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pt.2

Pov Xavier

"Xavier ich muss dir noch was beichten.." murmelte sie nachdem sie ihr Handy zur Seite gelegt hatte.
"Ich dir auch.." meinte ich, fing an mit ihren Haarspitzen zu spielen.
"Ach ja? Was denn?"
Ich fing an zu grinsen und meinte:
"Du siehst mit offenen Haaren so verdammt scharf aus"
Wednesday grinste nun auch und entgegnete mit einem "Du auch", ehe sie ihre Finger in meinen Haaren vergrub.
"Und was ist deine Beichte?" fragte ich neugierig.
"Ich hab kein Geschenk für dich.." seufzte sie traurig.
"Logisch, du wusstest ja auch bis vor ein paar Stunden gar nicht das ich Geburtstag habe"
"Ja stimmt..."
Trotz der Tatsache wirkte sie enttäuscht von sich selbst.
"Hey.." flüsterte ich lächelnd.
"Hm..?"
"DU bist das beste Geschenk was man mir machen kann"
Verlegen sah sie zur Seite und grinste vor sich hin.
"Übertreib nicht.."
Ich richtete mich auf, legte meine Hand an ihre Wange und flüsterte "Tu ich nicht..", ehe ich sie in einen sanften, liebevollen Kuss zog.
Sie seufzte wohlig aus als ich mich wieder auf ihrem Schoss niederließ, sie vergrub ihre Finger wieder in meinen Haaren.

Keine Ahnung wieso sich auf einmal unsere Stimmung so veränderte, vermutlich lag es am Alkohol.
Wir führten ein sehr tiefgründiges, emotionales Gespräch, blickten hinter die Masken unseres Gegenübers.
"Was hast du gefühlt nachdem du ihm nach deiner Vision wieder in die Augen geschaut hast..?"
Wednesday legte den Arm auf die Rückenlehne und senkte überlegend den Kopf.
"Verrat...Wut...Schuld...Angst..."
"Wieso hast du dich schuldig gefühlt..?" fragte ich ein wenig verwirrt.
"Einerseits weil ich dich als einen Serienmörder tituliert hab..und weil du wegen mir kurzzeitig im Gefängnis warst...andererseits weil ich Kinbott beschuldigt habe und sie kurz danach brutal ermordet wurde..." erzählte sie.
"Aber jetzt ist doch alles wieder gut, oder nicht..?"
Sie schüttelte den Kopf leicht.
"Meine angeblichen Gefühle für Tyler haben mich die Wahrheit verdrängen lassen...der Mörder war die ganze Zeit vor meinen Augen, hat sich meine Pläne seiner Vernichtung angehört...dieses scheinheilige Lächeln urgh"
Ihre Finger krallten sich in die Sofalehne, ihre andere Hand ballte sich zu einer Faust.
"-Ich hätte einfach nur die Augen öffnen müssen, dann wären viele Menschen noch am leben"
Ich legte meine Hand auf ihre, welche kurz davor war die Couch zu zerfetzen.
"Es ist nicht deine Schuld." sprach ich ein wenig ernst aber wahrheitsgemäß.
Wednesday stiegen die Tränen in die Augen, sie biss die Zähne zusammen und sah mich mit finsterem Blick an.
"Ich hab dieses ständige Bedürfnis.."
Sie legte ihre Hand auf ihren Hals und schluckte sehr schwer.
"I-ich..ich will ihn umbringen Xavier."
Es lief mir eiskalt den Rücken runter, man merkte das sie diese Worte zu 100 Prozent ernst meinte.
"Glaub mir baby ich verstehe dich...aber ihn um zu bringen holt seine Opfer nicht zurück...und mit seinem Tod wird er dein Leben zerstören...du bist nicht in der Verfassung um den, durch deine Hand ausgeführten Mord einer Person zu verkraften die dir mal sehr wichtig war.."
Eine kurze Weile herrschte Stille bis sie sich wieder ein wenig beruhigt hatte.
"Aber wie soll ich sonst dieses Verlangen los werden? Es quält mich so sehr..."
Ihre Stimme klang beinahe nach purer Verzweiflung.
"Konzentrier dich auf das Hier und Jetzt, auf die schönen Dinge die im Moment passieren...von mir aus auch die schönen Dinge aus der Vergangenheit...aber den Rest der Vergangenheit musst du hinter dir lassen...verdräng es einfach Wednesday..und wenn das jemand kann dann du. Ich meine, du hast jahrelang nicht geweint weil du es geschafft hast deine Tränen zu verdrängen was eigentlich ziemlich unmöglich ist.."
Sie nickte leicht.
"Du hast vermutlich Recht..." murmelte sie.
"Ich hab immer Recht." antwortete ich grinsend und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.
"Ja...stimmt.." murmelte sie, ebenfalls mit einem klitzekleinen Grinsen auf den Lippen.

❆𝘴𝘭𝘰𝘸𝘭𝘺 𝘮𝘦𝘭𝘵𝘪𝘯𝘨 𝘪𝘤𝘦❆Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt