Ich machte mich auf den Weg zu einem Cafè, etwas mehr außerhalb Londons um meinen besten Freund Jeremy zu treffen. Er wohnt in Leeds was weiter nördlich von England ist, aber er meinte er würde den weiten Weg auf sich nehmen um sich mit mir zu treffen. Ist das nicht süß?
Jeremy und ich kennen uns von Geburt an, da seine Mum und meine sich im Krankenhaus kennengelernt haben, weil sie im gleichen Zimmer übernachtet haben. Lustig was? Das bedeutet auch, dass Jeremy nur ein Tag älter ist als ich. Also, sind wir auch später in den gleichen Kindergarten und in die gleiche Schule gegangen. Wir sind auch heute noch unzertrennlich. Unsere Mütter haben auch noch regelmäßigen Kontakt zueinander, was das treffen auch einfacher macht. Er war auch der jenige, der mich dazu ermutigt hat zu X-Factor zu gehen. Er war der einzige vor dem ich gesungen hatte. Da er Gitarre spielen kann, hat er mit mir zusammen gespielt. Aber es war trotz allem nie etwas romatisches zwischen uns am laufen. Man hört ja aus Filmen oder Büchern, wo die Sandkasten Freunde sich dann später die Liebe gestehen und dann zusammen kommen, aber das ist bei uns nie der Fall gewesen. Und das ist auch gut so, denn wenn wir Gefühle füreinander entwickelt hätten, zusammen gekommen wären und es dann doch nicht geklappt hätte, dann wäre unsere Jahrelange Freundschaft im Eimer. So ein Risiko würde ich nie eingehen wollen.
Ich saß im Zug und scrollte durch meine Twitter Neuigkeiten.
"@NiallOfficial: Ich vermisse dich jetzt schon, baby ! @LouiseWinston "
Ich war mir hundert Prozentig sicher, dass Niall das nicht geschrieben hatte. Blödes Management. Weiter unten sah ich einen Tweet von mir, den ich garantiert auch nicht geschrieben hatte.
"@LouiseWinston: Ich vermisse dich mehr! ): @NiallOfficial "
Stimmt. Ich musste Lola ja all meine Daten zu meinen Social Media Seiten geben.
Ich seufzte und loggte mich aus Twitter wieder aus. Ich hatte beschlossen nicht weitere Tweets zu lesen. Ich wollte garnicht wissen, was für hate unter meinem Tweet stand. Auf hater hatte ich in dem Moment keine Lust, auch wenn ich eigentlich gut damit umgehen konnte.
Fünf Minuten später, war ich auch schon an meiner Haltestelle angelangt und stieg aus dem Zug. Ich wollte nicht wirklich von Paparazzis entdeckt werden, weswegen ich mich etwas beeilte. Als ich aus dem Bahnhof gelangte, machte ich mich sofort auf dem Weg zu dem kleinen Café an der Ecke. Es war eine kleine Stadt, wo wir uns immer trafen, da dort nicht viele Leute waren die Fotos machten oder sonst was.
Von weitem sah ich schon, wie Jeremy im Cafè wartete an unserem Stammplatz, der sich am Fenster befand. Sofort eilte ich hinen und wurde schon von der Kellnerin begrüßt, die uns immer bediente. Sofort erschien ein Lächeln auf Jeremys Lippen als er zu mir schaute. Ich grinste und machte mich auf dem Weg zu ihm. Er stand auf und umarmte mich herzlich was ich fröhlich erwiderte.
"Na kleine." grinste er und schaute mit seinen Giftgrünen Augen zu mir runter. Er war ein ziemlich großer Junge, größer als Niall auf alle Fälle.
"Ich habe dir schon so oft gesagt, dass du mich nicht 'kleine' nennen sollst!" sagte ich und wuschelte einmal durch seine schwarzen Haare.
Er lachte und setzte sich dann wieder, was ich ihm gleich tat. Jeremy hatte uns beiden schon einen Kaffee bestellt worauf ich grinste.
"Und? Endlich 'nen Lover gefunden?" fragte er als er einen Schluck von seinem Kaffee trank. Ich wusste worauf er hinaus wollte.
Ich schüttelte den Kopf.
"Ist ein Vertrag. Ich bin nicht wirklich mit ihm zusammen. Carry meinte, es wäre gut für meine Karriere bla bla bla.." seufzte ich und nahm ebenfalls einen Schluck von meinem Kaffee.
"Ach so. Also, hast du keine Gefühle für ihn?"
"Nein. Warum sollte ich? Ich kenne ihn gerade mal 'ne Woche oder so und jetzt ist er ja auch gerade auf Tour."
Er nickte und ich könnte schwören, dass etwas Erleichterung in seiner Stimme war. Vielleicht hat er ja einen Brüderlichen Instinkt für mich entwickelt, ich meine wir kennen uns seit Geburt an. Ich dachte aber nicht weiter darüber nach und widmete mich wieder Jeremy.
"Und bei dir? Hast wenigstens du 'ne Freundin?" fragte ich und er lachte.
"Nee. Ich habe nicht so viel Glück mit Frauen." antwortete er und zuckte mit den Schultern.
"Ach komm schon, Jer. Ich habe doch schon mitbekommen, dass du voll der Frauenschwarm auf deinem College bist. Da kannst du mir nicht sagen, dass da keine dabei ist für die du dich interessierst."
Ich wackelte mit den Augenbrauen und nahm noch einen Schluck von meinem Kaffee.
John, ein Kumpel von Jeremy hatte mir schon viel darüber erzählt, was auf dem College so ablief. Manchmal streiteten sich die Mädels sogar darum, wer neben Jeremy sitzt. Das war echt krass. Aber kein Wunder, er ist halt ein gut aussehender sympathischer Junge. Ich höre mich schon an wie eine große Schwester, die über ihren kleinen Bruder redet.
"Jetzt fang du nicht auch damit an. Könnten wir nicht bitte das Thema wechseln?" fragte er auf einmal worauf ich nickte.
Vielleicht hatte er sich ja in jemanden verliebt, was er keinem sagen will. Wie süß!
***
Nach drei Stunden reden, lachen und rumalbern, war es für mich an der Zeit wieder zu gehen. Ich hasse es im dunkeln Zug zu fahren, weswegen ich immer rechtzeitig los gehe.
"Sorry Jer, aber ich muss langsam los." sagte ich und seufzte.
"Wenn du willst, bringe ich dich noch bis Nachhause, dann könntest du noch länger bleiben." lächelte er.
"Nein, dann musst du ja noch länger Nachhause fahren. Wir können uns ja bald wieder treffen. Nächstes Mal bei dir dann. Habe deine Mum lange nicht mehr gesehen und so." grinste ich und stand auf.
Jeremy fuhr sich einmal durch seine Haare und stand dann auch auf. Irgendetwas an seiner Mimik sagte mir, dass er den drang hatte mir noch etwas wichtiges zu sagen. Ich kenne ihn, so einen Gesichtsausdruck hatte er immer, wenn er bedrückt war."Was hast du auf dem Herzen?" fragte ich dann einfach.
Er schaute mich mit einem überraschenden Blick an und seufzte.
"Vielleicht ein anderes Mal." sagte er dann und zog mich in eine Umarmung. Ich nickt und erwiderte seine Umarmung. Wir verabschiedeten uns voneinander und danach machte ich mich auf den Weg zum Bahnhof.
DU LIEST GERADE
Fake? [Niall Horan]
Hayran Kurgu❝ Ihr seid nur durch einen Vertrag verbunden, mehr nicht. Ihr dürft euch nicht ineinander verlieben! ❞