"Ich muss dir etwas erzählen." Ich faltete meine Hände auf den kleinen Holztisch. Nervös spielte ich dabei mit meinen Fingern und wanderte mit meinem Blick zu Lucy. Ich wusste nicht genau, warum ich so nervös war.
Lucy, Jeremy und ich saßen in einem kleinen süßen Cafè am Rande Londons. Mittlerweile war es schwer für mich in die Innenstadt zu gehen, ohne hunderte von Paparazzi und Fans um mich zu haben. Genauer ausgedrückt: One Direction Fans. Weil ich Nialls Freundin war, gab es keine ruhige Minute für mich. Ich hasste es. Ich hasste es so sehr. Ich werde es nie verstehen warum Personen so fixiert auf die Beziehungen von Leuten des öffentlichen Lebens sind. Ehrlich gesagt, wollte ich dieses Leben nicht mehr. Manchmal bereute ich es jemals zu X-Factor gegangen zu sein. Manchmal bereute ich es diesen blöden Vertrag unterschrieben zu haben. Dieser Vertrag brachte mein Leben durcheinander. Dieser Junge brachte mein Leben durcheinander.
Das kleine süße Cafè befand sich an einer Ecke in einer Straße, wo nicht viel los war. Die Tage wurden kürzer und es wurde früher dunkel. Licherketten schmückten die Wände, sowie das große Schaufenster. Wenige Leute befanden sich in dem Cafè mit uns. Manche Paare - jung und alt, manche alleine mit deren Laptop. Eine gemütliche Atmosphäre füllte den Raum. London hatte viel zu bieten, doch diese kleinen Cafès mochte ich am liebsten.
Lucy kippte einen Schluck Milch in Ihren Tee und rührte es gut um. Nun sah sie ebenfalls mit ihren braunen Augen in meine. Sie schaute mich mit einem etwas verwirrten Blick an. "Warum so ernst?" sprach Sie und nippte an Ihrem Tee. "Du musst versprechen, dass du es für dich behälst, sonst bekomme ich ärger." antwortete ich. Sie nickte nur und sah mich nun mit einem abwarteten Blick an. "Ich bin nicht wirklich mit Niall zusammen." sagte ich in einem leiseren Ton. "Ich habe vor ein paar Monaten einen Vertrag unterschrieben, dass ich seine Freundin in der Öffentlichkeit spiele." fügte ich hinzu. Sie verschluckte sich etwas an Ihrem Tee und hustete kurz auf, danach stellte sie ihre Tasse auf den Tisch und zog eine Augenbraue hoch. "Warum zum Teufel lässt du dich auf sowas ein?" Als nächstes schaute sie zu Jeremy und stuppste ihn an, da er kein Wort von sich gegeben hatte. "Sag du doch auch mal was, findest du das etwa okay?" Er zuckte nur mit den Schultern und seufzte. "Ich wusste davon schon und nein, ich finde es nicht okay." Von ihrem Blick zu urteilen konnte man erkennen, dass sie sichtlich genervt war, dass Jeremy früher davon erfahren hatte als sie. Dennoch verlierte sie kein Wort darüber und räusperte sich kurz. "Na gut und warum hast du so einen blöden Vertrag unterschrieben? Möchtest du keinen richtigen Freund?" Ich zuckte mit den Schultern und rührte mit einem Löffel in meinem Kaffee herum. "Du hättest sehen müssen, wie mich alle von dem Management dazu gedrängt haben, ich musste es einfach tun." murmelte ich.
Natürlich wusste ich, dass es keine gute Ausrede war. Ich hätte einfach 'Nein' sagen können. Ich hätte einfach aus dem Gebäude gehen können, ohne etwas zu unterschreiben, doch ich tat es nicht. Warum ich mich darauf eingelassen habe, wusste ich auch nicht.
"Versteh mich nicht falsch, ich liebe die Jungs und glaube auch, dass sie privat tolle Typen sind, aber sowas? Ich glaube nicht, dass Niall es auch so toll findet." sagte Sie skeptisch. "Obwohl er sich ja eigentlich glücklich schätzen konnte, dass er dich kennenlernen durfte." fügte sie schnell hinzu. Ein leichtes lachen ertönte aus meinem Mund. "Nach einem Jahr ist es wieder vorbei, danach verspreche ich dir, dass ich mir einen richtigen Freund suche." antwortete ich. Lucy überlegte kurz und seufzte dann. "Na gut, aber wenn er irgendwas macht, was du nicht möchtes oder er dich verletzt, dann hat er es auf jeden Fall mit mir-", sie schaute kurz zu Jeremy. "uns zu tun." führte sie fort. Jeremy nickte zustimmend zu ihrer Aussage zu und nahm einen Schluck von seinem Kaffee. Nun bildete sich ein großes lächeln auf meinen Lippen.
Ich liebe die beiden einfach. Egal wie verrückt Lucy sein kann, egal wie schwierig beide manchmal sind, sie sind und bleiben meine besten Freunde. Ich weiß, dass ich mich immer auf die beiden verlassen kann. Natürlich würde ich für beide mein Leben riskieren, sowie sie es auch für mich tun würden. Diese beiden und meine Familie sind die, die mich am Boden behalten.
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Fake? [Niall Horan]
Fanfic❝ Ihr seid nur durch einen Vertrag verbunden, mehr nicht. Ihr dürft euch nicht ineinander verlieben! ❞