Tag 1

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《Das war... ein echt gruseliger Film!》

Flackernd wurde der Fernseher ausgeschaltet und ein Mann in der Blüte seines Lebens erhob sich aus seinem Sessel. Am nächsten Tag musste er früh raus und er hatte ohnehin viel zu lange vor der Flimmerkiste gesessen.
Draußen war es schon dunkel, aber Licht anzumachen würde ihn aus seiner Müdigkeit herausstoßen.

Als er das Wohnzimmer verließ und an einem Spiegel im Flur vorbeikam, riskierte er keinen Blick hinein!
Wenn er dort ein Gesicht sehe, würde er vor Angst nicht mehr leben können!
《Ich sollte keine Horror-Filme vor dem Einschlafen gucken. Ist doch alles Blödsinn!》

Aus Eigentrotz sah er nun doch hinein, erkannte aber kein Gesicht oder etwas anderes dämonisches darin. Zufrieden ging er weiter und verschwand im Badezimmer, um sich seine Zähne zu putzen. Auch dort sah er aus Trotz und um seine Angst zu besiegen in jeden Spiegel.
Obwohl er nichts sah, ließ die innere Angst durch den Film nicht nach.

Erneut im Flur, nachdem er fertig geputzt hatte, betätigte er nun doch den Lichtschalter. Erleichtert atmete er auf.
《So ist doch gleich besser.》
Mit neuen Lebensmut spazierte er in die Küche für ein Glas Wasser. Im Kopf rechnete er aus, dass er jetzt 10 Minuten länger wach sein würde durch das Licht. Doch lieber das, als sich zu fürchten.

Nun kam der schwerste Moment!
Den Lichtschalter im Flur zu deaktivieren und dann 5 Schritte in der totalen Finsternis zum Schlafzimmer zu nehmen.
Als das Licht aus war, sah er vor seinem Inneren Auge allerlei Schreckgestalten, die hinter ihm sein könnten und ihn nun packen würden!

Tür auf!
Tür zu!
Lichtschalter an!
Sicherheit!

《Das wäre geschafft!》

Erleichtert machte er sich über sich selber lustig. Wie konnte man nur so ein Feigling sein?
Er zog sich nun seinen Schlafanzug an und kroch unter seine Decke. Von hier konnte man den Lichtschalter sehr einfach betätigen.
Dann schlief er ein. Allerdings nicht, bevor er sich nicht richtig in die Decke eingemummelt hatte.

In der Dunkelheit um ihn herum knackte es. Das war normal und geschah jede Nacht.
An seinem rechten Fuß kitzelte etwas.
Auch das war normal und geschah jede Nacht.
Warte? Das war nicht normal!

Voller entsetzen wachte der arme Mann auf und riss sein Bein unter die Decke. Aber etwas packte seinen Fuß und riss seinen ganzen Körper daran zum Bettrand.

Plötzlich hing er in der Luft!

Aus voller Kehle schreiend!

Eine Gestalt sauste durch das dunkle Zimmer und lief auf den Mann in der Luft zu.
Dann fiel das Opfer zu Boden und schrie weiter.

《Du brauchst nicht schreien.》

Verwirrt öffnete der Mann die Augen.
Jemand hatte das Licht angemacht.
Vor dem ängstlichen Opfer standen 2 Gestalten. Direkt in unmittelbarer Nähe stand ein junger Mann mit braunen Haaren, die an der Seite abrasiert waren und einer Brille. Er hatte eben wohl gesprochen.
Er lächelte jedoch nicht.

Die andere Gestalt war eine dunkelhaarige Frau mit einer Sonnenbrille, die sie trug, obwohl es Nacht war. In ihrer Hand hatte sie ein kleines Fläschchen, indem etwas schwarzes und doch transparentes waberte.
Sie dagegen grinste breit.

Der Mann wusste nicht vor wem er mehr Angst hatte!

Dann regten sich die beiden und die Frau trat näher an den Mann heran.
《Nur ein Schattenmensch. Nichts Schlimmes. Wir entsorgen ihn.
Und keine Panik wegen der Verpestung. Ein bisschen weniger Angst und das Zeug geht weg. Bis dahin aber lieber nicht anfassen und meiden.
Bis dann!》

Die Haustür fiel ins Schloss und der Mann stand perplex in seinem Schlafzimmer.
Was war gerade hier geschehen?

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