Never stop loving me_Band 3

16.Kapitel

Wesley:

Ich stand neben meinem Vater im Gang des Hauses meines Mädchens. Da ich letztes Mal mich nicht umsehen konnte ließ ich neugierig meinen Blick durch den Eingangsbereich gleiten. Eine breite Wendeltreppe führte hoch in den ersten Stock. An den Wänden hingen Fotos von Ally und zwei kleinen Jungs, die sich zum Verwechseln ähnlich sahen. Einige andere Fotos zeigten Allys Mutter mit ihren Kindern auf den Arm. Man merkte sofort, dass Ally ihrer Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten war. 

Allys Vater begrüßte uns überschwänglich. Die Zwillinge musterten mich mit schräg gelegenem Kopf. Plötzlich spürte ich ihre Präsenz. Ich hob meinen Kopf. Mein Mädchen schritt geschmeidig die breite Treppe nach unten. Ihre langen Locken trug sie offen und ihr schwarzes Kleid schmiegte sich perfekt an ihren Kurven. Ihre braunen Augen trafen auf meinen. Sie ist wunderschön! Sie sah aus wie ein Engel! Mein Mädchen riss ihren Blick von mir los und reichte meinem Vater lächelnd die Hand. „Alpha.", begrüßte sie ihm freundlich. Mein Vater schüttelte ihre Hand. „Ach bitte, nenn mich doch Richard.", verlangte er. Mein Mädchen lächelte höflich. 

„Kommt rein!", forderte Allys Vater uns auf. Gemeinsam gingen wir ins gedeckte Wohnzimmer. Mein Mädchen verschwand sofort in der Küche. Mein Vater unterhielt sich währenddessen munter mit seinem Beta, weshalb ich beschloss meinem Mädchen zu folgen. Als ich die Küche betrat holte Ally gerade eine große gefüllte Gans heraus und stellte sie auf dem Ofen ab. „Kann ich dir helfen?", fragte ich sie. Erschrocken wirbelte sie zu mir herum. „Musst du mich so erschrecken?!", zischte sie wütend und ging an mir vorbei zu einem der Schränke und holte dort eine Fleischschere heraus. Mein Grinsen wurde breiter. 

Da kamen die Zwillinge in die Küche gerannt. „Können wir dir helfen?", fragte einer der beiden mein Mädchen. Ally schenkte ihnen ihr bezauberndes Lächeln. „Natürlich. Ich könnt unseren Gast fragen, was er trinken möchte!", riet sie. Die Jungs nickten und sahen mich fragend an. Ich wollte gerade den Mund aufmachen, aber wurde von Ally unterbrochen. „Nicht er! Der bekommt Wasser.", erklärte sie. Die Jungs kicherten und liefen aus der Küche. Meine Mundwinkel zuckten. „Wasser also.", neckte ich sie. Ally drückte mir ein Glas Leitungswasser in die Hand. 

„Und jetzt halt deine Klappe!", befahl sie mir kühl. Ich grinste und stellte das Glas an der Küchentheke ab. Mein Mädchen wollte gerade das schwere Tablet aus dem Zimmer tragen, aber ich nahm es ihr ab. „Ich nehme das schon.", meinte ich und ging zurück ins Esszimmer. Ich hörte mein Mädchen leise vor sich hin schimpfen und musste schmunzeln. Ich liebte es sie zu reizen. Im Esszimmer stellte ich die fertige Gans auf den Tisch und nahm neben meinem Vater Platz. Mein Mädchen stellte noch eine Weintraubensoße und Semmelknödel auf den Tisch, ehe sie wieder verschwand. 

Wenige Minuten später kam sie mit einem kleinen, etwa einjährigen Jungen auf dem Arm zurück und setzte ihn in den Hochstuhl neben ihrem Platz. Anschließend holte sie aus einem Schrank Rotwein und goss sowohl meinem Vater wie auch ihrem Vater etwas davon ein. Ihr Vater verteilte das Essen auf unsere Teller. Ich nahm einen ersten Bissen von der Gans und schloss genüsslich meine Augen. Himmlisch! „Das schmeckt ja wunderbar!", lobte mein Vater. Allys Vater lächelte stolz. „Meine kleine Ally ist eine fabelhafte Köchin.", meinte er stolz. Allys Wangen färbten sich rot. 

Sie saß neben mir auf dem Stuhl und fütterte ihren kleinen Bruder. „Das hast du gemacht?", fragte ich überrascht. Ally nickte knapp. Ihr Vater lächelte mich freundlich an. „Sie kocht jeden Tag!", erklärte er mir. Ally schenkte ihrem Vater ein kleines Lächeln. Mein Vater unterhielt sich mit seinem Beta über geschäftliche Sachen. Ich hörte ihnen nur mit halben Ohr zu. Meine Aufmerksamkeit lag auf meiner kleinen Mate. Nach der Hauptspeise servierte Ally uns noch eine Sachertorte. Diese war saftig, schokoladig und fluffig. Einfach perfekt. So wie meine kleine Gefährtin, die mich bedauerlicherweise die ganze Zeit über ignorierte.