28. Hannes - ich will brennen

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Berühr mich lieber nicht, es hat keinen Zweck
Sonst reißt der Strom aus Feuer dich noch mit mir weg
Bleib mir lieber fern, weil es sonst überspringt
Und weil das Fieber auch in deine Seele dringt
Fass mich nicht an, sonst kann's passieren
Dass wir uns in der Hitze dieser Nacht verlieren
Komm mir nicht zu nah, sonst kann's geschehen
Dass wir beide lichterloh in Flammen stehen

Ich will brennen, ich will brennen
Auch wenn danach nur kalte Asche übrig ist
Ich will brennen, ich will brennen
Selbst wenn du meinen Namen morgen schon vergisst
Heißes Licht Im Himmelsflug
Mit dem letzten Atemzug will ich brennen
Ich will brennen

(ASP - Ich will brennen)

***

Ein Funken. Eine Flamme. Nur ein winziger Augenblick, der mich verstehen ließ, bevor Hände nach mir griffen. Mich die letzten Millimeter überbrücken ließen und er mich küsste. Meine Welt blieb stehen! Für einen Moment waren da nur noch seine Lippen auf den meinen. Hart, unnachgiebig. Wie der Mann unter mir. Seine Hand in meinem Nacken. In meinem Haaransatz, die mir wehtat. Aber das war mir scheißegal. Solange er mich nur so küsste, würde ich alles nehmen, was er mir gab.

„Ich werde das hier so bereuen.", raunte er mir zu, während er sich etwas von der Lehne erhob, nur um mich noch fester an sich zu ziehen. Statt zu antworten, biss ich ihm in die Unterlippe und erntete ein heiseres Stöhnen. Die Hand in meinem Haar wurde fester. Zog daran, dass ich von seinen Lippen lassen und den Kopf in den Nacken legen musste. Enttäuscht knurrte ich auf. Ich wollte verdammt nochmal mehr! Doch lange musste ich nicht warten. Da machte sich seine Zunge, entlang meiner Kehle, auf den Weg nach unten. Saugten seine Lippen an meinem Adamsapfel. Bissen mich seine Zähne in die Halsbeuge. Ließen mich ihm alles verzeihen.

Der feine Schmerz zuckte durch meinen Körper bis in meinem Schwanz und ließ mich erneut stöhnen. Unruhig schob ich mein Po über die Beule unter mir hin und her, die sich hart gegen mich presste. Genoss die Reibung und das Saugen an der dünnen Haut meines Halses. Von wegen ich brachte ihn um, ich war derjenige, der kurz vor einem Herzstillstand stand. Innerlich verbrannte.

Seine Finger nestelten an meinem Hemdkragen und wollten die Knöpfe öffnen, während seine Küsse weiter wanderten. Stellte sich schwieriger heraus, als es sollte und Bennys Geduld wohl nicht mehr vorhanden, denn in einem Ruck riss er das Oberteil entzwei, so dass die Knöpfe nur noch flogen.

„Hey ... das war nicht nett", schimpfte ich, ohne es tatsächlich so zu meinen, denn das war verdammt noch mal heiß gewesen. „Auch halt doch verdammt nochmal die Klappe.", knurrte mich mein Gegenüber an und streifte mir das Hemd über die Schultern, nur um es hinter meinem Rücken zu verknoten. Somit waren meine Arme aus dem Verkehr genommen worden. Okay mochte ich sonst eigentlich nicht, war mir aber in diesem Augenblick schlicht egal, zumal er sich vorbeugte und in meinen rechten Nippel biss, nur um anschließend sanft darüber zu lecken. „Oh Fuck ...", keuchte ich und wollte nach ihm greifen. Mich an ihm festhalten. Aber da war ja was. So war ich ihm ausgeliefert und musste seine Folter ertragen. Und er beherrschte das Spiel sehr gut. Kümmerte sich „liebevoll" um meine zweite Brustwarze, nur um mich dann nach hinten zudrücken und sich über Brust und Bauch nach unten zu küssen. Eine seiner Hände stützte mich im Rücken, hielt mich fest und ich entspannte mich. Ließ mich fallen und gab ihm die Kontrolle ab. War sowieso an einem Punkt, an dem er mit mir anstellen konnte, was er wollte.

Das Kribbeln auf meiner Haut, die kühle Luft, die er über den feuchten Weg seiner Zunge hauchte, sorgte dafür, dass sich mir die Härchen aufstellen und ich schloss die Augen, um jedes Gefühl, das er meinem Körper entlockte zu genießen. Nahm, was er mir gab, und sehnte mich nach mehr. Nur kurz schoss es mir durch den Kopf, dass alles darauf hinaus lief, dass ich heute Nacht nicht derjenige wäre, der toppen würde. Aber auch das war mir egal. Und irgendwie machte es mich sogar an, dass die Sache heute Rauer als sonst ablief und sich meiner Kontrolle entzog. Der lustvolle Schmerz macht es realer. Unterschied Benny von allen anderen und machte mich schier wahnsinnig.

Mr. Unvollkommen (Mr. 4)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt