~Twentytwo~

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„Ein Badezimmer grenzt auch noch an diesem Raum“, riss mich Yonathan’s Stimme aus meinen Gedanken, woraufhin ich eilig zu ihm sah, jedoch genauso schnell wieder wegschaute. Mich überkam das Gefühl, mich bereits jetzt an die Regel mit dem Augenkontakt zu halten.

„Du darfst gerne Fragen stellen, oder auch Gegenstände anfassen“, sagte er, da er sicherlich meine Zurückhaltung bemerkte. 

Nur zögerlich schritt ich weiter über die dunklen Fliesen, welche sich angenehm warm unter meinen Füßen anfühlten. 

„Ich bin nur etwas überrumpelt“, gestand ich, als ich mit meiner Hand über das dunkle Holz der Kommode strich. Ich erkannte eine Schatulle, welche darauf stand und die Neugier packte mich. Sie wirkte, wie ein kleines Schmuckkästchen, weshalb ich behutsam eines der kleinen Schubfächer aufzog. 

Ich erkannte einige Klammern, welche beinahe wie Haarspangen aussahen, ehe ich die Wärme von Yonathan plötzlich neben mir spürte. 

„Ich wusste nicht, dass du ein Faible für Haarschmuck hast“, witzelte ich, als ich eine der Klammern in meine Hände nahm. Sie sah tatsächlich wie eine Spange für die Haare aus, nur mit dem Unterschied, dass diese einen kleinen Ring am Ende hatte, welchen man über die Spange ziehen konnte. 

„Sehr komisch. Aber ich denke, du weißt, was es wirklich ist“, sprach er leise, als er meine Hand nahm, in welcher ich die Klammer hielt. Er schob diese über die Kuppe meines Zeigefingers und schob den Ring so weit es ging über die Klammer, sodass diese sich leicht in meine Haut bohrte. 

Es war kein richtiger Schmerz, eher wie ein straffes Ziehen und als Yonathan leicht über meine Fingerkuppe strich, spürte ich, wie hochsensibel diese nach so wenigen Sekunden bereits war. 

„Die ist aber nicht wirklich für den Finger gedacht, oder?“, fragte ich, während ich meine Hand betrachtete und darüber nachdachte, wo diese Dinger wohl angebracht werden könnten.

„Nein, das sind Nippelklemmen“, erklärte er mir mit einem leisen, rauen Lachen, ehe er die Klammer mit einem Ruck von meinem Finger zog, welcher dadurch stark pulsierte.

Er gab mir diese und ich legte sie zurück in die Schatulle, ehe ich das Schubkästchen wieder schloss. Ich biss auf meine Unterlippe und beschloss nun auch noch die Schubkästen der Kommode zu durchsuchen. 

Behutsam öffnete ich die oberste und erblickte viele bunte und abstrakte Dinge, mit denen ich absolut nichts anfangen konnte. Mir stach ein roter Ball mit Schnur ins Auge, nach welchen ich griff. 

Er war schwerer als anfänglich gedacht und als ich ihn etwas hin und her schüttelte, merkte ich eine Art Gewicht, welches in dem Ball hin und her schwang. Es machte dabei so lustige klackernde Geräusche, weshalb ich kichernd diesen Ball immer wieder schüttelte. 

„Das ist doch kein Sexspielzeug“, meinte ich noch immer lachend, während ich den Ball vor Yonathan hin und her wedelte. 

„Diese Liebeskugel hat viele Funktionen“, meinte er, als er etwas anderes aus dem Schrank nahm und der Ball in meiner Hand plötzlich vibrierte. Schreckhaft ließ ich ihn los, fing ihn aber schnell auch wieder auf. 

„Heilige … wozu soll das gut sein?“, murmelte ich, während ich den roten Ball betrachtete. 

„Hauptsächlich dienen Liebeskugeln tatsächlich eher als Beckenbodentraining. Doch es gibt Liebeskugeln, wie diese, die für den besonderen Reiz noch mit einem Vibro-Ei ausgestattet sind“, erklärte Yonathan mir. „Ich kann da schlecht aus Erfahrung sprechen, aber laut Hersteller, soll das Ei, wenn die Frau es vaginal trägt, den G-Punkt stimulieren und bei jeder Bewegung sie immer mehr reizen.“ 

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