Dann kam mir eine Szene aus diesen Anime wieder in den Sinn.
Sebastian sagte wie schwach wir Menschen doch seien und das wir nach jeden kleinsten Faden greifen würden nur um zu Leben.
Das wir Menschen schwach waren zeigte ich gerade nur zu gut und ließ meine Trauer in Wut auf mich selber umschlagen.
Ich riss mich aus seinen Armen und lief ohne auch mich einmal umzudrehen zurück zum Anwesen und rein in mein Zimmer.
Ich schmiss mich mit samt Sachen auf Bett und ließ mich meine Wut unterdrücken.
Als ich Schritte auf mein Zimmer zukommen hörte machte ich einfach die Augen zu und stellte mich so gut wie möglich schlafend.
Die Tür ging leise auf und mal wieder kam die Person rein, von der ich diese Verhalten nie erwartet hätte.
Er kam an mein Bett und ich spürte sein Blick auf mir liegen.
Dann seufzte er einmal und ich spürte sein Atem auf meinem Gesicht.
Am liebsten wollte ich meine Augen aufreißen doch ich ließ es sein und blieb gespannt was er nun machen würde.
Dann spürte ich ganz kurz etwas weiches,warmes an meinen Lippen und hörte seine samtige, dunkle Stimme sagen:„Schlaf gut meine Prinzessin der Nacht."
Dann ging er.
Ich hörte die Tür leise zugehen und riss meine Augen nun auf.
Ich spürte noch immer das warme auf meinen Lippen und wie sie prickelten.
Er hatte mich gerade geküsst!
Sebastian hatte mich gerade ehrlich geküsst.
Mein Herz drohte zu zerspringen und ich war einen Ohnmachtsanfall nahe.
Niemals würde ich mehr diesen Moment vergessen.
Am liebsten wäre ich ihn hinterher gerannt und das taten dann meine Beine.
Wie von selber standen sie auf und wollten auf die Tür zurennen.
Nein!
Stopp!!
Meine Hand schon am Türknauf stoppte ich.
Das war nicht richtig, oder doch?
Ich konnte doch nicht zu ihm gehen und fragen warum er mich geküsst hatte oder doch?
Was sollte ich nur tun?
Erstmal zog ich das Kleid aus und wieder meine Sachen an wie ich hier gelandet war.
Am Ende mit meinen Gedanken ging ich einfach raus.
Ich wusste das er kommen würde um mich hereinzuholen denn es war Sommerende und wurde schon langsam ziemlich kühl Nachts draußen.
Ich setzte mich nun in Jogginghose und Top ans Ufer des Sees und merkte erst jetzt etwas in meiner Hosentasche ich holte es raus und sah mein Handy.
Ich entsperrte es kurz und sofort sah ich die diesmal dämonisch rot leuchtenden Augen von Sebastian.
Ich wollte dies aber gerade irgendwie nicht sehen.
Damit meinte ich aber nicht Sebastian sondern die Tatsache das er kein Mensch war und das dies zu der Schlussfolgerung führte das ich schon ballt alt sein und sterben würde, er nicht, er würde ewig weiterleben und nie altern.
Ich seufzte verzweifelt was sollte ich machen?
Meinen Herzen folgen und ihn sagen das ich ihn liebte und hoffen das er es, so unwahrscheinlich es auch war, vielleicht erwiderte.
Oder meinen Verstand folgen und einfach nichts machen, ihn am besten aus dem Weg gehen und eine Möglichkeit nach einen Weg nach Hause suchen?
Mein Herz und mein Verstand führten einen Konflikt und wieder einmal konnte ich meine Tränen nicht unterdrücken, zwar weinte ich still vor mir hin doch die Tatsache das ich heute zum zweiten Mal weinte zeigte mir wieder wie Schwach ich war und wie sehr mich dies alles mitnahm.
Ich hörte ein Geräusch und musste mich nicht umdrehen um zu wissen, dass er wie ich voraus gesagt hatte, gekommen war um mich zurück zum Anwesen zu bringen.....