6.Kapitel

1.6K 44 1
                                    

Wesley:

Nervös stand ich vor meinem Spiegel und strich mein Hemd glatt. Meine Haare hatte ich ordentlich gekämmt und gestylt. Hoffentlich gefällt es meiner Mate! Nervös nestelte ich an meinem Kragen herum. Da betrat mein bester Freund, Brandon den Raum. „Bereit Mann?", fragte er mich mit einem breiten Grinsen. Ich nickte entschlossen und folgte ihm die Treppe nach unten. Vor meinem Haus war der große Platz festlich geschmückt. Einige Gäste waren bereits eingetroffen. „Dann wollen wir mal unsere zukünftige Luna finden.", meinte Brandon gut gelaunt. Ich lachte und trat hinaus. Meine Gefährtin wird perfekt sein. Da war ich mir sicher. Sie wird die schönste von allen sein! Wie sie wohl aussieht? Ich schnappte mir einen der Plastikbecher und befüllte ihn mit etwas Bier. Anschließend setzte ich mich mit meinen Freunden zu Tisch. Um punkt Mitternacht konnte ich sie endlich finden und ich konnte es kaum erwarten.

Alice:

Pünktlich um halb elf holten mich Hannah und Stephanie ab. Hannah wirkte etwas nervös. Vielleicht war sie ja wirklich die Gefährtin unseres zukünftigen Alphas. Auch wenn ich Wesley nicht mochte, würde ich es meiner Freundin gönnen. Sie war schon seit Jahren in diesen Arsch verliebt. „Wow, Ally! Du siehst toll aus!", lobte Hannah mich und musterte staunend mein Kleid. Stolz strich ich über den weichen Stoff. „Danke. Es gehörte meiner Mutter.", bedankte ich mich. Hannah und Steph nickten verstehend. „Es ist traumhaft.", stimmte Steph Hannah zu. Wir verwandelten uns in unsere Wölfe und rannten durch das große Dorf. Am großen Platz war die Party bereits im vollen Gange. 

Hannah drängte sich durch die Partygäste zu dem Geburtstagskind durch. Sie strich sich eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht und sah unseren zukünftigen Alpha schüchtern an. „Alles Gute zum Geburtstag.", beglückwünschte sie ihn schüchtern. Wes zog eine Augenbraue hoch und musterte sie abwertend. „Danke.", meinte er mit einem gelangweiltem Unterton, den Hannah wohl überhörte. Sie wurde rot und spielte mit ihren Haaren. Sie sah heute umwerfend aus in ihrem kurzen, roten Kleid. 

Jemand drängte sich von hinten durch die Menge. Es war Sally. Sie schubste Hannah zur Seite und setzte sich breitbeinig auf Wesleys Schoß. Ich verzog angewidert mein Gesicht, als sie begannen sich zu küssen. Als sie sich endlich voneinander lösten, funkelte Sally Hannah finster an. „Verschwinde!", knurrte sie meine Freundin an. Hannah reckte ihr Kinn. „Ich wüsste nicht weshalb.", gab sie arrogant zurück. Plötzlich ging alles ganz schnell. Sally warf den Becher, den sie gerade noch in der Hand hielt nach Hannah. Diese reagierte jedoch blitzschnell. 

Sie packte meinen Arm und schubste mich vor sich. Der Becher prallte gegen meine Brust und durchtränkte mein Kleid. Sally begann zu lachen Wesley und seine Freunde stimmten mit ein. Zu meiner Empörung kicherte auch Hannah. Mit Tränen in den Augen stellte ich fest, dass das Kleid meiner Mutter ruiniert war. Tränen rannen mir über die Wange. Ich schubste Hannah aus dem Weg und rannte zurück nach Hause. Schluchzer bahnten sich den Weg über meine Lippen. Mein Körper bebte. Sie hatten das Kleid zerstört. Warum hatte ich es ausgerechnet heute getragen?! Es war das letzte, was mir von meiner Mutter noch blieb! Schluchzend stürmte ich in mein Haus und rannte die Treppe hoch in mein Zimmer. Weinend vergrub ich mein Gesicht in meinem Kissen. Der Kirchturm schlug Mitternacht. Mühsam richtete ich mich auf und schlüpfte aus meinem Kleid. Das klebrige Getränk klebte an meinem Körper, weshalb ich kurzerhand unter die Dusche trat. 

Never stop loving me_Band 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt