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Es war halb vier in der Nacht, als Tony von einem lauten Schrei geweckt wurde

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Es war halb vier in der Nacht, als Tony von einem lauten Schrei geweckt wurde. Sofort saß er aufrecht im Bett, bereit, sofort in den Kampf zu ziehen, wenn es nötig war. Doch die darauffolgende Stille verriet ihm, dass das nicht nötig sein würde. Trotzdem stand er vorsichtig auf und schlich in den Flur, um dem Geräusch auf den Grund zu gehen. Und er wurde schneller fündig als erwartet. Gerade, als er an Buckys Tür vorbei gehen wollte, hörte er hektischen Atem. Für einen Moment zögerte Tony, doch dann klopfte er leise an die geschlossene Tür, bevor er sich einfach selber hereinließ. Und was er sah, zerriss ihm das Herz. Bucky saß auf dem Boden, er trug nur eine Schlafhose und hatte das Gesicht in den Händen vergraben. Seine Schultern bebten und so ließ Tony sich langsam auf die Knie sinken. Er wusste, dass er jetzt ganz vorsichtig sein musste, damit der Soldier nicht überhandnahm, doch ihm war ebenfalls klar, dass Bucky den Kontakt brauchte. „Bucky?" Er legte ihm eine Hand auf die Schulter und erschrocken sah der ältere auf. Die Vergangenheit hatte seinen Blick noch immer vernebelt, doch je länger er Tony ansah, desto klarer wurde sein Blick.

„Albträume?" Tonys Stimme war überraschend einfühlsam und so stritt Bucky es nicht ab, sondern nickte leicht. „Hydra." „Hast du mit Steve darüber geredet?" „Nein... er macht sich so schon genug Sorgen um mich..." Langsam wurde Buckys Atem ruhiger. Obwohl er es sich niemals eingestehen würde, tat Tonys Anwesenheit ihm gut- und als ob dieser es gespürt hätte, setzte er sich nun neben ihn auf den Boden und lehnte sich an die Wand. „Rede mit mir." Es war mehr ein Angebot, als ein Befehl und so zögerte Bucky nur kurz, bevor er Tony in all das einweihte, was ihn Nacht für Nacht um den Schlaf brachte. Tony hörte ihm aufmerksam zu und unterbrach ihn nicht, versuchte nicht, ihn zu trösten oder ihm zu erzählen, dass alles gut würde... und genau das sorgte dafür, dass Bucky sich mit jeder Minute wohler fühlte. Das hier und jetzt war wieder präsenter als die Vergangenheit, weshalb er Tony dankbar ansah. Dieser hatte die Augen geschlossen und sah trotz allem so unfassbar friedlich aus, dass Bucky ein kleines Lächeln nicht unterdrücken konnte. „Danke Tony." „Immer. Wenn nochmal etwas ist, komm einfach rüber. Und von mir erfährt Rogers nichts." Er stand mühsam auf und Bucky sah ihm hinterher, als er den Raum verließ.

Diese Nacht hatte ihre Beziehung zueinander von Grund auf verändert, doch Bucky war nicht traurig darüber. Wann immer die Albträume überhandnahmen, flüchtete er sich nun zu dem Playboy, der ihn mit seiner bloßen Anwesenheit ins hier und jetzt zurückbringen konnte.

Und obwohl die anderen immer wieder Fragen stellten, verriet keiner von ihnen, was in jener Nacht geschehen war. Das würde für immer ein Geheimnis zwischen ihnen beiden bleiben.

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