Kapitel 4

746 36 4
                                    

"Lou schatz! Bist du da?" hörte ich meine Mutter rufen.

Erschrocken ließ ich fast den Teller fallen, den ich in meiner Hand hielt. Ich hatte manchmal einfach total vergessen, dass ich meiner Mutter einen Schlüssel zu meinem Haus gegeben hatte. Sie wusste ganz genau, dass ich es nicht mochte, wenn sie sich unangemeldet blicken ließ.

Ich seufzte und stellte den Teller auf den Tisch. "In der Küche Mum!"

Sie kam mit schnellen Schritten zur Küche zu. Es schien so, als wäre sie total aufgebracht gewesen.

"Warum bin ich die letzte die sowas erfährt?" fragte sie und hielt eine Zeitschrift hoch, wo auf dem Titelbild der Kuss von Niall und mir war, bei der Modenschau vor ein paar Tagen.

"Das Bild ist auf jeder Zeitschrift! Seit wann hast du einen Freund?"

Ich versuchte sie zu beruhigen und nahm ihr die Zeitschrift aus der Hand. "Mum. Ich habe gerade essen gemacht. Warum bereden wir das nicht alles inruhe während des essens?"

Sie atmete laut aus und nickte dann zustimmend. "Was gibts denn?"

"Pfannenkuchen."

"War ja klar." grinste sie und setzte sich am Esstisch hin.

Ich deckte den Tisch für eine weitere Person - in dem Fall für Mum - und stellte die Pfannenkuchen in die Mitte des Tisches. Ich nahm mir einen vom großen Teller und schmierte mir Nutella darauf. Mum tat dasselbe aber nahm die Marmelade und schmierte es sich dann auch auf ihren Pfannenkuchen.

"Also?" fragte Mum, bevor sie den ersten Happen zu sich nahm. "Warum hast du einen Freund und erzählst mir davon nichts? Ich dachte immer du hättest momentan keine Zeit für eine Beziehung, wegen deiner Karriere und so."

Ich zuckte mit den Schultern. Ich konnte ihr natürlich auch nicht die Wahrheit über die Beziehung erzählen. Es war einfach besser, dass es erstmal keiner wusste. Wer weiß in was für Schwierigkeiten ich sonst verwickelt sein würde, wenn es irgendwie an die Öffentlichkeit gelang. Und dazu hatte ich wirklich keine Lust.

"Es hat sich halt einfach so ergeben." antwortete ich.

"Aber dann auch noch so ein berühmter junger Mann. Ich hätte immer gedacht du angelst dir einen 'normalen' Freund, der dich dann weiterhin auf dem Boden behalten kann, wenn du verstehst was ich meine. Außerdem, die jungen Promis heutzutage könnte ich alles zutrauen. Ich meine, guck dir diesen anderen jungen Sänger an, wie heißt der noch gleich? Was ist wenn dieser Niall dich in Sachen wie Drogen oder so mit einbezieht und du auch einer dieser 'Junkies' wirst?"

Also ein bischen übertreibt sie schon oder? Was erwarte ich eigentlich? Sie ist meine Mutter.

"Mum. Du kennst mich doch gut genug, um zu wissen, dass ich mit solchen Leuten nichts zu tun haben will und auch weiß, welcher Junge mir gut tut und welcher nicht."

Ich glaubte ich nicht, dass Niall überhaupt der Typ dafür war ein 'Junkie' zu sein. Lucy erzählte mir auch immer, dass die fünf so 'normal' und 'down to earth' waren und sie das so an ihnen liebte. Außerdem hatte uns diese Lola so oder so im Visier, weswegen wir bestimmt nicht in irgendwelche Angelegenheiten rutschen würden. Aber natürlich wusste Mum das nicht. Ich hasste es ehrlich gesagt Leute anzulügen die mir wichtig sind, aber ich hatte ja keine andere Wahl.

Mum starrte für eine Weile wortlos auf ihren Teller, bevor sie ihren Kopf wieder in meine Richtung hebte. "Okay. Aber wenn du Kummer oder Sorgen hast, dann kommst du zu mir ja?"

Sie schien wirklich besorgt zu sein, aber das brauchte sie doch garnicht sein. Auch wenn ich wirklich mit Niall in einer 'richtigen' Beziehung gewesen wäre, hätte ich doch gewusst was ich tue und auf wen ich mich eingelassen habe.

Mütter sind manchmal echt anstrengend.

"Ja mum keine Sorge." lächelte ich und schenkte meinem Essen wieder die volle Beachtung.

Nach einigen Minuten, unterbrach ich die Stille die zwischen uns war.

"Wie geht es eigentlich Dad?" fragte ich leise und wartete gespannt auf die Reaktion meiner Mutter. Ich konnte sehen, dass sie versuchte sich schnell irgendetwas zusammen zu reimen, damit ich mir keine Sorgen machen musste.

"Gut, gut. Er ist schon bald wieder gesund auf den Beinen."

Es war ein aufgesetztes lächeln. Natürlich bemerkte ich sowas. Ich bin schließlich ihre Tochter.

Mein Vater hatte schon lange eine seltene Krankheit, wo keiner wirklich wusste, wo man sie zuordnen sollte. Er war ziemlich schwach und musste deswegen im Krankenhaus bleiben. Die Ärzte meinten immer, dass sie das nötigste tun um herrauszufinden wie man ihn heilen kann. An manchen Tagen ging es ihm sehr gut und an manch anderen wieder sehr schlecht. Es war immer ein hin und her und ich hoffte einfach, dass mein Vater stark blieb, um die Krankheit zu bekämpfen.

"Das ist gut." Diesmal war ich es, die ein lächeln aufsetzte. Ich wollte einfach nicht weiter fragen, da ich wusste wie schlecht es meiner Mutter deswegen ging.

Nachdem wir uns über viele andere Themen unterhalten hatten und ich mittlerweile den Tisch abgeräumt hatte und wir auf der Couch saßen, hörte ich das klingeln meines Handys.

Bestimmt Lola.

Meine Vorahnung hatte sich bestätigt, als ich mein Handy nahm und den Bildschirm entsperrte. Es war eine Nachricht von Lola.

"Von Lola:
Ihr müsst euch mal wieder zusammen in der Öffentlichkeit blicken lassen! Innenstadt, in einer Stunde! "

Na super.

_______________________

Hey :)
Ich hoffe euch gefällt die Story bis jetzt! Ich bin echt super glücklich über jeden der diese Story ließt. Mich würde es noch mehr freuen wenn ihr fleißig voten und kommentieren würdet, da mich euer Feedback sehr interessiert :D Vielen dank bis jetzt und ich hoffe ihr hattet tolle Weihnachten und tolle Geschenke ;)

Jojo xx

Fake? [Niall Horan]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt