Missverständnis - Dizzi

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Entschuldigung wegen der komischen Absätze! Irgendwas ist da schiefgelaufen!
,,Ha! Sebastian schau'dir das mal an!" Felix hält ihm sein Handy entgegen. ,,Junge! Was ist das!", lacht dieser ganz laut.
Traurig und genervt starre ich auf mein Display. Sie antwortet nicht. Lulu! Jetzt komme endlich online! Ein Lächeln huscht mir über mein Gesicht, als sich die Anzeige in 'online' ändert.
L-Was gibt's?
I-Na endlich. Er tut es schon wieder.
L-Felix?
I-Na wer sonst?
L-...
I-Immer wenn Sebastian da ist,beachtet er mich gar nicht.
L-Alex, ich weiß, wie du dich fühlst. Aber inwiefern soll ich dir denn helfen?
I-Weiß ich doch auch nicht... Am Anfang, als Felix mir erzählte, dass wir zusammen zum 24h-rennen am Nürnburgring fahren,
dachte ich, wir würden alleine fahren. Aber nein, Sebastian kommt natürlich auch mit und mich lässt er wieder komplett links liegen.
L-Ach Alex. Ich kann dir da jetzt auch nicht helfen. Du tust mir so leid. Komm',den Tag überlebst du. In Köln reden wir dann.
I-Danke Lulu. Du bist toll. Wirklich. Ich habe dich.....
,,Hey Felix! Komm'mal her!" Erschrocken drehe ich mich um. Felix stand hinter mir und mir auf's Handy geschaut. Er sieht mich kurz an und dann geht er wortlos zu Sebastian. Oh nein! Schnell lösche ich die angefangene Nachricht.
Und schreibe:
I-Er hat mitgelesen!
L-Was? Wie das?
I-Er stand hinter mir und hat es nicht bemerkt!
L-Scheiße! Haustür! Bg
Mit dieser Nachricht wechselt ihr Status von 'online'zu 'offline'. Was soll ich nur tun? Vielleicht ist es ja auch gut so.
Dann merkt er mal, wie ich mich fühle. Vorallem merkt er, dass mich soetwas sehr verunsichert, wenn ich deswegen meine beste Freundin nerve. Aber vorallem sind wir doch erst 2 Wochen zusammen. Obwohl. Richtig zusammen sind wir nicht. Wir haben uns vor 2 Wochen unsere Gefühle gestanden. Aber das war im Bahnhof. Als er in den Zug stieg. Seitdem haben wir nur geschrieben. Er ist heute nämlich direkt hierher gekommen. Wir haben uns weder umarmt, noch... geküsst. Vorsichtig schaue ich zu ihm und Sebastian
hinüber. Sebastian zeigt ihm anscheinend gerade ein Video. Meine Gedanken verlieren sich in seinem wunderschönen Gesicht, bis er aufschaut und zu mir guckt. Dieser Blick. Er sieht traurig aus. Doch mehr kann ich aus ihm nicht lesen, da er ihn sofort wieder dem Video zuwendet, als er bemerkt, dass ich ihn anschaue. Was ist sein Problem? Sind diese Gefühle nicht normal? Oder empfindet er Mitleid...? Ich weiß es nicht...
,,Alex, warum sitzt du da so alleine?" Sebastian reißt mich aus meinen Gedanken. Ich zucke nur mit den Schultern und lächel schwach.
Sebastian winkt mich zu ihnen. Ich traue mich nicht Felix anzuschauen. ,,Aber bevor es hier richtig abgeht, muss ich mal... ähm..." Er zeigt lachend in Richtung Toilette und steht auf. Jetzt sitzen Felix und ich alleine hier. Doch gerade, Sebastian um die Ecke verschwunden ist, steht Felix auf und geht weg. Instinktiv laufe ich ihm hinterher. Er geht nicht auf's Klo. Stattdessen läuft er die Treppe hinunter und raus aus der Tür. Ich... hinterher.
,,Felix warte! Wo läufst du hin?" Er dreht sich um. Auf seiner Wange funkelt mir etwas entgegen. Eine Träne. ,,Felix?", frage ich nur. ,,Komm mit.", sagt er leise. So, als ob er keine Luft bekommen würde. Ich nicke nur schluckend und folge ihm, bis hinter das Haus. Er schaut sich um. Keiner da.
,,Ich mache das jetzt kurz, sonst überlebe ich die folgenede Zeit nicht."
Ich schaue ihn voller Angst an.
,,Was läuft zwischen die und Lulu." Wie verächtlich er ihren Namen ausspricht. Bei mir im Gehirn macht es einen Click. ,,Was sollte zwischen uns laufen?" ,,Denkst du, dass ich doof bin? Denkst du, dass ich das alle nicht merke? Denkst du, dass es mir egal ist? ... Alex. Was ich am Bahnhof zu dir gesagt habe, meinte ich auch so. Wirklich. Ich weiß nicht, ob du das so wahrgenommen hast."
,,Was? Lulu und ich?", platzt es aus mir heraus. ,,Ja. Die und du. Als ob ich es nicht mitkriegen würde, dass du immer mit ihr schreibst, dass ihr euch fast jeden Tag trefft und...", er wird immer leiser, ,,... und die Nachricht heute." ,,Was Felix?" Ich verstehe die Welt nicht mehr. ,,Ach jetzt tu doch nicht so. 'n blinder mit Krückstock würde das erkennen. Dass... Dass du auf sie stehst." Traurig sackt Felix an der Hauswand in sich zusammen. ,,Du bist toll, ich habe dich lieb. Das ist, was du ihr geschrieben hast, nicht wahr?"
Er schaut zu mir hoch. Seine Augen voller Tränen. ,,Felix. Du hast da etwas komplett missverstanden. Lulu ist meine beste Freundin. Ich kenne sie schon seit ich 13 bin! 13. Sie ist die Einzige, die immer für mich da ist. Die Einzige, die mich aufbaut, wenn ich dich mit Sebastian sehe. Die Einzige, die mir immer wieder einredet, dass du mich liebst, wenn ich selber schon gar nicht mehr daran glaube. Und, dass hat sie schon, vor dem Tag, an dem ich dich zum Bahnhof gebracht habe gesagt. Ja, sie ist toll und ja,ich habe sie lieb, aber niemals mehr als dich! ... Und zwischen einen ,ich habe dich lieb' und einem, ,ich liebe dich' liegt ein riesengroßer Unterschied." Felix schaut zu mir auf. ,,Liebst du mich denn?", sagt er leise und verheult, obwohl ich keine Tränen mehr auf seinem markellosen Gesicht mehr erkennen kann. ,,Ja, ich liebe dich mehr, als alles andere auf der Welt." Ich halte ihm meine Hand hin und ziehe in hoch. ,,Sicher?" ,,Sicher." Sein Gesicht kommt meinem immer näher und als unsere Lippen sich fast berühren... [Ha! Sebastian der Momentkiller! Das erinnert mich an Megure bei Sato und Takagi in Detektiv Conan xD. Kennt keiner? Ok...]
,,Hey was macht ihr denn?" Erschrocken drehen wir uns beide zu Sebastian, der verwundert an der Ecke steht. ,,Ähm, wir ach nichts."
,,Ja, weißt du, ist ne dumme Geschichte, vorhin habe ich mich aus dem Fenster da gelehnt und dann ist mir meine Kette hier herunter gefallen.", lachend zeige ich auf meine kleine Kette, die ich immer um habe. ,,Ähm, okay.", erwiedert Sebastian leicht verwundert. ,,Wir verlegen das auf nachher.", flüstere ich Felix ins Ohr. Und mit diesen Worten schiebt er seine Finger zwischen meine.
[2. Teil folgt]

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