Ein leichter Windstoß wehte durch meine Haare und ich schloss die Augen, um einen Moment tief durchzuatmen. Ich atmete die warme Sommerluft ein und blinzelte gegen die letzten Sonnenstrahlen, die noch am Himmel zu sehen waren. Obwohl wir mitten in New York waren, sind die Sonnenuntergänge in dieser Stadt wunderschön. Sie gehörten zu meiner Lieblings Zeit des Tages. Jeden Abend, wenn ich konnte, ging ich spazieren, oder setzte mich zumindest auf meinen Balkon meines Apartments und kam erst wieder rein, wenn es komplett dunkel war und ich mir die Sterne angeschaut hatte. Wenn wir uns jetzt beeilten, dann würde ich die letzten Momente des Sonnenunterganges noch sehen können.
Mark trat neben mich und sah mich an. ,,Wir fahren zu Erst zu dir, schon klar." Ich lächelte ihn an. Konnte man sich einen besseren Besten Freund wünschen, als Mark? ,,Danke." Er trat vor zum Wagen und öffnete die Tür. Lachend stieg ich ein. ,,Sehr freundlich von dir." Er lächelte zurück und stieg ebenfalls ein. ,,Immer doch." Ich verdrehte meine Augen und nannte dem Fahrer meine Adresse. ,,Und beeilen Sie sich bitte. Es wartet etwas ganz besonderes für diese reizende Dame, was sie nicht verpassen will." Ich lachte und knuffte ihm in die Seite. Der Fahrer schaute kurz durch den Rückspiegel nach hinten zu uns und schmunzelte. Er dachte vermutlich, wir würden, sobald wir ankommen, atemberaubenden Sex haben, und bereits vor der Haustür übereinander herfallen, aber das war mir egal. So war unsere Freundschaft nun einmal. Alle Leute, die uns nicht kannten, glaubten wir wären ein Paar. Aber das war genau die Freundschaft, die ich mit Mark wollte. Und auch, wenn diese ständigen Fragen nervten, würde ich nie etwas daran erinnern wollen.
Ich konnte das Haus schon sehen, in dem mein eigentlich viel zu großes Apartment für eine Person, war, und der Wagen hielt direkt vor der Tür. Ich umarmte Mark und bedankte mich beim Fahrer, der mich leicht verwirrt ansah, weil nur ich ausstieg. Wir tauschten einen letzten belustigten Blick aus, bevor ich die Tür zu machte und zur Haustür lief. Der Wagen fuhr weiter und ich sah in den Himmel. Die Sonne war noch nicht ganz unter gegangen, also beeilte ich mich, rein zu kommen. Als ich gerade meine Schlüssel aus meiner kleinen Handtasche holen wollte, verharrte ich in der Bewegung, als ich sah, dass die Tür nicht geschlossen war, sondern leicht offen stand. Ein ungutes Gefühl überkam mich und ich stieß die Tür langsam auf.
Ich wollte natürlich nicht da schlimmste vermuten, ich war eigentlich immer ein recht positiver und optimistischer Mensch gewesen, aber jetzt malte ich mir das schrecklichste aus, was passieren könnte. Würde ich gleich eine Leiche in der Ecke des Flures finden? Als ich den Hausflur betrat, war alles ruhig. Vielleicht hatte auch nur jemand vergessen sie zu schließen, oder ein Stein lag dazwischen, und sie ist nicht ins Schloss gefallen? Ich drehte mich um. Kein Stein. So leise wie möglich, schloss ich die Tür und lief zur Treppe. Normalerweise fuhr ich mit dem Fahrstuhl bis in den elften Stock, in dem sich mein Apartment befand, aber jetzt wollte ich alle Stockwerke einmal abgehen. Es war Samstag Abend und die meisten anderen Bewohner der Hauses waren nicht zuhause. Dadurch, dass sich auf jeder Etage nur zwei Apartments befanden, hätt wohl kaum jemand etwas mitbekommen.
Ich streifte mir die hohen Schuhe von Füßen und nahm sie in die Hand. Mit schnellen, aber leisen Schritten lief ich die Treppe hinauf. Stockwerk für Stockwerk, aber ich fand nichts. Alles war normal. Ruhig und keine Menschen auf dem Flur. Dennoch wurde ich diese ungute Gefühl nicht los, dass hier etwas nicht stimmte. Als ich im siebten Stock ankam, überlegte ich doch, mit dem Aufzug zu fahren, aber als ich mich zu ihm umdrehte, sah ich, dass er gerade nach unten fuhr. Bis der also die restlichen sechs Stockwerke nach unten, und dann wieder sieben nach oben gefahren ist, war ich schon dreimal angekommen. Also wand ich mich ihm wieder ab und begann die restlichen Treppen hinauf zu laufen.
Als ich laut atmend endlich ganz oben ankam, blieb ich kurz stehen, und atmete einige male tief ein und aus. Ich war halb verschwitzt und mein Herz pochte. Ich war so unsportlich geworden. Ich wollte unbedingt wieder anfangen zu trainieren. Jetzt, da die Premier vorbei war, und die nächste Filmproduktion erst in ein paar Monaten begann, hatte ich genug Zeit, um mich darauf zu konzentrieren. Als sich mein Puls wieder etwas beruhigt hatte, lief ich zu meiner Haustür und schloss sie auf. In der Hoffnung, jetzt durchatmen zu können, und die ersten Sterne am Himmel anzuschauen, da ich den Sonnenuntergang durch meine letztendlich unnötige Treppenaktion, verpasst hatte, öffnete ich die Tür und was ich sah, lies mich erstarren. Statt erleichtert durch zu atmen, zog ich heftig die Luft ein.
Wenn man mein Apartment betrat, kam man in einen Eingangsbereich mit Garderobe, man konnte durch einen offenen Durchgang beriets in den Wohn- Essbereich gucken. Aber mein sonst eigentlich relativ aufgeräumtes Apartment, war komplett verwüstet. Unter Schock blieb ich einige Sekunden wie erstarrt stehen. Ich schloss die Tür hinter mir und trat langsam weiter durch den Durchgang. Meine Schuhe schmiss ich auf den Boden und lief durch den Raum. Die Küche war ausgeräumt, Pfanne und Töpfe standen überall und Schubladen waren aufgerissen. Mein Blick wanderte nach links zum Wohnzimmerbereich des Raumes und wie es hier aussah, überschritt meine Erwartungen. Kissen und Decken lagen verteilt vor dem großen Sofa, Bücher wurden aus dem langen Regal geschmissen und lagen verteilt im ganzen Raum, teilweise sogar zerrissen und die Seiten flogen durch den ganzen Raum. Mein Couchtisch war leer. Alles was darauf gelegen hatte, lag verstreut auf dem Boden. Auch hier waren Schränke und Schubladen aufgerissen und teilweise komplett ausgeräumt worden.
Ich lief weiter und öffnete die Tür, die zum restlichen Teil des Apartments führte. Meine restlichen Räume sahen nicht besser aus. Alles komplett verwüstet, alles lag auf dem Boden herum und sämtliche Schränke waren offen. Als ich zurück ins Wohnzimmer trat und durch die verglaste Wand hinaus auf meine Dachterrasse sah, erkannte ich rote Schrift am Boden. Mit schnellen Schritten lief ich zur Tür und öffnete die ebenfalls verglaste Schiebetür und trat hinaus auf den Balkon, es war fast dunkel und ich konnte nicht wirklich viel erkennen, also holte ich mein Handy aus meiner Tasche und schaltete die Taschenlampe ein. Was ich auf den Steinen in rot geschrieben las, ließ meinen Atem stocken und ich musste hart schlucken. ,,Siri, ruf Nic an." Es dauerte zwei Sekunden, bis Siri mir antwortete. ,,Nic wird angerufen." Mein Handy wählte seine Nummer und es dauerte nicht lange, bis er ran ging.
,,Hey Kayla, meine Lieblings Nichte, wie war die Premiere?" Ich hatte gerade grade leider keine Nerven für seinen Humor. ,,Du musst sofort herkommen. Bring Maria mir." Er erkannte an meiner zittrigen Stimme und meiner Bitte, dass es wichtig war und stellte keine weiteren Fragen. ,,Gib mir fünf Minuten, ich bin sofort da." Er legte auf und ich brach zusammen. Ich sack auf den Boden und Tränen liefen über mein Gesicht.
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Safe me please // Wanda Maximoff
Fiksi Penggemar"𝐼𝑐ℎ 𝑓𝑢̈ℎ𝑙𝑡𝑒 𝑛𝑖𝑐ℎ𝑡𝑠, 𝑎𝑙𝑠 𝑆𝑐ℎ𝑚𝑒𝑟𝑧 𝑢𝑛𝑑 𝐿𝑒ℎ𝑟𝑒. 𝑀𝑒𝑖𝑛 𝐻𝑒𝑟𝑧 𝑤𝑎𝑟 𝑖𝑛 𝑡𝑎𝑢𝑠𝑒𝑛𝑑 𝑇𝑒𝑖𝑙𝑒 𝑧𝑒𝑟𝑠𝑝𝑟𝑢𝑛𝑔𝑒𝑛 𝑢𝑛𝑑 𝑤𝑢̈𝑟𝑑𝑒 𝑛𝑖𝑒 𝑤𝑖𝑒𝑑𝑒𝑟 ℎ𝑒𝑖𝑙𝑒𝑛 𝑘𝑜̈𝑛𝑛𝑒𝑛. 𝑂𝑏𝑤𝑜ℎ𝑙 𝑖𝑐ℎ 𝑎𝑙𝑙𝑒 𝑣𝑜�...