-Wednesday- Alyssa Dark

Der Tanz

„Na wenn du so höflich fragst, dann will ich mal nicht so herzlos sein und dir deinen Wunsch ausschlagen", lachte Alyssa und ergriff Xaviers Hand, ehe sie gemeinsam auf die Tanzfläche schritten und einen langsamen Tanz zusammen tanzten.

Alyssa war ihrem Vater gerade sehr dankbar für die unzähligen Tanzstunden, die er ihr früher aufzwang, da sie dadurch nun glänzen konnte.

Ein Blick an ihre Umgebung reichte aus, um festzustellen, dass alle von Alyssas Freunden ebenfalls mit ihren Partnern eng an eng tanzten, sogar Wednesday und es zog Alyssa die Mundwinkel nach oben.

In Mitten all ihrer ebenfalls glücklichen Freunde, stand sie mit dem Jungen ihrer Träume und tanzte mit ihm.

Als sie diesen Gedanken lächelnd abschloss, hatte sie nur noch Augen für ihn, genau wie er, der seinen Blick nicht von ihr wenden konnte, kurz bevor das Lied sich beschleunigte, sodass sie in einen schnellen Walzer übergingen, wie man ihn aus Prinzessinnenfilmen kannte.

„Oh Gott, so gut kann ich nun auch wieder nicht tanzten", sagte das herumwirbelnde Mädchen ängstlich und ließ sich von Xavier führen. Jede seiner Berührungen, ob nun die Hand an ihrer Taille oder seine Hand in ihrer, ließen sie sich nicht auf den Tanz fokussieren.

„Du machst das wunderbar", erwiderte ihr Partner bloß und wirbelte Alyssa in eine Pirouette, ehe sie schnell weiter über die Tanzfläche glitten und inzwischen einige Augenpaare auf ihnen lagen, da sie bei Weitem den elegantesten Tanz hinlegten.

Zum Ende des Liedes hielt er sie am Rücken fest und sie ließ sich in einer gemeinsamen Drehung elegant nach hinten fallen, ehe das Lied endete und Xavier das Mädchen wieder zu sich zog und sie ihren Tanz eng an eng mit starkem Augenkontakt beendeten.

Fünf, vielleicht sechs Zentimeter trennten die beiden und mit geöffneten Lippen, da sie so außer Atem waren, kamen die Beiden sich gefährlich Nahe, jedoch dachte niemand von ihnen auch nur im Traum daran, mehr Abstand einzunehmen.

Während Alyssa ihren Kopf ein wenig weiter nach oben streckte, senkte der Junge seinen nach unten und sah zwischen ihren Augen und ihren Lippen hin und her, ehe er die Spannung nicht mehr aushielt, ihr Gesicht in seine Hände nahm und sie entschlossen küsste.

Alyssas Kopf setzte in diesem Moment komplett aus und sie hatte nur Gedanken für den Jungen und seinen Kuss. In diesem Moment war sie sich mehr als sicher.

Alyssa liebte Xavier.

„Wuhu!", hörte man Enid im Hintergrund jubeln und klatschen und auch die anderen Freunde stiegen in den Applaus ein, was dafür sorgte, dass Alyssa erst in den Kuss rein grinste, ehe sie sich lachend löste und ihren Kopf versteckend in Xaviers Brust vergrub, da es ihr so unangenehm war.

Der Junge warf seinen Kopf ebenfalls lachend in den Nacken und legte seine Hand beschützend an Alyssas Hinterkopf.

„Wenn wir die Braut kurz entführen dürften", mischte sich Enid, Xavier aufziehend, ein und zog Alyssa aufgeregt am Arm mit in eine ruhige Ecke.

„Endlich", sagte Wednesday leicht lächelnd und man sah trotz ihrer geringen emotionalen Breite, wie sehr sie sich für Alyssa freute, ehe Enid quietschend auf und ab sprang, während Ajax Xavier einschlug und ihm stolz auf den Rücken klopfte.

„Und was seid ihr jetzt? Seid ihr jetzt auch ein Paar?", erkundigte sich die Werwölfin aufgeregt und wackelte an Alyssas Schultern.

„Enid! Wann hätten wir denn bitte darüber reden sollen? Ich weiß nicht, was wir sind okay? Wir wollen es langsam angehen lassen, glaube ich", sprach Alyssa mit der Situation sichtlich überfordert und lächelte schief.

„Ja du hast recht, sorry, aber das ist alles so romantisch", schmolz Enid dahin und umarmte Alyssa, welche nur unwohl lachte.

„Ich bin stolz auf dich, ich hätte nicht gedacht, dass du deine Angst und deinen Stolz so schnell beiseite räumst", gab Wednesday fast schon lächelnd zu und legte Alyssa eine Hand auf die Schulter, welche ihr daraufhin, gerührt von dem Lob ihrer Freundin, lächelnd zunickte.

„Ich liebe dieses Lied!", stieß Enid plötzlich aus und zog die anderen überraschten Mädchen mit auf die Tanzfläche, ehe sie wieder wilden Hip-Hop tanzten, lachten und sich unendlich oft im Kreis drehten. Alyssa war glücklicher denn je und konnte nicht anders, als den ganzen restlichen Abend zu grinsen, doch ein Blick zu Xavier reichte, um zu wissen: Ihm erging es nicht anders als ihr.