61.Kapitel

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Alice:

Den restlichen Tag verbrachte ich weinend in meinem Zimmer. Mein Herz schmerzte und es fühlte sich an, als hätte ich ein Teil meiner Seele verloren. Meine Brüder merkten, dass es mir nicht gut ging, und kuschelten sich in dieser Nacht trösten an mich. Doch ich konnte nicht schlafen. Ob ich Wesley jetzt für immer verloren hatte? Ob er mich je anhören würde?! Eine Träne lief mir über die Wange und ich drehte mich auf die Seite. Mit leeren Blick starrte ich hinaus zum Mond. Warum Mondgöttin? Warum vertraute Wesley mir nicht?!

Am nächsten Morgen schleppte ich mich mühsam in die Küche. Dort bereitete ich wie ferngesteuert das Frühstück für meine Familie vor. Während meine Brüder glücklich ihr Omelett verspeisten, stocherte ich lustlos auf meinem Teller herum. In der Schule wichen Hannah und Steph mir nicht von der Seite. Sie versuchten mich so gut es ging aufzumuntern. Dafür war ich ihnen sehr dankbar. Ich verstaute gerade meine Englischbücher in meinem Spind, als ich Wesley entdeckte, der wenige Meter von mir entfernt mit seinen Freunden sprach. Als hätte er meinen Blick gespürt hob er meinen Kopf. Unsere Augen trafen sich kurz, als er seinen Blick auch schon wieder von mir abwandte. Tränen brannten in meinen Augen und ich schloss mit einen lauten Knall meinen Spind. Mit schnellen Schritten stürmte ich aus dem Gebäude.

Wesley:

Ich stand mit meinen Freunden auf unserem Stammplatz. Meine Freunde unterhielten sich ausgelassen, aber meine Gedanken waren ganz wo anders. Ihr verletzten Gesicht hatte sich in mein Gedächtnis gebrannt. Hatte ich übereagiert? Ich bereute die Worte, welche ich ihr an den Kopf geworfen hatte. Plötzlich begann mein Körper zu kribbeln. Langsam hob ich meinen Kopf. Meine Augen trafen auf die wunderschönen schokoladenfarbenen Augen meiner Gefährtin. Alice stand an ihrem Spind und sah mich mit großen Augen an. In ihren Augen lag so viel Schmerz. Hastig wandte ich meinen Blick von ihr ab. Auch wenn sie mich verletzt hatte, konnte ich sie nicht traurig oder verletzt sehen. Ein lauter Knall riss mich aus meinen Gedanken. Mein Kopf schoss zu Alice herum, welche mit wehendem Haar aus dem Gebäude stürmte. Mein Herz schmerzte, als ich die Tränen in ihren Augen sah. Ich konnte ihren Schmerz und ihre Enttäuschung über unsere Verbindung spüren. Brandon legte mir eine Hand auf die Schulter. „Alles okay, Mann?", fragte er mich besorgt. Ich nickte langsam. Ich musste mit Alice reden. Ich sollte ihr die Chance geben, mir alles zu erklären. Denn tief in meinem Inneren wusste ich, dass Alice mich niemals betrügen würde.


Never stop loving me_Band 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt