Kapitel 16

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Es waren schon drei Wochen seit dem ich Zuhause war, aber es fühlte sich an wie drei Jahre. Mein Haus fühlte sich leer an, keiner mit dem ich mal small talk führen konnte, aber Privatsphäre war auch mal schön. Ich hatte während den drei Wochen nicht wirklich viele Termine, nur ein paar Interviews und ein bischen Promo hier und dort. Ab und zu schrieb mir Niall mal wie die Tour momentan war, was Lola machte oder er fragte wie es mir ging, aber das ist eigentlich alles worüber wir redeten.

Wer auch immer mein Twitter führte, stellte mich als total anhängliche Tussi dar, mit den ganzen Tweets darüber wie doll ich Niall vermisste und das jeden Moment des Tages. Aber Niall's Account war auch nicht besser. Ich wurde so ziemlich drei Mal in der Woche in seinen Tweets markiert von wer auch immer seinen Account führte, mit Sachen wie "Du fehlst mir. xx" oder "Ich wünschte du wärst bei mir, babe :( x"

Die Fans brachten meinen Account auch so c.a. jeden Tag zum explodieren, mit Kommentaren die sich wirklich keiner wünscht. Aber in den letzten Tagen, hatten sie nicht wirklich was zu kritisieren. Ich habe mir selber nicht erlaubt das Haus zu verlassen, ohne Sinngemäß gekleidet, geschminkt und frisiert zu sein. Ich konnte mir einfach nichts mehr negatives leisten. Wirklich alles wurde von den Fans kritisiert, weswegen ich immer versuchte keine Makel zu zeigen.

Ich hatte beschlossen meinen Vater im Krankenhaus zu besuchen und war deswegen schon früh wach. Ich wollte so viel Zeit mit ihm verbringen wie ich nur konnte, weil wir nie wussten wann es vorbei sein wird. Ich hoffte trotzdem jeden Tag, dass es meinem Vater bald wieder besser gehen würde und die Hoffnung stirbt bekanntlich ja zu letzt.

Nachdem ich mich angezogen hatte, holte ich meine Tasche und meine Autoschlüssel und joggte nach unten um mir noch schnell ein Croissant für den Weg einpacken zu können. Ich hatte mir ein schlichtes schwarzes Shirt und eine zerrissenen helle Jeans angezogen. Meine Haare ließ ich offen und war nur dezent geschminkt. Nachdem ich mir mein Croissant in eine Tüte gepackt hatte, zog ich mir meine schwarzen Vans an und verließ das Haus, nachdem ich alle Fenster geschlossen hatte. Ich machte mich auf den Weg zu meiner Garage und öffnete sie. Danach setzte mich in meinen kleinen VW Käfer - ja das ist mein Traum Auto - und schnallte mich an. Meine Tasche hatte ich schnell auf den Beifahrersitz geschmissen. Ich drehte den Zündschlüssel um und fuhr dann los, nachdem ich das große Eingangstor mit einem Knopfdruck öffnete, was sich nachdem ich raus gefahren war auch Automatisch wieder schloss. Ich drehte das Radio auf und sang alle Lieder mit die dort liefen. Das erinnerte mich an den Abend, an dem ich mit Niall essen gegangen war, und danach noch bei Liam und den anderen 'Wahrheit oder Pflich' gespielt hatte. Es war ein lustiger Abend, auch wenn ich mich nicht wirklich an viel erinnerte, was das Spiel betraf. Und dieser Gedanke brachte mich dann auch zu Niall an den ich unwillkürlich denken musste. Was macht er wohl gerade so?

Ich schüttelte nur den Kopf um den Gedanken wieder los zu werden und konzentrierte mich dann weiter auf die Straße. Am Krankenhaus angelangt, parkte ich in der Tiefgarage und griff nach meiner Tasche und stieg dann aus. Ich suchte die Tür, die zum Fahrstuhl führte und drückte dann auf den Knopf. Nachdem ich erfolgreich in den Stock gelangte auf dem mein Vater war, machte ich mich auf den Weg zu seinem Zimmer und begrüßte davor noch die freundliche Krankenschwester, die für meinen Vater zuständig war.

Ich klopfte an der Tür seines Zimmers und betrat den Raum, nachdem ich ein leises 'herein' hörte. Es war ein typisches Krankenhaus Zimmer wie es jeder kennt. Mein Vater teilte ein Zimmer mit einer älteren Dame, die ebenfalls an einer Krankheit leidet. Sie ist immer sehr lieb, wenn ich zu Besuch kam und hatte auch manchmal ihre Kinder und Enkelkinder zu Besuch. Ich schaute mich kurz um und sah, dass die ältere Dame - die übrigens Anne hieß - gerade nicht in ihrem Bett lag. Danach schaute ich zu meinem Vater, der bereits zu mir sah. Es ist wieder eines seiner schlechteren Tage.

"Hallo meine kleine." sagte er und setzte sich dann langsam in seinem Bett auf. Ich konnte ihm ansehen, dass es ihm nicht gut ging, aber er schenkte mir trotzdem ein warmes lächeln, was ich erwiderte.

"Hi Paps." antwortete ich und machte mich auf den Weg zu ihm. Nachdem ich meine Jacke ausgezogen und meine Tasche zur Seite gelegt hatte, setzte ich mich auf einen Stuhl neben seinem Bett. Er streckte schwächlich seine Arme zu mir aus und ich umarmte dann vorsichtig seinen zerbrechlichen Körper.

"Alles gut? Was gibt's neues? Ich habe schon gehört, dass du nun einen Freund hast." lächelte er und deutete auf den Stapel von Zeitschriften auf seinem Nachtschrank. Der Stapel ist seit dem letzten Mal schon ziemlich gewachsen, was ich süß fand, da er sich jede Zeitschrift kaufte, wo ich auf dem Cover war oder wo es einen Artikel über mich zufinden gab. Ich lachte leise und nahm seine Hand in meine.

"Es ist keine echte Beziehung. Ich bin bei seinem Management unter Vertrag, dass wir ein Jahr eine 'Fake-Beziehung' führen sollen. Für die Öffentlichkeit, weißt du?"

"Ohh.. aber der Junge Mann sieht doch sympathisch aus. Verstehst du dich denn wenigstens gut mit ihm?"

"Ehm... jaa! Also er ist eigentlich total nett und so und auch lustig. Nur manchmal habe ich auch wieder das Gefühl, dass ich ihn nerve oder so." murmelte ich.

Er lächelte mehr und strich mit seinem Daumen über meinen Handrücken.

"Vielleicht kann ich den Jungen Mann ja bald mal kennenlernen. Ich weiß, dass ihr nicht wirklich zusammen seid, aber trotzdem."

Ich lachte leise.

"Mal sehen. Er würde sich bestimmt freuen."

Ich weiß, dass mein Vater nicht der normale Vater ist, der total in Beschützer-Modus geht, wenn die Tochter einen neuen Freund hat oder sowas. Aber ehrlich gesagt, ist das mir viel lieber.

Die piependen Geräusche um mich herum, machten mich irre. Ich hasste es generell in Krankenhäusern zu sein. Alleine schon der Geruch und einfach die Atmosphäre, ist schrecklich. Aber meinen gebrechlichen und schwachen Vater zu sehen, war das schrecklichste. Überall war er an Geräten angeschlossen und die ganze Zeit in einem Bett liegen bleiben zu müssen ist doch der Horror.

"Wie geht es dir eigentlich? Hat sich schon etwas gebessert?" fragte ich und er schüttelte nur den Kopf.

"So wie immer eigentlich und nein, hat es leider nicht."

Ich seufzte nur.

"Das wird schon Paps. Ganz sicher." lächelte ich ihm zumutend zu, was ihn etwas glücklicher machte.

Ab und zu kamen mal ein paar Krankenschwestern vorbei um nach dem Rechten zu schauen und natürlich half ich meinem Vater, als er zum Badezimmer musste oder brachte ihm etwas zum essen. Wir redeten bis zum Abend und er schien immer wie der alte zu sein. So glücklich und Sorgenfrei. Doch ich wusste, dass er im inneren schon fast aufgegeben hatte. Ich wusste, dass er nur für mich und Mum auf glücklich tat. Es zerriss mir immer wieder das Herz, ihn so sehen zu müssen. Doch ich wusste, dass mein Vater stark ist und diese Krankheit besiegen wird.

Hoffe ich.

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Heyy Leutee!
Tut mir echt leid, dass ich so lange kein Update mehr gepostet habe, aber ich hatte einfach null Zeit.
Ich bin momentan im Prüfungsstress (habe Deutsch und Englisch Gott sei dank schon hinter mir :D ) und jaaa....
War auch aufn Paar Konzerten und vieles mehr xD
Aber jetzt bin ich wieder da und werde wieder regelmäßig updaten und so.
Ich hoffe ihr seid nicht böse und werdet weiterlesen :)
Das Kapitel war zwar kurz aber ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen, da ich heute noch unbedingt was hochladen wollte xD
Btw. VIELEN DANK für die votes und die Leser! Es macht mich echt glücklich und motiviert mich dazu weiter zu schreiben *-*
Auf Kommis und votes würde ich mich wie immer freuen und jaa :D

- Jojo xx

Fake? [Niall Horan]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt