14. Dezember

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words: 477

Home For The Holidays

Sergio Ramos x Toni Kroos

Sergio POV:

Erschöpft von der Reise stieg ich vor Tonis Haus aus meinem Taxi. Genaugenommen war es zwar unser gemeinsames Haus, aber da ich im Moment nicht mehr hier wohnte, sah ich es nicht als meins an. Mein Zuhause war es natürlich, aber nicht mein Haus. Versteht ihr, was ich meine?

Als ich das Taxi bezahlt hatte und nun auf der Straße vor dem Haus stand, atmete ich erstmal tief ein. Die Luft war warm, zumindest verglichen damit, wie kalt sie in Paris gewesen war. Mit meinem Gepäck im Schlepptau machte ich mich auf den Weg zur Haustür, wo mir einfiel, dass mein Schlüssel tief in meinem Koffer vergraben war. Nicht besonders praktisch, aber halb so schlimm, dachte ich. Ich klingelte.

Kurze Zeit später öffnete Toni die Tür. Er sah mich, grinste und fiel mir um den Hals. „Ich hab dich vermisst, Sese.", nuschelte er an meinem Hals. „Ich dich auch, cariño.", erwiderte ich, „Ich kann gar nicht glauben, dass ich bei deinem ersten Platzverweis nicht dabei war!", fügte ich aufgeregt hinzu und verglich die erste gelb-rote Karte in Tonis Karriere mit den ersten Worten oder Schritten eines Babys, woraufhin ich einen Ellenbogen in meine Rippen gerammt bekam. „Ey! Das war glatt rot!", beschwerte ich mich, ehe ich in Kichern ausbrach.

Toni rollte mit den Augen. „Komm rein, du Idiot." Erleichtert seufzte ich auf. „Ich dachte schon, du lässt mich draußen stehen.", grinste ich. „Pass bloß auf!" Toni hob mahnend einen Zeigefinger, grinste aber ebenfalls. „Sonst lasse ich dich doch draußen." Da ich nichts riskieren wollte, schwieg ich lieber, während ich mein Gepäck in den Flur hievte.

Ich schloss die Tür hinter mir und atmete nochmal tief durch. Der vertraute Geruch des Hauses strömte in meine Nase und ich fühlte mich gleich ein bisschen mehr zu Hause. Klar, Paris war auch schon, aber es gab doch keinen Ort, an dem man Weihnachten besser verbringen konnte, als Zuhause.

Aus dem Wohnzimmer hörte ich leise das Radio dudeln. Es spielte Weihnachtslieder, da war ich mir sicher, obwohl ich kein Wort des Gesungenen verstand. Vermutlich war es Deutsch. Egal, wie oft Toni versuchte, mir auch nur die Grundlagen seiner Muttersprache näherzubringen, die deutsche Grammatik war einfach viel zu komplex. Mein Gehirn konnte damit nichts anfangen. Manchmal fühlte ich mich deshalb schlecht, weil Toni meine Muttersprache ziemlich fließend beherrschte, aber man konnte ja nicht in allem gut sein.

Nachdem ich meine Koffer im Schlafzimmer verstaut hatte, ließ ich mich aufs Sofa fallen. Das Wohnzimmer roch angenehm nach Tannennadeln. Auf dem Tisch stand ein Adventskranz, den Toni vermutlich wie jedes Jahr selbst gebunden hatte, zwei der Kerzen brannten. In diesem Moment betrat Toni das Zimmer. Er trug einen Teller mit Keksen in der Hand, vermutlich selbstgebacken. Meine Güte war der Deutsche produktiv gewesen.

Er stellte den Teller neben dem Adventskranz auf den Tisch, gab mir einen kurzen Kuss und sagte: „Willkommen Zuhause."

Guten Morgen! Ich hoffe, der OS gefällt euch!

MsReyland

Adventskalender 2022Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt