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Nur einen Wimpernschlag später und es war geschehen

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Nur einen Wimpernschlag später und es war geschehen. Noch bevor der Angreifer seinen Dolch in die Höhe heben und dem Prinzen sein Lebenselixier aussaugen konnte, durchbohrte der giftige Pfeil den Oberkörper seines Zielobjekts.

Der Fremde sackte zu Boden, fiel aus seinem Versteck und kam mit einem unschönen Geräusch vor den Füßen des Thronfolgers auf.

Jeongguk fuhr in sich zusammen. Ein schrilles Kreischen entkam seinen Lippen und er stolperte, nur um auf den unebenen Kiesweg zu fallen.

Sein Oberkörper hob und senkte sich ruckartig. Die großen Kulleraugen starrten vor Schreck und Panik auf den leblosen Körper und die glänzende Klinge, die klirrend neben dem Widerling auf die Erde gefallen war.

Der zu Tode verängstigte Anblick des Jungen ließ Taehyungs Herz zusammenziehen. Erst jetzt bemerkte er, dass er die Luft angehalten hatte, und atmete unruhig aus, seine Gedanken nur so kreisend.

Was habe ich getan. Was ist geschehen.

Lange Strähnen klebten an seinen Wangen, noch während er wie gebannt zu seinem Werk blickte. Oder war es eher der junge Prinz, dessen elysische Schönheit sein Augenmerk auf ihn richten ließ und ihn in Trance versetzte?

Wo war die Reue, die er verspüren sollte, da er einen Mord getätigt hatte? Wo blieb das Gefühl der Enttäuschung in seiner Brust, dass er seine Chance versäumt hatte, endlich seiner Berufung nachzukommen und dem kleinen Jeonju Lee seinen Atem auszuhauchen?

Taehyung war überfordert und merkte somit kaum, wie sich sein Körper schon unterbewusst zu dem hübschen Wesen hinbewegte.

Bis er auf einen Ast trat.

Es knackte und der Prinz wirbelte herum. In Windeseile rappelte er sich auf und handelte augenblicklich, indem er nach dem zu Boden gefallenen Dolch griff und ihn vor seine Brust hielt.

Interessiert legte Taehyung den Kopf schief, als er erkannte, wie die unschuldigen Augen des Jungen vor Tränen der Furcht glitzerten.

Langsam trat er einen Schritt nach dem anderen und offenbarte schließlich seine Gestalt, indem er sich aus den Schatten des Waldes löste.

Prinz Jeongguk hatte sich inzwischen hilflos und immer noch mit ausgestrecktem, doch zitternden Dolch an den Stamm eines naheliegenden Baumes gepresst. Kühle Erde und einige dunkle Blätter klebten an seinem Oberteil.

Ihre Blicke verknüpften sich miteinander. Und der Thronfolger starrte.

Für einen kurzen Moment konnte man nur das Rascheln der Blätter, das Heulen des Windes und die zittrigen  Atemzüge des Jungen vernehmen.

𝐓𝐇𝐄 𝐒𝐖𝐀𝐍 𝐏𝐑𝐈𝐍𝐂𝐄  |  taeggukWo Geschichten leben. Entdecke jetzt