Müde streckte ich mich und starrte den Wecker mit meinem bösen Blicken entgegen. Wie konnte der Penner mich aus meinem Schlaf reißen, den ich durch die Tabletten endlich bekommen hatte?
Ich gähnte, streckte mich kurz und setzte mich auf, den Vorabend noch verdrängend, um mir die Schuluniform anzusehen.
Nein, ich werden diesen Rock sowas von nicht tragen!
Schnell durchsuchte ich meinen Kleiderschrank nach einer grauen Hose passend zum Jackett und ich wurde sogar fündig. Schnell zog ich die Kleidung an und betrachtete mich im Spiegel.
Meine violetten Haare beißen sich etwas arg mit den grünen Akzenten der Uniform, was mich nicht mehr so ganz wohl fühlen ließ.
--------------------------------------------------------------
Mit dem Kopf auf dem Tisch gelegt saß ich auf einem der mittleren Plätze im Klassenzimmer, neben mir die Schultasche und meine selbst entwickelten Mikropartikelkugeln, die ich für mein Kostüm brauchte und gähnte. Ich war es einfach nicht gewohnt, zu schlafen.
Dank sei den Tabletten, die mir Keigo gegeben hatte, weshalb ich seit Jahren wieder schlafen konnte.
Der Berserker hatte mir glücklicherweise geholfen, den Weg zum Klassenzimmer zu finden, weshalb ich als eine der ersten im Raum war, nach einem rotweißhaarigen Jungen, der vor sich hin starrte.
Mit der Zeit kamen vereinzelt mehr Leute herein, auch ein aschblonder Junge, der mir mehr als nur bekannt vor kam.
Seufzend blieb ich weiterhin so liegen, atmete durch und war genervt von der ganzen Situation. Es war lange her, dass ich in einem Schulgebäude saß und unter halbwegs gleichaltrigen war. Heute war mein 16. Geburtstag, von dem niemand wusste und auch nicht wissen sollte.
Mit jedem weiteren Schüler, der den Raum betrat, wurde es lauter und lauter und meine Laune sank immer weiter Richtung Erdkern.
Anscheinend ging es nicht nur mir so, sondern auch der gelben Riesenraupe, die eben das Klassenzimmer betreten hatte, während sich ein aschblonder Junge mit einem Brokkolikopf miteinander stritten. Die beiden kamen mir etwas bekannt vor, allerdings fand ich nicht heraus, woher.
"Es hat acht Sekunden gedauert, bis ihr leise geworden seid. Zeit ist endlich, ihr handelt nicht rational." kam es von der Raupe, die sich als Aizawa entpuppte.
Heute bin ich aber wieder lustig...
"Nimmt euch eure Sportsachen und kommt auf den Sportplatz." forderte uns die Lehrkraft auf, weshalb ich mich langsam erhob und gähnte. Mit schleichenden Schritten näherte ich mich dem Lehrerpult und nahm mir den Koffer mit meiner Zahl heraus.
Müde gähnte ich in mich hinein und verschwand zur Umkleide, in dem ich mich mit Gravity Croud so schnell es ging hinbewegte. Ich wollte freie Platzauswahl in der Umkleide, da konnte ich nicht allzu langsam sein.
"Hach und jetzt schnell umziehen. Muss ja niemand meine Narben sehen." nuschelte ich in mich hinein und zog mich schnell um. Keine Lust auf andere weibliche Wesen. Erneut gähnte ich und verließ dann die Umkleide, an der Eingangstüre kamen mir einige Mitschülerinnen entgegen, die mich anstarrten, ich lief wortlos an ihnen vorbei.
Ich war die erste auf dem Sportplatz, Herr Aizawa nickte mir zu und wartete dann weiter ab. Nach und nach trudelten die anderen Schüler ein, während ich in Gedanken versunken in der Gegend herumstand.
Mal sehen, was wir jetzt machen müssen. Wahrscheinlich sowas wie einen Sporttest.
"Jeder von euch kennt sie;: Sporttests, um eure körperlichen Leistungen einschätzen zu können." eröffnete uns Herr Aizawa, bei den anderen kamen erschrockene Aufschreie, ich hingegen lächelte zufrieden. Passt doch alles. War ja klar, dass wir einen Sporttest machen müssen. Wahrscheinlich auch noch mit den Spezialitäten. "Was ist mit der Eröffnungsfeier?" rief eine der Schülerinnen, ich schüttelte den Kopf und begann zu lachen.
Augenblicklich wurde es still. "Denkt ihr ernsthaft, dass es so etwas an der Yuei Highschool gibt? Ihr seid hierher gekommen, um Helden zu werden und nicht, um Kinder zu betreuen. Hier werden unsere Fähigkeiten aufs extremste ausgereizt, gefordert und gefördert. Sinn und Zweck dieser Schule ist es, die nächste Generation der Helden auszubilden, wie kann man da so kindliche Gedanken haben, wie eine Eröffnungsfeier oder Zeremonie." meinte ich und stellte mich mit den Armen vor der Brust verschränkt hin.
"Watanabe, da du ja die Schule so gut verstehst, kannst du ja gleich mal anfangen." erwiderte Aizawa und zeigte auf den Reifen am Boden.
Langsam schleppte ich mich dahin, bekam von Aizawa einen Ball in die Hand gedrückt und stellte mich hin. "Du sollst den Ball soweit wie möglich werfen ohne dabei den Kreis zu verlassen. Spezialitäten sind erlaubt." kommentierte er, ich nickte kurz und knapp.
Ab hier würde der Berserker nun übernehmen, weshalb ich meine Augen für eine Sekunde schloss und dann wegdriftete.
--------------------
Aizawa
Mit einem Schlag wurde die Klasse vollständig ruhig, die meisten fühlten sich unwohl, einige traten wenige Schritte zurück.
Watanabe öffnete ihr Augen, die hellblau, beinahe weiß leuchteten, ihre Haltung änderte sich. "Den hier soll ich also soweit wie möglich werfen? Ohne den Kreis zu verlassen?" wiederholte sie sich, ihre Stimme aber weitaus tiefer und kratziger als zuvor.
Das musste wohl der Berserker sein, der tief in ihr schlummerte. Mutig, dass sie sich das vor der Klasse traute, dachte sich Aizawa, überlegte dann aber wieder. Sie verließ sich wahrscheinlich auf den Undergroundhelden, der ja den Berserker schlafen schicken konnte.
Klug die kleine.
"Dann wollen wir mal." murmelte er weiter vor sich hin, holte aus, der Druck in der Atmosphäre stieg an. Das Grinsen auf dem Gesicht von Watanabe wurde beinahe schon diabolisch, als der Berserker mit dem einen Fuß in den Boden stampfte und dabei einen Krater hinterließ.
Dann knallte der Ball in die Luft, durchbrach mehrfach die Schallmauer und verschwand dann schneller am Horizont, als Aizawa blinzeln konnte.
Es dauerte etwas, da bekam einer der Schüler den Ball an den Hinterkopf, welcher aufschrie, der Ball landete dann genau neben dem Lehrer, dessen Gerät aufpiepte.
"40.235,83 Kilometer."
DU LIEST GERADE
Hatred Power
FanficMenschen fürchten sich. Es wird immer etwas geben, das ihre Ängste und Albträume widerspiegelt. Jeden Tag werde ich vorsichtig behandelt, nur damit meine Kraft nicht überhand nimmt und alle in den Abgrund zieht. Sie flüstern. Die Schatten flüstern...