-Wednesday- Alyssa Dark

Episch

„Was soll ich nur tun? Ich kann Wednesday nicht so in Gefahr bringen, aber kann ich ihr Leben über das fünf anderer stellen?", fragte Alyssa Alvar und ließ sich auf ihr Bett fallen.

„Du hast recht. Das ist das einzig Richtige", stimmte das Mädchen ihrem Raben zu und zog sich um, ehe sie sich die Haare zusammenband und schnell ein paar essenzielle Utensilien zusammensuchte, wie zum Beispiel ein scharfes Messer oder die Glock 23, welche Alyssa schon seit ihrer Ankunft in Nevermore in einer der Latten im Boden versteckt hält.

„Lass uns meine beste Freundin retten und diesen Bastard zur Strecke bringen", beschloss Alyssa und machte sich auf den Weg, jedoch nicht bevor sie Xavier schrieb, dass sie sich mit Wednesday im Weathervane traf und nicht erreichbar sein würde. Sie wollte verhindern, dass er sich auch noch in Gefahr brachte.

„Wie wo ich hingehe? Natürlich weiß ich nicht, wo Sebastian sie gefangen hält! Ich muss mir eine Karte von Jericho ausdrucken und das rote Armband, welches der Mörder, also Sebastian, verloren hat, finden. Ich glaube Wednesday hat es bei sich im Nachttisch aufbewahrt", antworte Alyssa ihrem Vogel und ging zu dem Computerraum, ehe sie sich eine Karte ausdruckte und sich schnell in Wednesdays Zimmer begab, wo sie das Armband schnell fand.

„Satan sei dank bewahrt Wednesday so viele Kerzen bei sich auf", lachte Alyssa und zündete mit ihrer Magie alle von ihnen an, ehe sie Sebastians Armband verbrannte und wieder lateinische Sprüche murmelte.

„Im Wald, wo auch sonst! Aber so weit draußen! Ich würde zu Fuß ewig brauchen", überlegte Alyssa und rieb sich angestrengt die Schläfen.

„Nein, Fliegen verbraucht zu viel Kraft. Ich glaube ich werde genug davon brauchen. Aber ich habe eine andere Art von Fliegen im Sinn", schmunzelte das Mädchen und schnappte sich die nun markierte Karte, ehe sie aus Wednesdays Zimmer lief.

„Heja!", rief Alyssa und preschte mit dem großen Pferd blitzschnell durch den Wald, während ihr Rabe Schwierigkeiten hatte, den Beiden zu folgen.

In ihrer linken Hand hatte sie ihr Handy mit aktivierter Google Maps Suche, die sie auch fast sicher durch den Wald lotste. Hin und wieder musste sie über einige Baumstämme springen oder durch tiefes Gewässer reiten, doch ihr Pferd meisterte diese Aufgaben mit Leichtigkeit.

„Brrrr", rief sie und hielt das Tier abrupt an, ehe sie absprang. Die Asche hatte diesen Ort markiert und sich seit dem auch nicht bewegt, Sebastian musste also hier sein.

„Oh bitte lieber Gott hat er nicht das Armband seiner Schwester verloren und ich grabe sie jetzt aus", fluchte das Mädchen und ging genau zu dem Punkt, wo die Karte Sebastians Position zeigte.

Alyssa legte ihren Kopf schief und ließ ihren Kräften kurz freien Lauf, sodass alle Blätter vom Boden weggefegt wurden und eine Holztür in dem Boden freigelegt wurde.

„Wusste ich es doch. Na dann gehts wohl runter da", seufzte das Mädchen, ehe sie ihr Pferd an einem Baum festband und Alvar befahl, auf es aufzupassen, ehe sie die Klappe schwungvoll öffnete.

„Großartig, so laut wie die gequietscht hat, weiß er, dass ich da bin", nörgelte Alyssa und starrte auf die Steintreppen, die sich ihr boten, ehe sie sie vorsichtig runter schritt.

„Was machst du hier? Du solltest aufpassen!", herrschte sie ihren Vogel wütend aber leise an, ehe sie kopfschüttelnd weiterging.

Mit Hilfe ihrer Kräfte erzeugte das Mädchen etwas lila Licht, doch gut sehen konnte sie trotzdem nicht.

Vor einer Tür, auf den der lange Gang zuführte, blieb sie stehen und lauschte erstmal, um zu hören, worauf sie sich einlassen würde.

„Sie wird dich aufhalten. Du unterschätzt sie".

„Ich weiß, genau darauf zähle ich", hörte man jemanden lachen, vermutlich Sebastian, ehe man einen lauten Schlag hörte.

„Tja, ich bin eine ziemlich verlässliche Person. Hast du mich etwa schon vermisst?", fragte Alyssa grinsend, nachdem sie die Tür aufschwingen lassen hatte und stellte sich mit leuchtenden Händen in Kampfposition.

„Wie könnte ich nicht meine Schöne?", fragte der Junge nach und verbeugte sich einmal tief vor dem Mädchen.

„Okey scheiß drauf, was willst du?", erkundigte Alyssa sich genervt, da Sebastian so eine Show abzog und bemerkte erst jetzt Wednesday, welche bewusstlos in einem Käfig lag.

„Ich wollte es dir erklären. Weg zu rennen bringt eh nichts, du bist zu mächtig und würdest mich sofort finden. Unser Kampf würde zwar episch sein, aber so stark wie du jetzt gerade bist, würde ich verlieren. Deshalb hatte ich gehofft, du würdest mich erst erklären lassen und vielleicht verstehst du ja, weshalb ich tat was ich tat", schmunzelte der große Junge und ging nah an Alyssa ran, sodass sie zu ihm aufsehen musste.

„Für wie dumm hältst du mich eigentlich? Ob in Büchern, Filmen, Fabeln, Geschichten, egal wo, jedes mal, wenn der Held den Bösewicht nicht sofort zur Strecke bringt, zaubert der noch einen Trick aus dem Hut, sodass er entkommt", lachte Alyssa ironisch und starrte ihm in seine eisblauen Augen.

„Das stimmt. Aber ich meine, wir sind Freunde, oder nicht? Haben wir nicht die letzten dreieinhalb Monate oft zusammen verbracht? Oft zusammen gegessen, geredet, unsere Kräfte geübt? Ich kenne dich inzwischen ziemlich gut und ich weiß, dass wenn du mich jetzt tötest, so ganz ohne eine Erklärung, würdest du dich immer eins fragen: Was wäre wenn? Ich schwöre dir, ich habe keine Tricks parat, ich möchte es dir einfach nur erklären und eventuell deine Meinung ändern", schwor der Junge und nahm Alyssas Gesicht in seine Hände.

„Okay fein, ich vertraue dir, aber wehe du versuchst irgendwas!", warnte sie ihn, während sie sich aus seinem Griff befreite und zu Wednesday ging, bei der sie erstmal den Puls überprüfte.

„Okay, fang an".

Hellu Hellu ;)
1. Wie findet ihr das Kapitel?
2. Wie findet ihr Alyssas Outfit?
3. Wünscht ihr euch etwas für das nächste Kapitel, bzw. das Ende des Buches?