Unwanted Help

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Zusammenzuckend saß ich auf dem Boden und erblickte den über mir fliegenden Helden. Wer zur Hölle war das denn?

Die roten Flügel sagten mir zwar was aber das war das einzige, was irgendwie auffällig an ihm war. „Was? Ich? Also bitte, mir ist nur kurz schwindelig geworden, mehr nicht." meinte ich und Kreuze dabei die Arme vor der Brust.

Der Kerl hob eine Augenbraue. „Bist du dir sicher? Ich hab da nämlich ein sehr interessantes Video aufgenommen."

Mein Herz blieb stehen.

Als er mir das Video zeigte, konnte ich nicht mehr wirklich was sagen. „Okay gut! Was willst du jetzt von mir?" knurrte ich gereizt und stand daraufhin auf.

„Nichts. Du sollst dich an der U.A. bewerben, dann wird man dich auch begnadigen." meinte der Vogel und brachte mich damit zum Lachen. Niemals wird mich einer der Helden begnadigen, allein deswegen schon, dass ich ihren Job besser machte als sie selbst. „Ich meine das ernst, von der U.A. Habe ich bereits das Angebot für dich entgegen genommen." meinte der Typ und grinste wie ein Honigkuchenpferd.

Stumm sah ich ihn an.

Wut brodelte in meinem Körper, als ich realisierte, was er eben gesagt hat. „Und genau welches Recht nimmst du dir heraus, mich einfach für die U.A. anzumelden?" lächelte ich dunkel, woraufhin sich meine Spezialität von selbst aktivierte.

„Hey, hey, hey, ich will keinen Stress mit dir aber dein Handeln ist illegal, selbst wenn es von der Bevölkerung glücklich angenommen wird." meinte der Vogelheini und trat einen Schritt auf mich zu. „Selbst wenn, das Gefängnis kann meine gewaltigen Kräfte nicht zurückhalten." meinte ich und spannte jegliche Muskeln an.

Sein Lächeln verschwand. „Du würdest also ausbrechen?" kam es fragend, da durchbrach ein Gedanke meine Konzentration und ich horchte auf.

Verschwinde, verschwinde, verschwinde!!

Verwirrt sah ich mich um und entdeckte dann schließlich das Problem. Schnell griff ich mir die Hand des Vogels und hob uns beide in die Höhe.

„Was ist in dich gefahren?" rief er mir zu, doch ich konnte nicht anders als zu flüchten. In meinen Alltagskleidungen. Beherrscht von dem Gedanken, fliehen zu müssen, nahm ich irgendeine Route die in meinem Kopf erschien.

„Und wohin zur Hölle bringst du uns?!" schrie der blonde und beobachtete dabei, wie ich flog.

Ich war verdammt schnell und landete dann auch sehr abrupt, als mir der Berserker den Befehl gab.

Vor Wut schlug ich mir einmal gegen den Kopf, ich hasste es so sehr wenn er gegen meinen Willen entscheidet, mein Quirk ist echt das letzte.

„Da war ein Schurke. Ganz einfach. Wo wir sind? Keine Ahnung. Jetzt gib mir kurz zwei Minuten, ich muss meinen Quirk wieder in den Griff bekommen!" schnauzte ich drauf los und drehte mich stur weg.

Stille legte sich über uns und sofort ging ich in die Knie. Der Berserker, dessen Kraft ich nutzen konnte, wollte zum hundertsten Mal ausbrechen. Ich hielt mich an Regeln. Er nicht.

Meine Muskeln begannen zu zittern, sofort bündelte ich alles an Kraft, was dieses Monster hatte und konzentrierte es auf meine Faust. Das hier war zum Glück Freifläche, deshalb konnte ich es mit einem Schlag beruhigen.

Ich holte aus, zielte auf den Boden und schlug drauf los. Mit einem einzigen Schlag löste ich eine gewaltige Druckwelle aus und riss einen Krater in den Boden.

Erschöpft fiel ich zur Seite und wurde noch rechtzeitig aufgefangen.

„Erklär mir das bitte." meinte der geflügelte und sah mir dabei ins Gesicht. Ich konnte es ihm nicht erklären.

Und ich wollte nicht.

Aber ich musste. Das wusste ich.

„Berserk Power."

Stille legte sich über uns, als er meine Worte realisierte.

Ich wusste, dass er schon Bescheid wusste. Normaler weise durften Spezialitäten die von Ärzten bestätigt wurden, nicht an die Öffentlichkeit, allerdings war mein Quirk nicht normal und wurde so unter anonymen Nutzer veröffentlicht.

So ging ich unbekannt in der Öffentlichkeit viral.

„Du bist die Patientin, bei der dieser Quirk festgestellt wurde!" rief er aus und kniete sich dann zu mir herunter. Ich nickte kurz. Ja, das war ich. Und ich war zu einem Leben in Gefangenschaft verurteilt. „Also kannst du nichts für deine Tätigkeit."

„Genau, mein Quirk zwingt mich zu alldem. Ich wäre lieber Mackenlos, als mit solch einem Leben bestraft." meinte ich leise und sah hinab auf meine Hände.

Sie zitterten.

Wieder herrschte Stille.

„Auf der U.A. kannst du lernen, sie zu beherrschen."

Ich fing an zu lachen. Das war das absurdeste, was ich je gehört habe.

Bei der Feststellung war von Anfang an klar, dass ich diesen Quirk niemals beherrschen kann. Er beherrscht mich. Meine Mordlust, die Aktivitäten, einfach alles.

„ich zweifle grade deinen IQ an." meinte ich leise und zog dabei meine Beine an die Brust. Diese Strafe wie ich es gerne nannte, war nicht zu beherrschen. Das wusste jeder, der diesen verdammten Artikel gelesen hatte.

Der blonde blieb still.

„Es entscheidet alles. Mein Denken, mein Handeln, meine Stärke." flüsterte ich und unterdrückte die Tränen, die aufkommen wollten.

Der Hass brodelte wieder in mir.

„Du lässt es auch zu."

Was hatte der gerade-?!

„WENN ICH ES IGNORIERE SCHREIT MICH ALLES IN MEINEM KÖRPER AN!! ICH HABE SEIT DAMALS NICHT MEHR SCHLAFEN KÖNNEN, WEIL DIESER GOTTVERDAMMTE QUIRK DAS UNTERBINDET!!!" schrie ich ihn an und hatte dabei auf den Boden.

Blondie wich wenige Schritte zurück und hob vorsichtig die Hände. Angst.

Jeder hatte Angst vor mir!

Verkrampft legte ich meine beiden Hände an meinen Kopf. Es soll doch nur aufhören verdammt nochmal!!

Hatred PowerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt