23. Dezember

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Happy Xmas

Erling Haaland x Gio Reyna

Gio POV:

Seufzend blickte ich aufs Datum des heutigen Tages, das mir auf meinem Handydisplay angezeigt wurde. Es war der 23. Dezember. Es kam mir vor, als wäre der erste Januar 2022 gestern gewesen und jetzt war das Jahr fast vorbei. Hatte ich in diesem Jahr überhaupt irgendetwas getan?

Sicherlich nicht die Sache, die ich seit Jahren unbedingt hatte tun wollen. Doch ich hatte immer wieder den Schwanz eingezogen und dann war es zu spät gewesen. Obwohl Jude immer wieder versucht hatte, mich davon zu überzeugen, dass es nie zu spät war. Der Zug war abgefahren, als Erling im Sommer nach Manchester gezogen war.

Ich vermisste ihn so unglaublich hier in Dortmund. Wir waren beste Freunde gewesen (auch wenn Jude natürlich davon überzeugt war, mein bester Freund zu sein). Wir hatten uns sowohl auf als auch neben dem Platz unglaublich gut ergänzt und einige Tore gemeinsam erzielt.

In den zweieinhalb Jahren, die Erling hier gewesen war, hatte ich mich langsam aber sicher in ihn verliebt. Jude, Jadon, Marco ─ ALLE (sogar Edin!!) hatten versucht, mich davon zu überzeugen, es ihm zu sagen. „Er fühlt dasselbe, das sieht doch ein Blinder" war ihre go-to Phrase gewesen. Doch ich hatte mich nie getraut. War ich deswegen ein Feigling? Vielleicht. Bereute ich es, dass ich es nie getan hatte? Definitiv.

Aber was sollte ich machen? Ich konnte doch nicht einfach einen Flug nach Manchester buchen und plötzlich vor Erlings Tür stehen, oder? Doch warum eigentlich nicht? Was hielt mich davon ab? Ich kannte genug Leute in Manchester, als dass ich nicht auf der Straße schlafen müsste, wenn Erling mich nicht bei sich aufnahm.

Von plötzlicher Motivation und Mut gepackt (Ich wusste bei beidem nicht so recht, woher es kam), buchte ich einen Last-Minute-Flug nach Manchester, packte schnell meine sieben Sachen zusammen und rief mir dann ein Taxi zum Flughafen.

Ein paar Stunden später allerdings, als ich endlich vor Erlings Tür stand, war von der anfänglichen Menge Mut nicht mehr viel übrig. Doch ich riss mich zusammen. Ich nahm einen tiefen Atemzug, dann drückte ich die Klingel. Nach einigen Sekunden öffnete Erling die Tür.

„Gio?", entkam es ihm gleichermaßen überrascht und verwirrt. „Hey." „Was machst du denn hier?" „Ich...ich muss mit dir reden." Mit gerunzelter Stirn sah er mich an. „Und das geht nicht über ein Telefonat?" Ich schüttelte den Kopf. Ihm meine Liebe übers Telefon zu gestehen, fühlte sich einfach nicht richtig an.

„Willst du reinkommen?", bot er mir an und trat zur Seite, doch ich schüttelte den Kopf. Erlings Gesichtsausdruck wurde noch verwirrter. „Okay...?" „Ich will bloß vermeiden, dass du mich gleich wieder rausschmeißt. So bin ich schon draußen.", erklärte ich ihm. „Warum sollte ich dich rausschmeißen wollen?" Erling war wirklich überfordert.

„Weil...ich dir sagen will, dass ich...dass ich...schon seit Jahren in dich verliebt bin.", die Bombe war geplatzt, doch ich redete weiter, „Und entweder küsst du mich jetzt und sagst mir, dass du dasselbe fühlst oder du schickst mich weg und willst mich nie wieder sehen." Erling war perplex. Er schien verarbeiten zu müssen, was ich ihm gerade mitgeteilt hatte. Dann räusperte er sich und erwiderte: „Das erste." „Was?" „Ich will das erste." Mit diesen Worten bugsierte er zuerst meinen Koffer und anschließend mich in den Flur, ehe er die Tür hinter mir schloss und mich küsste.

Hope you like it!

MsReyland

Adventskalender 2022Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt