Kapitel 10

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Mein Herz hüpft überrascht auf. Nur heute ist er nicht so streng? Also... Will er es vielleicht wiederholen? Und er hat gesagt, der Sex mit mir war gut... Dabei ist er doch der Sexgott... Ein Lächeln hebt meine Mundwinkel an, es hat ihm wirklich mit mir gefallen. Hinter mir zieht Fabian gerade vorsichtig das Kondom ab und verknotet es, um es dann einfach fallen zu lassen. Vielleicht sollte ich es mitnehmen. Nur, damit alle Spuren beseitigt sind.

Vorsichtig richte ich mich auf. Fabian steht, zu meiner Überraschung, neben mir und hält einen Arm hilfsbereit ausgestreckt, falls ich wieder falle.

Ich stehe endlich und greife langsam nach meinem Mini-Rock, der neben das Pult gefallen ist. Ich zupfe meinen String zurecht und dann spüre ich etwas in mir. Nein, nicht seinen Schwanz.

Die ganze Zeit über war dieser nagende Verdacht schon da, dass er mich danach ignorieren wird und alles so wird wie vorher. Und jetzt ist diese Panik so präsent wie nie zuvor. Sie sitzt in meiner Brust, kalt wie Eis. Ich muss ihn jetzt fragen.

Er hat sich mir geöffnet, beziehungsweise hab ich mich ihm ja eigentlich geöffnet, aber trotzdem. Jetzt ist die Chance, eine ehrliche Antwort zu erhalten. Vielleicht zu ihm vorzudringen, jetzt wo wir so etwas geteilt haben.

Ich nehme meinen Mut zusammen. Es ist schwieriger, als die Frage davor, ob er Sex mit mir will.

"...Werden wir das wiederholen?" Es ist raus.

Fabian wollte gerade zu seiner Hose greifen, da hält er inne. Er schaut mich an. Sein Gesicht ist verschlossen und kalt, genau wie als er vor mir stand und ich ihm beides zugetraut hätte: Mich jetzt nehmen oder einfach so liegen lassen. Ich weiß, welche Antwort er geben wird. Einmalige Sache, müssen wir vergessen, sag es keinem, Fehler.

Und in dem Moment spüre ich, wie etwas in mir bricht. Das Eis in meiner Brust ist verschwunden. Etwas anders zerbricht. Meine Knie zittern, aber halten mich trotzdem, als meine angespannten Schultern herunter sacken.

"Nein, Rose. Tut mir leid." Er steigt in seine Hose, mustert mich zwischendurch. "Ich habe mich nicht beherrschen können, aber das wird nicht wieder vorkommen. Ich werde bei der Direktorin verlangen, dass du in einen anderen Mathe-kurs kommst. Vielleicht hilft das auch deinen Noten, wenn du mich nicht ständig angaffst."

Der letzte Satz tut weh. Wirklich weh. Ich nehme so schnell wie möglich meinen BH vom Boden auf und mein Hemd, und die Erinnerung an mich selber, wie ich mich ihm hingeben wollte, überkommt mich.

Ich bereue es jetzt schon, und spüre, wie mir Tränen kommen. Hastig versuche ich, meinen BH-Verschluss über meiner verschwitzten Haut zu schließen, und schaffe es nach mehreren Versuchen endlich, dann streife ich mir mein Hemd über. Fabian steht hinter mir, unschlüssig.

Ich will, dass er irgendwas sagt, und auch wieder nicht. Ich will einfach weg hier. Aber hebt nur seine Tasche auf und hängt sie über die Schulter. Sein Hemd ist noch offen. Er steht da immer noch. Kann er nicht gehen?

Am liebsten hätte ich irgendeinen langen Mantel angezogen, der mich verdeckt. Ich fühle mich überhaupt nicht nach sexy sein.

Rasch stülpe ich meine Schuhe über, und ein paar Tränen tropfen auf meine Sneaker.

Ich nehme meine Tasche und gehe raus. Ich laufe den ganzen Weg nach Hause. Ich denke nicht daran, in die Schule zurück zu gehen.

Während des Weges muss ich die ganze Zeit darüber nachdenken, warum er sowas tut. Wir hatten doch guten Sex. Es hat ihm doch auch gefallen. Warum muss er mich so verletzen? Aber warum verletzt es mich überhaupt so...

Vor allem bereue ich das Ganze zutiefst. Ich hätte einfach bei meinen Träumereien bleiben sollen. Da hätte er mich wenigstens nicht einfach nur einmal benutzt, und dann fallen gelassen. Ich hätte ihn noch gemocht.

Was sich liebt, ignoriert sich - SMUT - Lehrer x SchülerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt