Wo war Ben?...
Ich sprang erschrocken auf und horchte. Doch nichts war zu hören. Also öffnete ich vorsichtig die Tür. Immernoch war nichts zu hören. Ich schaute um die Ecke. Und da lag er. Bewegungslos lag er auf dem Boden. Blut tropfte aus seinem Kopf. Unter ihm bildete sich eine Pfütze. Seine Augen waren weit aufgerissen und sein Gesicht war blass. Eine erneute Durchsage der Polizei, weckte mich aus meiner Starre. Schnell stürzte ich mich wieder in den Raum und schlug die Tür zu. Was soll ich tun? Mein Herz raste. Es schlug mir bis zum Hals. Ich kam mir vor wie ein kleines, hilfloses Kind. Minuten vergingen. Noch immer stand ich wie gelähmt da. Eine Träne lief mir über die Wange. Eine zweite folgte ihr. Ich konnte es nicht mehr zurück halten. Dann fing ich unerbittlich an zu weinen. Nach ein paar Minuten, wurde ich wieder ruhiger. Denk, denk, denk sagte ich mir innerlich. Ich sah nach oben und dachte an Ben. "Oh Ben was soll ich nur tun?" Da kam mir eine Idee. Die Platten der Decke waren locker und leicht. Ich konnte sie sicherlich mit Leichtigkeit hochdrücken. Also kletterte ich auf den braunen Schrank, hob vorsichtig eine der Platten an und schob sie zur Seite. In dem Zwischenraum zwischen den Platten und dem richtigen Dach war es stockdunkel. Du schaffst das! sagte ich mir selbst. Ich atmete nocheinmal tief durch und stieg vorsichtig rein. Die Platte, die ich angehoben hatte, schob ich wieder in die Lücke. Jetzt konnte ich gar nichts mehr sehen. Langsam tastete ich mich vorwärts. Ich wusste nicht wieviel Zeit bereits verstrichen war, als ich endlich Licht sah. Ein Dachfenster war mir gerade recht.
Es war nichts zu hören, also schlug ich die Scheibe ein und kletterte auf's Dach. Die Sonne blendete mich. Ich kniff die Augen zusammen und atmete die frische Luft ein. Herrlich! Bellende Polizeihunde brachten mich in die Realität zurück. Plötzlich rannte ich wie von der Tarantel gestochen los. Ich wusste nicht wohin, einfach weg. Schon war ich am Rand des Daches angekommen. Ich nahm all meinen Mut zusammen und sprang. Wind rauschte in meine Ohren. Dann ein lautes Geräusch. Ich war voller Wucht in den Altpapier-Kontainer gesprungen. Mein Fuß tat etwas weh, aber nichts schlimmes. Die Tür neben mir ging auf. Ich starrte verängstigt auf die silberne Klinke. Eine dunkle Gestalt kam zum Vorschein und mit ihr eine große Waffe. Ich hob meine Arme in die Höhe. Die maskierte Person kam schnurstracks auf mich zu. Mein Herz machte einen Aussetzer, aber nicht nur einen. Nein! Viele, viele Aussetzer. Ich hatte das Gefühl, als würde ich gleich tot umfallen. Die Gestalt packte mich am Kragen und zog mich aus der Tonne. Ich schrie auf. "Halt die Klappe, oder es setzt was!" knurrte eine tiefe Stimme. Er zog mich in Richtung der Tür, aber ich machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Ich trat ihm mit aller Kraft gegen das Schienbein und dann auf den Fuß. Er schrie auf und ließ seine Waffe fallen. Es kamen weitere seiner Komplizen durch die Tür. Schnell schnappte ich mir die Waffe und legte an. Der Erste stürzte sich auf mich. Der zweite wartete und sah zu was passiert. Plötzlich ein Schuss. Mir wurde Schwarz vor Augen...

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Amok
RandomAls sich eine ganz normaler Schultag in einen Amoklauf verwandelt, gibt Danny alles um zu überleben. Dabei stehen ihm jedoch einige Probleme im Weg.