Chapter 6

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Ein Knacken von Knochen...
Ein lauter Schrei folgte.
Ich spürte nichts. Keinen Schmerz oder sonst irgendwas, doch mein Gefühl kehrte schnell wieder zurück und ich merkte, dass ich auf etwas lag. Die dunkle Gestalt zappelte unter mir, doch ich hielt sie fest. Das Zappeln hielt nicht lange an und es war wieder ein gequälter Schrei zu hören. Der unter mir rührte sich nichtmehr. Ich stand vorsichtig auf, aber er machte keine Anstalten wegzulaufen oder sich überhaupt zu bewegen. Zur Sicherheit, kickte ich seine Waffe mit dem Fuß weg. Ich sah mich kurz um und bemerkte, dass ich auf dem Vordach der Schule stand. Die Kieselsteine hatten sich wohl in den Rücken des Amokläufer zertrümmert, darum konnte er wahrscheinlich nicht aufstehen. Dann kamen die Polizisten aus den Fenstern einer Klasse. Sie gingen sofort zu dem am Boden liegenden Verletzten und trugen ihn rein. Ein junger Mann kam zu mir und fragte "Alles in Ordnung?" "Bei mir schon, aber was ist mit Laura und den anderen?" fragte ich besorgt. "Die werden gerade mit der Feuerwehrleiter vom Dach geholt" sagte die ruhige und angenehme Stimme des Mannes. "Komm mit! Ich bringe dich zu ihnen." Ich folgte ihm in Gedanken versunken. Auf dem Weg zu den anderen sagte der nette Mann zu mir "Du bist ein Held. Weist du das? Du hast viele Menschen gerettet!" Darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht. Er hatte Recht, aber darum ging es gar nicht. Das war selbstverständlich gewesen. Ich habe mein Leben riskiert, um mehrere zu schützen und ich würde es wieder tun. Endlich waren wir da. Ich sah Laura und sie sah mich. Sie lief auf mich zu, schlang ihr Arme um mich und flüsterte "Danke" Dann fing sie an zu weinen, vor Glück. Jetzt schlang ich auch meine Arme um sie und umarmte sie fest.

AmokWo Geschichten leben. Entdecke jetzt