Kapitel 4

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Fabian guckt mich entsetzt an. "Was hab ich getan..." Sein Blick gleitet, das erste Mal, dass ich es sehe, an meinem Körper herunter, immer noch entsetzt, als hätte ich mich plötzlich in seine Großmutter verwandelt und "Überraschung!" gerufen. Ich habe mir immer gewünscht, dass ich seinen Blick einmal an meinem Körper sehe, aber nicht so entsetzt. Nur im Gegensatz zu dem was ich gerade erlebt habe, ist der Blick jetzt auch nichts... Ich will mehr!!

"Rose, ich wollte das nicht. Bitte, das musst du mir glauben. Es ist nur so dass - nein, das ist nicht deine Schuld, aber ich als Lehrer hätte nicht -" Er wendet sich ab und rauft sich die Haare. "Fuck! Fuck, Fuck, Fuck!", ruft er.

Ich stehe da und schaue ihn verzweifelt an. Schuldgefühle? Lehrer und Schüler dürfen nicht? Bitte nicht jetzt. Die Realität hat für einen Moment ein Auge zugedrückt, jetzt hat sie es wieder aufgemacht.
Ich muss handeln. Ich darf jetzt nicht untätig daneben stehen. Ich will ihn immer noch, und ich bin so dicht dran.

Er will mich auch, (bei dem Gedanken schwebt die Glücksblase in meiner Brust etwas höher) und jetzt lassen wir uns das nicht von solchen Umständen verderben.

Ich gehe ein paar Schritte auf Fabian zu. Der weicht fluchtartig zurück als er mich kommen sieht und streckt mir die Hand entgegen.

"Nein, hör auf. Ich darf nicht."
Ich schaue ihn kurz an. Dann umgreife ich, wissend, dass das meine letzte Chance ist zu ihm vorzudringen, so sanft und langsam wie möglich seine ausgestreckte Hand. Bis ich sie ganz habe. Er rührt sich nicht. Ich nutze meine Hände, um seine langsam runter zu drücken.

Er lässt es geschehen. Ich hätte jubeln können.

Und jetzt?

Langsam gehe ich weiter auf ihn zu, bis ich wieder in einer Wolke seines Duftes gefangen bin und dicht vor ihm stehe.
Er weicht nicht zurück. Ich werte das als sehr gutes Zeichen.

Dann hab ich eine Idee.
"Ach scheiß drauf?", flüstere ich und schaue ihn verführerisch zwischen meine Wimpern durch an. Bis dahin ist er meinem Blick ausgewichen. Nach dem Satz allerdings guckt er mir in die Augen. Er beißt sich auf die Lippen. Ich sehe ihn zögern, zweifeln, denken -

Wow. Ich kann seine Wimpern zählen.

Eine Sekunde vergeht, dann noch eine. Ich möchte gerade meine Hand auf seinen Schritt legen, da geht die Tür plötzlich auf.

Wir beide springen auseinander. Unsere Köpfe fliegen zur Tür. Adrenalin pumpt heiß durch durch meine Adern.

Es ist Lucas. Ich könnte ihn gerade aus dem Fenster schmeißen. Aber ich setze sofort einen neutralen Gesichtsausdruck auf, und werfe einen kurzen Blick zu Fabian, der mit aufgerissenen Augen zur Tür schaut.

Lucas' Blick schweift über mich (und meinen Körper, wie um zu gucken, ob noch alles dran ist) und bleibt dann irritiert an Fabians aufgerissenen Augen hängen. Ich sehe die Situation schon eskalieren. Lucas macht den Mund auf.

"Rose, hier bist du! Du bist nicht mit rausgekommen, und da dachte ich, ich gucke mal nach dir. Alles in Ordnung? Was macht ihr hier?"

"Ich-" Bevor Fabian sich irgendwie verplappert, muss ich einschreiten. Im spontan-Dingen einfallen lassen bin ich gut.

"Herr Relling wollte noch mit mir sprechen wegen meinem Kleidungsstil." Ich verdrehe die Augen, sodass nur Lucas es sehen kann. "Ich glaube, das dauert noch. Geh schon mal vor. Wir sehen uns gleich in Bio."

Lucas wirft noch einen letzten skeptischen Blick auf Fabian, dann auf mich, dann schließt er die Tür. „Nagut." Ich lasse die angehalte Luft raus. Ich warte ab, bis die Tür klackend ins Schloss gefallen ist -

"Gefällt dir was du damit anrichtest, du kleines, dreckiges Luder?" Fabian Stimme ist viel tiefer als sonst, und er knurrt plötzlich.
Die Erregung erhebt sich mit einer Welle und fällt über mich her. Da hat sich jemand aber schnell von dem Schock erholt.
Er schaut mir wütend in die Augen, als ich mich umdrehe.

Was sich liebt, ignoriert sich - SMUT - Lehrer x SchülerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt