Kapitel 2: Kirschen

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Auf meinem Zimmer gehen mir die Wörter meines Bruders nicht aus den Kopf. "Ess doch ein Erdbeermarmeladenbrot",wiederhole ich seinen Satz. "Nein!", schreie ich, "Das sind 240 Kalorien!" Zu viele. Einfach viel zu viele. Die Kirschen reichen schon. Ich gehe zu meiner Anlage und stecke mein Handy daran um runter zukommen. Es kommt ein neues Lied von Kraftklub. Es erinnert mich an alte Zeiten. Traurige Zeiten. Von meinem Vater. Naja egal. Ich lege mich aufs Bett und google nach den Kalorien von Kirschen und bin schockiert. Ich starre auf meine Uhr. Leise nahm ich ihr Geräusch wahr. Tick tack tick tack. Meine Zunge schnalzte im Takt mit. Als das Lied zu Ende wahr nahm ich mein Handy von der Ablage und steckte es in meine Hosentasche. 7:31 las ich. "Phil? Ich gehe heute zu Fuss in die Schule."rief ich durch unser Haus. Ich holte mir eine Schwarze Jeans und ließ meinen Pullover an. Anschliessend stieg ich die Stufen hinunter zu unserer Kommode. Mein Pullover war mir etwas zu groß und schlabberte somit an meinem Arm runter. "Ist okay."sagte er in einem ruhigen Ton. Ich zog meine Chucks an und holte meine Tasche. Es war Frühlingsanfang. Die Vögel fingen an zu zwitschern und unsere Blume blühten schon etwas. Im Haus unserer Nachbarn war es dunkel,alle rolläden sind unten. Ich stopfte mir meine Kopfhörer in meine Ohren und ging los. Ich passte mein Schritttempo dem Takt des Liedes an und summte leise mit. Mein Blick war auf den Boden gerichtet. Auf Grund dessen,fielen mir meine Braunen Haare die ganze Zeit ins Gesicht. Wenn ein stein auf meinem Weg kam,kickte ich ihn leicht vor mich her. Mein Blick ging nach oben und ich erblickte unser Schulgebäude. Ich schluckte stark und packte meine Kopfhörer samt Handy in meine tasche. Allein schon bei dem Wort 'Schule' schauderte es mir. Mit kleinen Schritten ging ich zum Schultor. "Ey du fette"kam es von Links. "Na? Muss das kleine Mädchen etwa wieder einen Pullover tragen aus Angst?",sagte Louis und Tat so als ob er weint. Hinter ihm, brachen seine Freunde in schallendes Gelächter aus. Ich verkniff mir meine tränen und zog meine Kapuze über meinen Kopf. Die Spinde im Flur reflektierten das Sonnenlicht, weshalb ich blinzeln musste. An jeder Ecke blickten Augenpaare auf mich und lachten. Ich blickte kurz auf und stand vor unserem Klassenzimmer. Leise betrat ich dies.

Der Duft von RosenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt