Tag 15

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《Wenn Sie ekwas brauken saken Sie mir Bescheid. Ik hole Ihnen alles.
Es gibt nur eine Rekel. Sie nicht verlassen dürfen Zimmer!
Vielen Dank!》

Der Chinese schloss die Tür zu Pauls Zimmer und schloss dann von außen direkt ab.
Der Mann war eigentlich ganz freundlich gewesen. Nur das Essen hätte besser sein können.
Es hatte Fischstäbchen mit einer 5-Minuten Terrine gegeben. Nicht das, was sich der Fischhassende Paul vorgestellt hatte.
Doch wenn es nur einen Gast gab, konnte er es verzeihen.

Der Braunhaarige spürte, wie sein Bauch rebellierte und er aufs Klo musste. Doch im Zimmer gab es keine Toilette!
Stattdessen hatte der Chinese gesagt, dass das Klohhäuschen draußen die einzige Möglichkeit war, aufs Klo zu gehen.
Wie ein Irrer klopfte Paul an der verschlossenen Tür und sah sich im Zimmer um, um etwas zu finden, in das er die Notdurft vollenden könne.

Dabei blieb sein Blick auf seinem Beutel kleben.
Panisch riss er den Beutel auf und suchte etwas nützliches.
Seine Hand fand etwas hölzernes und rechteckiges.
Dieses Objekt zog er aus dem Beutel, um besser erkennen zu können, um was es sich handelte.
Als er die Holztafel umdrehte, ließ er sie erschrocken fallen.

Auf der anderen Seite war das von ihm aufgespießte Heinzelmännchen!

《Warum hat der Chef mir dieses Vieh mitgegeben?》
Ein erneuter Blick in den Beutel zeigte, dass sich ansonsten nichts weiter darin befand, außer einer Billig-Taschenlampe, ein kurzes Seil, Taschentücher und eine Scheibe trockenes Brot.

Der Nagel in dem Körper des Männchen weckte Pauls Aufmerksamkeit. Mit diesem könnte er ja vielleicht die Tür öffnen.
Also zog er den Nagel heraus und lief zurück zur Tür, um darin herumzustochern.

《Puuuuh!!!
Wieder frei!》

Ein Blick über die Schulter offenbarte, dass das Männchen sich von der Platte erhoben hatte und sich genüsslich streckte.
Als es den Blick des Braunhaarigen bemerkte, grinste es böse.
《Dachtest du ich wäre tot?
Nö!!!!!!!!!!!
Erasmus kann niemand töten!
Zumindest niemand von deiner Intelligenz. Hihi!
Eisen lässt mich nur einschlafen, aber jetzt hast du mich geweckt.
Danke dafür!》

Pauls Augen waren weit offen.
Dieses Männchen hatte ihm die eine oder andere schwere Wunde zugefügt und wollte ihn doch töten!
《Du... wolltest mich doch umbringen!》

Erasmus, das Heinzelmännchen schnippste sich an der Nase.
《Ja, weil du meine alte Herrin umgebracht hast.
Sie hat meinen Geburtstag vergessen und da kann ich ziemlich rachsüchtig werden, aber umgebracht hast du sie, als du die Tür geöffnet hast und damit zufällig ihr Genick... .
Naja!
Jetzt bist du wohl mein neuer Herr... leider.》

Paul hielt sich seine Hände zwischen die Beine, so als würde dies etwas helfen.
《Dann öffne die Tür, wenn ich dein Herr bin! SCHNELL!!!!》

Ersamus ging gaaaaaanz langsam auf die Tür zu.
《Schnell hat sich totgelaufen. Hihi》

Dem Braunhaarigen reichte es!
Er lief zum Fenster, riss es auf und balancierte an der Fassade gefährlich entlang, bis er ein neues Fenster erreicht hatte und in Lebensgefahr durch das andere Fenster hindurchbrach!

Zwischen den Scherben lag Paul im Flur des Hotels. Wenige Schrammen zierten sein Gesicht. Auch der erst kürzlich gebrochene Finger tat wieder weh.

Die Tür zu seinem Zimmer öffnete sich.
《Ganz wie der Herr es gewünscht hat. Bitte! Hihi!》

Wütend stand der junge Mann auf und rannte so schnell er konnte die Treppen herunter zum Ausgang. Das Männchen folgte ihm und so entlied sich Pauls Wut an Erasmus!
《ABER VIEL ZU SPÄT!!!!》

Bis nach draußen schaffte es der Braunhaarige aber nicht mehr.
Notgedrungen verrichtete er sein Geschäft in einer Vase in der Eingangshalle.
Erasmus sang und lachte dabei gehässig. Das Heinzelmännchen schien vor Schadenfreude nur so zu funkeln.
《Hihihi! Mein neuer Meister ist eine Pissnelcke!
Schon mal an Windeln gedacht?
Hach! Hier ist es schön!》

Schön?
Ein Mensch und ein weiteres Wesen?
Unser Freund auf dem Klohhäuschen scheint tot zu sein. Wart ihr das?
Ist ja auch egal.
Ihr beide macht an der heutigen Runde mit. Damit haben wir insgesamt 6 Teilnehmer diese Nacht!
Das wird ein Spaß!

Hinter den beiden war ein geisterhafter Mann in Rüstung auf einem geisterhaften Pferd erschienen.
Sein Kopf war ein reiner Totenschädel und zwischen den knorrigen Fingern hielt er eine dicke Keule.

Die heutige Wilde Jagd hat hiermit begonnen!

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