Heute ist der Tag! (Lena Oberdorf)

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Das ist der zweite Part von "Willst du meine..." :) Es sind jetzt schon 10 Monate vergangen und die Hochzeit steht an!

Beep, beep, beep, beep.

Ich taste verschlafen nach meinem Handy und stelle den nervigen Piepton aus. Ich bin noch so unglaublich müde doch dann schaue ich aufs Display. Das Datum über der Uhrzeit verrät mir, dass heute der 16.06 war. Mein Gehirne braucht ein paar Augenblicke um sich zu erinnern was für ein besonderer Tag heute war. Heute war mein Hochzeitstag. Unser Hochzeitstag. Lena und mein Hochzeitstag. Ich drehte mich zur Seite, ein riesiges Lächeln auf meinem Gesicht, fand aber niemandem neben mir. "Lena?" Da fiel mir ein, dass Lena ja diese Nacht extra bei Lynn geschlafen hatte damit wir uns heute vor der Zeremonie nicht sehen würden. Ich vermisste sie jetzt schon. Wie sollte ich denn bloß den ganzen Tag bis 16 Uhr ohne sie aushalten? Das war ziemlich sicher unmöglich. Aber jetzt musste ich aufstehen und frühstücken wenn ich nicht zu spät zu Feli kommen wollte, die mich heute begleiten würde. Ich stand schwungvoll aus dem Bett auf, etwas zu schwungvoll denn meine Sicht wurde für einen Moment schwarz. Ok vielleicht sollte ich einen Gang runter schalten.

***

In der Küche angekommen, machte ich mir erstmal Frühstück. Ich hatte nämlich einen Riesen Hunger und braucht viel Energie für den heutigen Tag. Nach dem ich gegessen hatte, ging ich zurück ins Schlafzimmer und suchte mir ein Outfit raus. Ich entschied mich für eine Jeans und ein Croptop. Ein Blick auf die Uhr und ich wusste, dass ich in den nächsten 5 Minuten ins Auto steigen musste, denn sonst würde ich es nicht mehr pünktlich schaffen. Ich putzte mir nicht schnell die Zähne und schnappte mir anschließend meine Handtasche, die Autoschlüssel und verließ die Wohnung. Zum Glück fuhr ich nur 10 Minuten zu Feli. Diese 10 Minuten vergingen wie im Flug. Ich stieg aus und klingelte and der Tür. Keine 5 Sekunden später wurde diese sperrangelweit aufgerissen und Cinni (Felis Hund) sprang mich aufgeregt an. "Ah da bist du ja endlich! ich bin glaub ich fast noch aufgeregter als du!" rief Feli mir entgegen während sie mich fest umarmte. "Das bezweifle ich. Aber wir werden es gar nicht mehr erleben wenn du mich hier und jetzt erdrückst." Feli musste lachen und lockerte die Umarmung. "Gott ich freu mich so doll für dich! Ich dachte schon ihr heiratet nie."

"Ja dachte ich auch beinahe. Aber wenn sie mir dort keinen Antrag gemacht hätte, hätte ich mir etwas überlegt."

"Jetzt komm erstmal rein. Ich habt euch einen richtig guten Tag ausgesucht, es ist super Wetter heute!" Ich trat einer Feli in ihr Haus und zog meine Schuhe aus. "Du brauchst dich gar nicht groß ausziehen, wir müssen in 20 Minuten zum Frisör, etc."

"Stimmt da war ja noch was." Natürlich hatte ich das nicht vergessen, ich war nur viel zu aufgeregt um darüber nachzudenken.

***

Gesagt, getan. So saßen wir 20 Minuten später im Auto auf dem Weg zum Frisör, wo auch meine Make-up Artistin auf uns warten würde. Die ganze Fahrt über war mein Lächeln quasi in mein Gesicht geklebt. Ich fühlte mich wie ein 10 jähriges Kind an Weihnachten. Dort angekommen, ging eigentlich alles super schnell. Plötzlich saß ich auf einem Stuhl, 3 Leute schwirrten um mich herum und Feli saß neben mir. Anderthalb Stunden später durfte ich wieder aufstehen. Meine Haare waren gelockt und hochgesteckt und ich hatte leichtes Make-up drauf. Ich sah in den Spiegel und war unglaublich zufrieden. "Es sieht toll aus!" 

"Ja das tut es in der Tat." stimmte Feli mir zu. Sie war jetzt mit dem Make-up etc. dran. Sie war schneller fertig als ich, wir bezahlten und bedankten uns herzlich und machten uns auf den Weg zur Location. Ich konnte gar nicht richtig sitzen bleiben so sehr freute ich mich darauf Lena endlich zu sehen. Ich wusste nicht wie sie aussehen würde nur, dass sie einen Anzug tragen wollte, denn wir hatten gemeinsam entschieden uns erst auf der Hochzeit so zu sehen. Endlich waren wir da. Das Ganze sah einfach nur magisch aus. Wir hatten beide einstimmig entschieden, dass wir uns unter freiem Himmel trauen lassen würden. Wir mussten das warme Wetter ja irgendwie ausnutzen. Überall waren Girlanden aufgehängt, alle Stühle waren wunderschön geschmückt und es sah einfach nur fantastisch aus. Ich wollte es am liebsten noch länger bewundern aber die ersten Gäste trudelten langsam ein und ich hatte mein Kleid noch nicht an. Ich huschte in das Zimmer wo Feli auf mich wartete, das Kleid schon bereit angezogen zu werden, an einem Bügel hängend. Mir blieb bei diesem Anblick der Mund offen stehen. Ich hatte also eindeutig das richtige Kleid ausgesucht.

***

Das Kleid war angezogen und es passte mir wie angegossen. Ich hatte meine Schuhe an und wartete jetzt nur noch darauf, dass Feli mich den Weg nach vorne führen würde. Ich hatte als kleines Kind immer gedacht, dass mein Vater an diesem Tag an meiner Seite stehen würde und mich führen würde. Aber da dachte ich auch noch ich mochte Männer also war ich wohl in beiden Fällen "enttäuscht" worden. Meine Eltern hatten mich nicht akzeptiert als ich mich mit 16 bei ihnen geoutet hatte. Es tat damals unglaublich weh und das tat es nach all diesen Jahren immer noch. Irgendwie brachte diese Situation das alles wieder hoch, die enttäuschten Blicke, die Tränen die meine Mutter vergossen hatte, die Schreie meines Vaters. Ich fühlte wie meine Augen sich mit Tränen füllten. Lenas ganze Familie saß dort draußen und ersetzte meine. Ihre Familie liebte mich seit dem Moment wo Lena mich ihnen vorgestellt hatte. Sie waren meine zweite Familie geworden und dafür war ich so dankbar. Ich fühlte wie mich jemand von der Seite umarmte und umarmte sie zurück. Natürlich war es Feli. Feli war wie meine Schwester. Seit ich sie kannte ist sie mit mir durch Dick und Dünn gegangen. Sie war mein Fels in der Brandung, die Person die ich um 3 Uhr nachts anrufen könnte und wüsste, dass sie rangeht, die Person die mir in jeder erdenklichen Situation beistand. Feli war meine Seelenverwandte. Meine platonische Seelenverwandte selbstverständlich. Meine romantische Seelenverwandte stand dort vorne und wartete auf mich. Endlich began die Musik. "Hey schau mich mal an." Ich schaute Feli an und sie tupfte mir die Tränen vom Gesicht. "So jetzt bist du bereit." Ich bemerkte, dass sie selbst glitzernde Tränen in den Augen hatte. "Hey ich darf nicht weinen also darfst du das auch nicht. Wenn, dann zusammen." Ich nahm Felis Hand und wir lächelten uns an. "Los gehts." flüsterte sie und lief los. Ich lief neben ihr und wir bogen Hand in Hand um die Ecke. 

***

Alle Personen standen weshalb ich Lena nicht sofort sah. Ich sah Felis Eltern, Lenas Eltern, ihre Schwester, ihren Bruder, den ganzen VfL Wolfsburg, unsere gemeinsamen Freunde und-. Nein. Das konnte nicht sein. Ich musste mir das einbilden. Ganz vorne, in der ersten Reihe saßen Personen die meinen Eltern zum Verwechseln ähnlich aussahen. Nein, sie sahen ihnen nicht nur zum Verwechseln ähnlich, es waren meine Eltern. Oh mein Gott meine Eltern sind zu meiner Hochzeit gekommen. Ich wollte vor Schock stehen bleiben und ich fühlte am Druck von Felis Hand, dass sie das Gleiche sah wie ich. Sie zog leicht an meiner Hand und ich lief weiter. Tränen sammelten sich in meinen Augen. Endlich sah ich Lena. Sie sah atemberaubend aus. Ich hatte sie schon in unendlichen Outfits gesehen aber ich wusste, dass dieses hier für immer in meiner Erinnerung bleiben würde. Eine gefühlte Sekunde später stand ich schon vorne, Feli ließ meine Hand los, lächelte mir ermutigend zu und stellte sich vorne an ihren Platz. Meine Hand blieb jedoch nicht lange leer denn Lena grief sogleich nach ihr. "Du siehst einfach nur fantastisch aus Prinzessin." flüsterte mir Lena zu. "Danke. Du siehst auch atemberaubend aus." Die Aufmerksamkeit war auf einen Schlag verschwunden als ich in ihre gold-braunen Augen blickte. Dann began die Zeremonie. Nach der Rede und unseren paar Worten füreinander kamen die entscheidenden Fragen. "Lena Sophie Oberdorf, wollen sie die hier anwesende y/n y/l/n zu ihrer Frau nehmen, versprechen sie zu ehren und ihr beizustehen, in Krankheit und in Gesundheit bis, dass der Tod sie scheidet? Dann antworten sie mit Ja, ich will."

"Ja ich will." Ich hatte mir diese Worte aus ihrem Mund tatsächlich schon oft vorgestellt aber jetzt, wo alles real war, war es komplett anders. Es war einfach nur magisch.

"y/n y/l/n, wollen sie die hier anwesende lena Sophie Oberdorf zu ihrer Frau nehmen, versprechen sie zu ehren und ihr beizustehen, in Krankheit und in Gesundheit bis, dass der Tod euch scheidet? Dann antworten sie mit Ja, ich will."

"Ja, ich will." Auf einmal passierte alles wie in Zeitlupe. Ich hörte nur noch ein gedämpftes "Sie dürfen die Braut jetzt küssen" und beugte mich vor. Unsere Lippen trafen aufeinander und es war der beste, bedeutendste, wichtigste, glücklichste Kuss den ich jeh hatte. Plötzlich hörte ich alle klatschen und drehte mich zu den ganzen Gästen. Ich sah meine Eltern an und sie lächelten leicht. Ich erwiderte es. Nichts konnte mich heute unglücklich machen. Heute war der beste Tag meines Lebens. Ich hatte die Liebe meines Lebens geheiratet.



Der Part hätte eigentlich schon gestern kommen sollen aber ich hatte gestern irgendwie eine Schreibsperre und mir ist überhaupt nichts mehr eingefallen. Ich hoffe er gefällt euch :)

Vergesst nicht zu trinken, essen, schlafen, etc. <3

Byeee <3

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