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-@ChaosQueen190 -

Konzentriert setzt du einen Fuß vor den anderen, während du dich immer wieder suchend umschaust. Dein heutiges Ziel heißt Yelena Belova- und sie war einmal eine von euch. Eine Widow. Und nicht irgendeine- vermutlich sogar die beste Widow. Was dann passiert ist? Du hast keine Ahnung, doch das hat dich nicht zu interessieren. Alles, was du weißt ist, dass du sie heute töten sollst. Und dem Befehl wirst du Folge leisten.

Deshalb schleichst du jetzt durch die Lagerhalle, in der man sie zuletzt geortet hat. Die anderen Widows deiner Einheit sichern währenddessen das Gelände, und so bekommst du über den Stecker in deinem Ohr regelmäßig kleinere Updates. Bisher ist alles ruhig.

Als du ein leises Knacken hörst, schnellst du mit gezückter Waffe herum. Yelena selbst steht hinter dir, und hebt beide Hände. Sofort machst du dich für einen Angriff bereit, als sie ihre Stimme hebt. „(Y/n), du musst das nicht tun..." „Ich muss dich töten" Gibst du jedoch nur eisern deinen Befehl wieder und machst einen Satz auf sie zu, dem Yelena mit einem Sprung ausweicht. Zu deiner großen Überraschung macht sie keine Anstalten, einen Gegenangriff zu starten, sondern schaut dir erneut in die Augen. "Es tut mir so leid" Ihre Stimme ist schwer vor Bedauern, und für einen winzigen Moment versuchst du dich gegen deinen Auftrag zu wehren... Doch du hast keine Chance. In derselben Sekunde, in der du es versuchst, gewinnt dein Widow-Pflichtgefühl erneut die Oberhand. Schnell forderst du Unterstützung an, während Yelena noch immer mit flehender Stimme auf dich einredet. "Du musst das nicht tun (y/n). Halt still, ich will dir nicht weh tun" „Du? Mir wehtun? Niemals" Entschieden schüttelst du den Kopf. "Ich muss es tun." Sämtliche Emotionen sind tief in dir weggesperrt, und wieder machst du dich für einen Angriff bereit. Da Yelena jede deiner Bewegungen vorausahnen kann, versuchst du es mit einer Täuschung, doch kurz bevor dein Messer ihre Brust treffen kann, trifft dich ein rotes Pulver im Gesicht. Hustend versuchst du es mit der Hand zu vertreiben, doch dagegen, dass es nun bereits in deinen Körper eingedrungen ist, kannst du nichts machen. Und auf einmal fühlt es sich an, als hätte jemand einen Kübel voller Eiswasser über dich geschüttet. Gleichzeitig ist es so, als würdest du nach einem langen Schlaf wach werden. "Wo... Wo bin ich?" "(Y/n)" Yelena kniet sich vor dich- du hast nicht einmal gemerkt, dass du auf die Knie gesunken bist- und ergreift nun deine Hände. "Es ist alles gut. Es ist vorbei" "W...was?" Du schaust sie an, und zum ersten Mal... Siehst du sie richtig. Ihre Blonden Haare, die ihr über die Schultern fallen. Die Weste mit den tausend Taschen. Das erleichterte Lächeln, als du ihre Berührung nicht abschüttelst. "Komm, wir haben nicht viel Zeit. Die anderen werden bald hier sein und ich habe nicht genug Pulver für alle... Noch nicht." "Was war das? Was hast du mit mir gemacht?" Stolz hebt Yelena die zerbrochene Phiole auf. "Die Gehirnwäsche durchdrungen. Du bist jetzt frei" Sie zieht dich auf die Beine und verschränkt eure Finger miteinander. "Komm, lass uns gehen. Ich erzähle dir alles, sobald wir in Sicherheit sind."

Da du noch immer vollkommen verwirrt bist, folgst du ihr aus der Lagerhalle raus. Wie ihr es ungesehen schafft verstehst du nicht, doch für den Moment klammerst du dich an den Gedanken, dass du Yelena vertrauen kannst. Das konntest du schon immer, oder? Zumindest konntest du dich vor ihrer Flucht immer blind auf sie verlassen.

Yelena führt dich zielsicher durch die vielen Gassen, bis hin zu einer Wohnung, die sie mit stolzem Lächeln aufschließt. „Willkommen bei mir zuhause." Einladend deutet sie auf die zusammengewürfelten Möbel, bevor ihr Lächeln ein wenig verblasst. „Du hast mit Sicherheit viele Fragen." „Die habe ich..." Du lässt dich auf die Sofa-Kante sinken und siehst Yelena verzweifelt an. „Was ist da grade passiert? Was war das für ein Pulver? Was hat das mit mir gemacht? Wieso fühle ich mich so komisch?"

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