》 Kapitel 7.

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Fatphobia, Mobbing und Bodyshaming

Eugenia

,,Habt ihr die neue gesehen?"
,,Ja sie ist so unglaublich Fett"
,,Wie will bitte sie ein Schwert schwingen?"
,,Sie ist so hässlich und Fett, sie greift eh niemand freiwillig an haha"

Eugenia zitterte. Sie versuchte seit Jahren diese Erinnerung aus ihrer Kindheit zu verarbeiten, mit ihnen im reinen zu werden, doch manchmal wenn sie vor einem Spiegel trat, brach ihr Selbstbewusstsein in sich zusammen wie eine Ruine.

,,Habt ihr es schon gehört? Eugenia steht auf diesen einen Jungen, wie heißt er? Robin?"
,,Die Eugenia? Die fette Ratte?"
,,Ja, er tut mir so leid, ich würde mich schämen"

Eugenias Herz schlug höher, sie trat näher an den Spiegel heran und vertiefte sich in ihr Spiegelbild

Es war ein heißer Sommertag, der mit Sand markierte Platz wo sie und die anderen kämpfen übten war blühend heiß und sie durften keine Pausen machen. Sie hatten schwertkampf in der Theorie gehabt und nun war Essenszeit. Eugenia hatte unfassbaren Hunger, schnell rannte sie zu ihrer Decke auf der Wiese und öffnete ihr Körbchen, doch anstatt dem liebevoll hergerichteten Essen ihrer Mutter war darin Dreck, Würmer und mitten drin ihr essen, vollkommen zermatscht, ,,Wir können uns mein essen teilen" Eugenia wischte sich die Tränen weg und drehte sich um, neben ihr saß ein Mädchen, mit dunkler Haut und wunderschönen Haar, das Mädchen lächelte ermutigend "Ich bin Eren! Du bist Eugenia oder?"

Eugenia setzte ein Trauriges Lächeln auf und kämpfte gegen die Tränen an, sie hatte nie verstanden warum die anderen so mit ihr umgingen, sie war breiter gebaut als Eren und Tekla, sie war noch dazu kleiner als die zwei, aber sie hatte erst angefangen ihr Spiegelbild zu hassen als die hänseleien anfingen, sie hatte ihren molligen Körper als sie klein war geliebt, ihr herzförmiges Gesicht und ihre großen braunen Augen, die weiche blasse Haut und das lange lockige braune Haar, all das hatte sie von ihrer Mutter und ihre Mutter war für Eugenia die schönste Frau die sie je gesehen hatte.

,,Weißt du warum sie das machen Eugenia?"
,,Weil ich pummelig bin?"
,,Ja und weil sie absolut kein Leben haben, ein Mensch der ein Leben hat regt sich doch nicht über das aussehen oder das Verhalten anderer Menschen auf, außer es ist zurecht Kritik würdig"
,,Haben sie dich auch wegen deiner Hautfa-"
,,Glaub mir das haben sie nur einmal gemacht"

Eugenia lächelte nun dem Spiegel entgegen und ihr Ebenbild in diesem erwiederte das Lächeln.

Plötzlich ging die Tür zu Eugenias Zimmer auf und Pru schlüpfte hinein, Eugenia wollte sich gerade zu Pru umdrehen als diese sanft ihre Arme um Eugenias Tallie legte und sie behutsaman in eine Umarmung zog, ,,Ist alles okay Eugenia? Du siehst so traurig aus" meinte Pru besorgt und versenkte ihr Gesicht in Eugenias Kastanienbraunem Haar, Eugenia umschloss liebevoll Prus Hände mit den ihren dann sagte sie zögerlich "Ich hatte früher Probleme damit wie ich aussehe aber es wird immer besser, manchmal ist es trotzdem noch schwer..." eine kleine Tränen kullerte ihre Wange hinab, Pru schwieg, dann wisperte sie ,,Du bist gut genug Eugenia, du bist wunderbar und hübsch, dein Körper ist etwas Besonderes, weißt du? Er ist wie die Vase deiner Seele, ich glaube er spiegelt deine Seele wieder, denn er ist wunderschön." Eugenia errötete, sie wusste nicht was sie darauf antworten sollte. Pru löste sich sanft von ihr, schenkte ihr ein liebevolles Lächeln und drückte sanft Eugenias Hand ,,Komm wir müssen doch zu den anderen" meinte sie, Eugenia nickte.

A cruel Kingdom (PAUSIERT)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt