Chapter 06

18 0 0
                                    

,,Hey", begrüßte ich ihn und stellte mein Handy auf Lautsprecher. Es lag neben meinem Kopf, als ich Marks Stimme hörte. ,,Wie geht es dir?", ich erkannte sofort seine Besorgnis. ,,Ich habe das ganze noch nicht wirklich realisiert. Es ist so unwirklich, vor einer stunde waren wir auf dem Weg nach hause und jetzt liege ich hier im Avengers Tower auf dem Bett meines Zimmers." Eine kurze Pause entstand, bevor Mark wieder etwas sagte. ,,Okay, wen hast du bis jetzt so kennengelernt?" Ich musste lachen über diese Frage, war aber froh, dass er nicht weiter nach den Umständen fragte. Wenn ich das ganze realisiert habe, werde ich ihm davon erzählen und er gab mir dazu die Zeit, die ich brauchte. ,,Tony Stark und Wanda" ,,Du hast den Iron Man getroffen? Was würde ich tun, um ihn mal persönlich zu treffen." ich hörte die unterschwellige Bewunderung von ihm. Er war schon immer ein großer Fan von Iron Man gewesen und es verging kein Tag, an dem er nicht zumindest einmal von ihm sprach.

,,Nein, ich habe Tony Stark kennengelernt, nicht Iron Man. Das ist ein Unterschied." Mark brummte nur zustimmend. ,,Aber ich bin sicher, dass du mich hier mal besuchen kommen kannst und vielleicht ist er dann auch ganz zufällig da." ,,Ehrlich? Du denkst das geht?" Er klang wie ein kleines Kind, welches sich gerade über ein neues Spielzeug Auto freute. ,,Ich will hier natürlich nichts überstrapazieren und auch nicht unhöflich rüber kommen, aber versuchen kann ich es bestimmt." Mark klatschte voller Vorfreude in die Hände, beruhigte sich aber auch sofort wieder. ,,Naja, aber in erster Linie solltest du dich jetzt erst mal einleben, wer weiß, wie lange du bleiben musst." Ich atmete einmal tief ein. ,,Ja, darüber mache ich mir auch schon viel zu viele Gedanken. Was ist, wenn mich hier niemand mag und ich hier nur akzeptiert werde, weil es ein Auftrag von Nic ist? Oder wenn ich hier mit niemandem klar komme, aber bleiben muss, weil es sonst einfach zu gefährlich ist? Oder wenn..." Mark unterbrach mich. ,,Kayla, hey. Jetzt atme mal tief durch und entspann dich. Du hast doch bisher erst zwei Leute kennengelernt, die anderen kennst du doch noch gar nicht."

Damit hatte er Recht, ich habe zwar schon einige von ihnen mal gesehen, wenn mein Onkel mich zu Veranstaltungen mitgenommen hat, aber ich habe nie mit ihnen gesprochen. ,,Lass das alles ganz in Ruhe und vor allem ohne Druck auf dich zu kommen. Mach dir keinen Stress alle kennenlernen zu müssen, das kommt mit der Zeit, schließlich lebst du jetzt bei ihnen." Er betonte es besonders, ohne Druck an die ganze Sache zu gehen, denn das tat ich immer. Ich machte mir über alles Gedanken und versuchte es allen Recht zu machen, was niemals möglich werden würde, denn dafür waren wir alle verschiedene Menschen. Den einen Menschen gefällt was du tust, den nächsten nicht. Das wusste mein Kopf, aber akzeptiert hatte er es noch nicht. ,Kayla?" Mark riss mich wieder aus meinen Gedanken. ,,Ja, ja, ich bin her. Ich werde es versuchen. Ich will mir damit auch eigentlich keinen Stress machen, aber ich mache es trotzdem immer wieder." ,,Ich weiß", stimmte Mark mir zu. ,,und genau deshalb sage ich dir das jetzt auch nochmal. Mach dir keinen Stress und geh ohne Druck an die neue Situation heran." Ich nickte und machte ein zustimmendes Geräusch.

,,Und jetzt machst du dich fertig uns gehst ins Bett, es ist spät und es war ein anstrengender Tag." In dem Moment, in dem er das sagte, traf die Müdigkeit auf mich ein und ich musste gähnen. ,,Ja, das ist eine gute Idee" Ich stand mit dem Handy auf und lief in Richtung Bad. ,,Gut, dann wünsche ich dir eine gute Nacht und schlaf gut." ,,Gute Nacht.", gab ich zurück und Mark legte auf.

Ich stand im Badezimmer vor dem großen Waschbecken und schaute in den Spiegel und obwohl mein Make-Up überraschender Weise noch gut aussah, sah man mir die Erschöpfung des heutigen Abends an. Auf meinem Handy öffnete ich Spotify und wählte eine von der App zusammengestellte Playlist aus. Story of My Life von One Direction begann zu spielen. Mein Handy auf der Ablage des Waschbeckens liegend öffnete ich den Schrank der darüber hing und ließ meinen Blick darüber schweifen. Dort lag alles, was man brauchte und noch mehr. Stark hatte eindeutig untertrieben mit der Ausstattung des Badezimmers. Ich schnappte mir Wattepads und Abschminkzeug, schminkte mich ab und wusch danach mein Gesicht mit Wasser. Nachdem ich auch eine Zahnbürste und Zahnpaste gefunden hatte, putze ich mir die Zähne und verließ danach das Badezimmer wieder. Ich öffnete die Tasche auf meinem Bett und zog meine Schlafsachen heraus, die ganz oben lagen und zog mich um.

Als ich endlich im Bett lag, entschied ich die Musik einfach laufen zu lassen, damit mein Kopf nicht wieder anfing tausend Gedanken auf einmal zu denken, denn ich wollte einfach nur schlafen. Eingekuschelt in die wirklich bequeme Bettdecke schloss ich die Augen und versuchte einfach an nichts zu denken. Überraschender Weise dauerte es nicht lange, bis ich einschlief.

----------

Ich schreckte hoch und suchte hektisch nach meinem Handy um den lauten Klingelton meines Weckers auszuschalten. ,,Fuck, das war so klar, dass mir das wieder passiert", fluchte ich und verdonnerte mich selbst, dass ich vergessen hatte meinen Wecker auszuschalten. Es war halb Acht, denn eigentlich wollte ich heute mit Nic frühstücken gehen und weil ich nach der Premiere vergessen hätte mir einen Wecker zu stellen, hatte ich diesen vorher gestellt. Nach den gestrigen Ereignissen ließen wir dieses Frühstück natürlich ausfallen, aber meinen Wecker hatte ich natürlich nicht ausgestellt. Als ich mein Handy endlich gefunden hatte und der Alarm ausging saß ich mit fünf Stunden Schlaf hellwach im Bett. ,,Super Kayla, ganz toll gemacht." Genervt ließ ich mich zurück ins weiche Kissen fallen, aber weiter liegen bleiben und versuchen zu schlafen, war sinnlos, ich kannte mich. Also warf ich die Decke beiseite und stieg aus dem Bett. Meine Tasche hatte ich ans Fußende gestellt, ich öffnet sie und kramte eine Sporthose und ein lockeres T-Shirt heraus. Maria hatte wirklich an alles gedacht, als sie gestern Abend meine Tasche gepackt hatte. Ich zog mich um und betrachtete mich im Spiegel. Meine Haare waren zerzaust von der Frisur, die ich gestern getragen hatte, also band ich sie hoch in einen lockeren Dutt. Ich sah zwar müde aus, aber es hielt sich in Grenzen.

ich schlüpfte in meine Schuhe und ging zur Tür. Ich hatte zwar keine Ahnung, wo ich lang musste, aber ich wollte etwas frische Luft schnappen. Als ich die Tür öffnete lag ein Zettel mit einem Briefumschlag davor auf dem Boden.

"Guten Morgen, ich hoffe Du hast gut geschlafen. Wenn du Hunger hast, dann geh den anderen Flur auf dieser Etage entlang bis nach ganz hinten, dort befindet sich auf der linken Seite die Küche. Im Brief findest du einen Gebäudeplan damit du dich hier einigermaßen zurecht findest. Eine Führung bekommst du aber natürlich auch noch. Tony Stark."

Ganz unten hatte er seine Unterschrift hingesetzt und ich musste über diese Botschaft lächeln.

Safe me please  // Wanda MaximoffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt