》 Kapitel 6.

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Pru

Pru merkte Eugenias und Apollos besorgte Blicke nicht, das einzige was sie merkte war das rauschen in ihrem Ohr und die fiebrige Anspannung in ihren Gelenken. Sie wusste das Nat anders an sie herangehen würde als an Apollo, entweder noch ruppiger und Brutaller um sie zu demütigen und ihr können herauszufinden oder (und das glaubte sie eher weniger) behutsam, wie mit einer Anfängerin um sich über ihr können lustig zu machen, es war ihr egal, sie war auf alles vorbereitet.

In Gedanken ging sie ihre Strategie immer und immer wieder durch, erst defensive um herauszufinden was Nats kampfsystem war und dann kämpfen, aber sie wollte noch nicht ihr ganzes können zeigen, nur einwenig, er glaubte wahrscheinlich eh nicht das sie relativ gut mit dem Schwert umgehen konnte, sie wollte ihn erschöpfen und dann richtig angreifen.

Mit Nats ersten Angriff wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, in wenigen Sekunden wurde ihre erste Prophezeiung wahr, Nat war unfassbar schnell und aggressiv, ihr langes rotes Haar und Nats Schnelligkeit erschwärten ihr am anfang den Kampf, doch bald fand sie sich in der Rolle der defensive, sie wehrte Nats Schläge ab, wich ihnen aus und ließ sich manchmal treffen um ein Gefühl für seine Stärke zu bekommen.

Während sie Nats Angriffe mal mehr mal weniger abwehrte, arbeitete ihr Gehirn auf Hochdruck, Nats Angriffe waren urplötzlich und ohne System, sie waren brutall und hart, fast schon wie sie vermutet hatte.

Irgendwann fiel ihr auf das Nat seine linke Seite nicht verteidigte, er schien generell Probleme oder gar Schmerzen im Linken Arm zu haben, dumm das er Linkshänder war.

Nats Holzschwert segelte von rechts über ihrer Schulter auf ihren Kopf zu und sie wusste das er einen scharfen weitgehenden (für ihn schmerzhaften) Bogen nach links machen musste damit dieser Angriff das brachte was er sich erhoffte; sie zu entwaffnen. Sie reagierte schnell, aber nicht schnell genug, klappernt flog ihr Holzschwert zu Boden und bevor sie irgendwie reagieren konnte knallte Nats Fuß hart gegen ihr Schienbein, sie verlor das Gleichgewicht und landete unsanft auf dem Boden, grinsend hockte Nat sich vor sie "Du bist gut" meinte er, sein Grinsen wurde breiter, doch bevor er noch mehr sagen konnte, ergriff Pru ihr Schwert und schlug es ihm ohne mit der Wimper zu zucken gegen den Kopf "Du auch mein Schatz" meinte sie süß und warf ihm ihr betörenstes Lächeln zu, richtete sich auf, klopfte den Schmutz von ihrer Kleidung und bot Nat ihre Hand an, widerwillig ließ sich dieser von ihr auf die Beine ziehen.

Als sie die Arena zusammen mit Apollo und Eugenia verließ, entiging ihr nicht Mio der ihr ein fast schon stolzes Grinsen zuwarf, Zufriedenheit füllte sich in ihrer Brust, sie musste Apollo unbedingt alles über Nats Schwächen erzählen die sie bis jetzt herausgefunden hatte.

Cerys

Cerys rannte schnell durch die Seestadt in Richtung Kampf Arena, die Kälte klebte an ihm wie Schleim, er hasste es hier draußen, es war viel zu kalt in Spätwintertagen wie diesen.

Als er durch den riesigen Torbogen die Arena betratt war, wie vermutet, nur noch Mio da der aufräumte, als dieser Cerys bemerkte schenkte er ihm ein winziges scheus Lächeln das Cerys erwiederte, "Wie war das Training?" Fragte er, Mio Strich sich eine Haarsträhne hinter das Ohr "Interessant" meinte Mio und unterdrückte ein gähnen, dunkle Ringe zeichneten sich unter seinen Augen ab. "Wo sind die anderen?" Fragte Cerys und musterte Mio, Mio wich seinem Blick aus und zuckte mit den Schultern "Das kann ich dir leider nicht sagen" meinte er leise, Cerys murmelte "nicht schlimm" dann fragte er behutsam "Wie geht es dir Mio?", Mio warf ihm einen nichtssagenden Blick zu "Besser als gestern Nacht" meinte er, sein Blick wanderte wie so oft wieder zu seinen Schuhspitzen.

Cerys lächelte "Das ist gut hoffe ich, bist du müde?" Fragte er daraufhin, Mio nickte und unterdrückte ein weiteres Gähnen, Cerys wusste das Mio schlafen hasste, er hatte Nächte erlebt in dennen Mio schreiend und weinend aufgewacht war und in dennen er sich selbst verletzt hatte, aber Cerys wusste auch das Mio schlaf brauchte. "Mio möchtest du schlafen?" Fragte er, Mio schüttelte den Kopf dann nach ein paar minuten nickte er, Cerys lächelte, "Komm mit" meinte er daraufhin und verließ die Arena.

Als sie beide wenige Minuten später Nats Häuschen betraten war dieses Leer, Nat war weg, müde ließ sich Mio in sein Bett fallen, Cerys zögerte kurz dann fragte er "Soll ich bei dir bleiben?" Fragte er, Mio nickte schüchtern, Cerys grinste, zog einen Stapel Papiere hervor und ließ sich vor Mios Bett nieder.

Es dauerte nicht lange bis Mio einschlief.

Mio

Mio hasste das schlafen, er hasste es, daß er keine Kontrolle hatte, er hasste die Erinnerungen und Menschen die in seinen Träumen auf ihn lauerten.

Die Luft war von Schreien, dem Geruch des Blutes und Todesangst geschwängert, die kleine zierliche Frau ließ sich vor seinem versteck unter dem Bett fallen "Mio Liebling, versteck dich, komm ja nicht aus deinem versteck ja? Egal was sie mit mir machen, verstehst du Mio? Ich liebe dich" sanft drückte die Frau ihm einen Kuss auf die Stirn.

Mio zuckte im Schlaf zusammen der Traum veränderte sich erneut

"Du verfickte kleine Dreckshure" ein Schlag ins Gesicht, "Warum hast du den alten Sack gebissen hm?" Fragte die ölige Stimme, er antwortete nicht, ein weiterer Schlag "lass dich einfach ficken und alles ist gut verdammte scheiße, sei nicht so stur"

Wimmernd wachte Mio auf, Tränen kullerten seine Wangen hinab, Cerys war sofort bei ihm "Alptraum?" Fragte er behutsam, Mio nickte und fing an zu zittern, Cerys warf ihm einen unendlich traurigen Blick zu, ''Es war nur ein Traum, du bist hier in sicherheit, keiner wird dir hier wehtun" sagte Cerys sanft, Mio nickte, er fühlte sich schrecklich, wie als wäre alles ihn ihm noch ein kleines bisschen mehr zerbrochen, er wich Cerys Blick aus und schweifte ab, so daß er Cerys frage fast nicht hörte "Was kann ich tun das es dir jetzt besser geht Mio? Möchtest du zu den anderen, möchtest du zu den Heilern? Wie kann ich dir helfen?", Mio schwieg lange dann flüsterte er leise "nimm meine Hand" und kaum hatten die Worte Mios Mund verlassen spürte er schon Cerys warme große Hand um die seine, die klein und Kalt war, müde und erschöpft ließ Mio sich zurück in die Kissen gleiten.

Auch dieser Schlaf wurde von Erinnerungen vernarbt, Mio hatte nichts anderes erwartet.

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Ein etwas kürzeres Kapitel, vielleicht kommt heute noch eins!

Ich mag es eigentlich, aber bitte mobbt mich nicht wegen der Kampfszene...ich hab sowas noch NIE geschrieben lol

Ich habe mir bei dem Kapitel sehr Mühe gegeben, ich hoffe man merkt es ♡

A cruel Kingdom (PAUSIERT)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt