Kapitel 25

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Der kühle Morgenwind wehte durch den Hangar der Akademie. Der Nebel bahnte sich seinen Weg durch die offene Hallentüre. Mehrere kleine Kommando-Shuttles standen in zwei langen Reihen nebeneinander. Offizier Davids blickte abwechselnd auf sein Datapad und dann auf die Kadetten, um die Anwesenheit zu prüfen. Schulter an Schulter standen sie in ihren Gruppen zusammen, gekleidet in schwarzen Uniformen.

"Willkommen Kadetten. Dies ist Ihre letzte Prüfung, Ihre Wichtigste, um genau zu sein. Sie müssen nun alles anwenden, was sie in den letzten Jahren an dieser Akademie gelernt haben. Sitzt ein Handgriff nicht oder ein Schuss, könnte das Ihr Ende bedeuten. Nicht nur das Ende Ihrer Karriere, sondern auch das Ihres Lebens. Selbst die Besten unter Ihnen werden an ihre Grenzen stoßen."

Aus einer Kiste neben ihm nahm er eine dunkle Kapsel. "Jede Gruppe erhält solch eine Kapsel. In dieser befindet sich eine Koordinaten Plakette, Ihr Leitfaden zum Planeten." Langsam schritt er an den Reihen der Kadetten vorbei und übergab jeder Gruppe eine der Kapseln.

"Sie haben nun 15 Minuten Zeit, Ihr Schiff und Ihr Material zu überprüfen. Bedenken Sie, auf jedes nur mögliche Szenario vorbereitet zu sein."

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Fast schon ehrfürchtig strich Chyler mit den Fingerspitzen über das Kontrollpult des Shuttles. Es war nicht besonders groß, aber es reichte für drei Personen, Proviant und Waffen, selbst zum Schlafen gab es genügend Platz. Lächelnd schloss sie die Augen. Endlich war es soweit. Die Abschlussprüfung, der Augenblick, auf den sie sich ihr ganzes Leben darauf vorbereitet hatte. Das jahrelange Training und Lernen mussten sie nun alle unter Beweis stellen. Keine Fehler, kein Versagen... Versunken in ihren Gedanken bemerkte sie nicht, dass jemand die Rampe in das Schiff heraufkam. Aus ihren Gedanken gerissen, drehte sich die Gelockte schlagartig um. Armitage stand im Eingang, in seiner Hand ein Datapad, auf dem er die letzten Checks eingetragen hatte.

"Hey." "Hey." Langsam atmete sie aus und drehte sich um, um aus der Frontscheibe des Cockpits zu sehen. "Ist das nicht der Wahnsinn? Endlich ist der Tag gekommen, auf den wir all die Jahre hingearbeitet haben." Ihr Gegenüber lachte leise. "Ich glaube, du bist wirklich eine der Einzigen, die sich auf die Abschlussprüfung freut. Heute sind doch schon mehrere fast gestorben, als Davids vom potentiellen Tod gesprochen hat."

Chyler nickte lachend. "Ich habe mich nunmal gut vorbereitet, diese Mission wird unsere Zukunft in der Ersten Ordnung bestimmen." "Ja, das tut sie tatsächlich." "Hast du alle Waffen und den Proviant gecheckt?", fragte die Gelockte, während die beiden das Schiff verließen. "Alles zum zweiten Mal gecheckt." Chyler sah sich mit hochgezogener Augenbraue im Hangar um: "Wo ist eigentlich Jyn?" Armitage deutete wortlos zu dem Landeteil des Hangars. Jesiba und jyn standen dort am Rande und schienen wild zu diskutieren.. Verwirrt sah die Gelockte erst zu ihm, dann zu Armitage, der zuckte aber nur mit den Schultern. "Nichts von Belangen", meinte dieser nur trocken. "Genya weiß bestimmt Bescheid. Ich werde sie nach der Prüfung fragen." Sie warf einen prüfenden Blick auf das Chrono. Wir haben noch genug Zeit, um darüber zu diskutieren, wer der Glückliche sein wird, der oder die Glückliche sein wird, das Schiff aus dem Hangar zu fliegen."

Jetzt war es an Armitage, die Augenbrauen hochzuziehen:" Du musst wirklich an deinem unschuldigen Blick arbeiten, Chy. Von mir aus kannst du gerne fliegen, aber davor musst du noch Jyn davon überzeugen." Auf dem Gesicht formte sich ein zufriedenes Grinsen. Endlich kam auch Jyn zu den beiden herüber, seine Augen waren merkwürdig aufgequollen, als hätte er geweint. "Alles gut bei dir, Jyn?", fragte Chyler. Eigentlich interessierten sie die Gefühle von Jyn nicht wirklich, das einzige, was sie ausschließen wollen, war, dass er ihre Mission in irgendeiner Form behindert könnte. War das egoistisch? Aber es ging natürlich um das Wohl der Gruppe. Niemand sollte sich durch irgendwelche Gedanken schwächen lassen, jeder von ihnen musste hundertprozentig bei der Sache sein. Jyn zog nur desinteressiert die Nase hoch:" Nichts, was dich auch nur im Entferntesten angehen könnte, Dane!" Schnell schob er sich an den beiden vorbei in Richtung des Schiffes. "Na, das wird ja ein spaßiger Flug", bemerkte Armitage neben ihr.

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