6. The Club

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Hailey POV

Endlich, endlich, endlich, schwirrte es in meinem Kopf herum.
„Natürlich Lou, natürlich möchte ich deine Freundin sein", sagte ich überglücklich und presste ihm sogleich einen Kuss auf den Mund.
Ich sah das Erleichtern in seinen Augen und kuschelte mich eng an ihn.

„Aber was meintest du denn damit, dass ich es nicht aus dem Fernsehen oder Zeitschriften erfahren soll?", halte ich nach, „die wissen doch gar nichts von uns?"
Louis erzählte mir davon, dass er in mehreren Interviews gesagt hatte er sei vergeben, und mich machte der Gedanke glücklich, dass nun die ganze Welt, die ganzen kreischenden Fans und ja auch Harry wussten, dass mein Louis eben genau das war. Meiner!

„Meinen Namen hast du aber nicht genannt oder?", fragte ich nun doch leicht beunruhigt an Louis gewandt.
„Hailey hey, schau mich mal an!", antwortete Louis mit sanfter Stimme und als ich seiner Aufforderung nachkam redete er weiter.
„Wir müssen überhaupt nichts überstürzen. Die Presse weiß nicht wie du heißt oder aussiehst. Lass uns die Zeit erstmal gemeinsam genießen ohne den Druck der Presse. Wir müssen überhaupt nichts veröffentlichen!"
Beruhigt durch seine Worte drückte ich ihm nochmal einen Kuss auf die Lippen, bevor ich ihn gehen ließ um sich für den Club fertig zu machen.
Ich würde nicht mitgehen, das mussten die Jungs ganz unter sich feiern können.

Louis POV

„Also ist sie jetzt echt deine Freundin?", rief mir Zayn gegen die laute Musik im Club entgegen.
Ich nickte begeistert und erinnerte mich an das Interview vom Nachmittag zurück.
„Was ist eigentlich mit Perrie", fragte ich ihn also, „Sie war schon lange nicht mehr da?"
Ein Schleier legte sich über Zayns Gesicht und er bestellte zwei weitere Tequila Shots. Gemeinsam kippten wir diese herunter bevor er mir antwortete, dass sie gerade eine Pause machten, weil ihre Vorstellungen von der Zukunft so unterschiedlich waren.

Bevor ich weiter nachhaken konnte spürte ich Arme um meine Hüfte und fühlte sogleich dass es Harry war der mich hoch hob. Lachend schlug ich seine Hände weg und so kam es zu dem 6 ten Tequila Shot an dem noch jungen Abend. „Lass uns tanzen gehen", rief Harry mit schon leicht lallender Stimme und zog mich an der Hand in die Menge zu Liam und Niall.

Ach wie hatte ich solche Abende mit meinen Jungs vermisst, ich musste schon zugeben, seit ich Hailey kannte unternahm ich deutlich weniger mit ihnen.
Nicht, dass mich Hailey daran hindern wollte, im Gegenteil sie bestand immer darauf, dass ich mit den Jungs ausging und auch mal ohne sie Spaß hatte. Aber heute war der erste Abend gewesen an dem ich ihr nicht widersprochen hatte.

„Jungs ich muss mal kurz", rief ich der tanzenden Bande zu, da ich nun doch merkte wie die Tequila Shots und Cocktails die ich schon intus hatte sehr auf meine Blase drückten.
„Ich komm mit!", brüllte Harry zurück und sprang mit Anlauf auf meinen Rücken.
Wie die alten Zeiten, dachte ich, aber schon nach ein paar Schritten merkte ich unseren Größenunterschied und konnte Harry nicht mehr halten. Lachend fielen wir beide zwischen der tanzenden Menge zu Boden und sahen uns einfach nur an.

Harry stand als erstes mit wackeligen Beinen auf und griff mir unter die Achseln um mir wieder aufzuhelfen. Einen Moment länger als es nötig war, hielt er mich von hinten zwischen seinen Armen. Ich spürte seinen Daumen dreimal gegen meine Brust klopfen, bevor er mich losließ nur um meine Hand zu nehmen und mich weiter durch die Menge zu ziehen.
Das dreimalige Klopfen mit dem Daumen hatten wir eingeführt um uns auch während der Interviews, in denen wir nicht zu viel Nähe zeigen durften, zu zeigen, dass wir uns lieb hatten und unterstützten.
Lächelnd dachte ich an die Zeiten zurück, in welchen wir das Zeichen in fast jeden Video genutzt hatten, bis es durch die Larry Fans enttarnt wurde und unser Management uns auch dies verbot. Wie sonst auch fast alles.

„Wo ist das Klo überhaupt", versuchte ich Harry nun zu fragen, da wir meiner Meinung nach schon viel zu lange unterwegs waren, doch die Lautstärke der Musik war einfach zu laut und so verließ ich mich einfach auf Harry, dass er den Weg finden würde.
Ich spürte wie der Alkohol meine Sinne benebelte und sah nur noch den Lockenschopf vor mir. Die restlichen Menschen waren wie verschwunden. Da wurde mir wieder etwas schwummrig und ich hielt mich an der nächstgelegenen Wand fest. Harry drehte sich besorgt zu mir um, doch  ich hatte mich schon wieder gefangen, lächelte ihm entschuldigend zu und so war es nun ich der Harry hinter sich herzog.

„Falsche Richtung!", hörte ich seine lachende Stimme hinter mir und während ich mich umdrehen wollte zog auch er an meiner Hand, sodass mein Körper eine große Geschwindigkeit in der Drehung aufnahm und ich gegen Harry prallte der in einen Gang viel. „Sorry Hazza", lallte ich und half ihm auf. Die ganzen blauen Flecken die wir morgen haben würden, würden uns auf jeden Fall in Erinnerung bleiben.

Ich sah mich in dem Gang, in welchen wir standen genauer um. Es war dunkel und keine Menschenseele war hier. Definitiv nicht die Toiletten wollte ich Harry gerade hinweisen, doch dieser stand plötzlich sehr nah vor mir.
Da er etwas größer war als ich sah er auf mich herunter und da waren sie wieder.
Diese wunderschönen grünen Augen.

„Lou, ich..", fing Harry an, doch ohne länger darüber nachzudenken schloss ich die Distanz zwischen uns und legte meine Lippen auf seine.
Harry küsste mich fordernd zurück und drängte mich gegen die Wand in meinem Rücken.
Es war kein unschuldiger Kuss, ganz und gar nicht wie die ersten Küsse, die ich sonst so gehabt hatte.

Mit meinen Händen umfasste ich Harrys Gesicht und spürte die kleinen weichen Stoppel an seinen Wangen. Es waren noch zu wenige um sie rasieren zu müssen.
Harrys Hände wanderten meinen Körper entlang nach unten. An meiner Hüfte stoppte er kurz, aber als ich ihm mit einem noch fordernderen Kuss bedeutete weiterzumachen, fuhr er sanft mit den Händen über die Rundung meines Pos.
Mein ganzer Körper bekam eine Gänsehaut und ich musste in unseren Kuss hineinlächeln.

Harry sah das wohl als Aufforderung, da er mit seinen Lippen meinen Hals hinunterwanderte.
Währenddessen hatten meine Hände zu seinem Gürtel gefunden und versuchten die Gürtelschnalle zu öffnen.
Ich hörte Harrys tiefes Lachen und fummelte noch aufgeregter an der Schnalle herum, da das blöde Teil einfach nicht aufgehen wollte.
Diese Aufgabe musste ich jedoch unterbrechen als Harry stark an meinem Hals sog. „Oh mein Gott Hazza", konnte ich nur herausstoßen während ich mich an seinem Rücken festkrallte.

Noch nie hatte ich einen Knutschfleck bekommen und hier entstand wohl nicht nur einer. Wie sollte ich das den anderen und Hailey später erklären? HAILEY! schoss es mir in den Kopf.
Ich stieß Harry voller Wucht von mir weg, sodass er fast hinfiel. Fassungslos sah ich ihn an.
Das hatten wir doch gerade nicht wirklich getan?! Was zum Teufel war los mit ihm?! Und mit mir?!
Noch nicht einmal einen Tag war ich mit Hailey offiziell zusammen und da betrog ich sie mit meinem besten Freund?!

„D-das hier.. das ist nie passiert", stotterte ich vor mich hin, während ich mir mit den Handrücken den Mund abwischte.
Plötzlich stand Harry wieder vor mir und hielt meine Hände an den Handgelenken fest. Seine wunderschönen Augen blickten mich beruhigend an. „Das ist passiert und es ist doch nichts schlimmes Lou! Ich denke.." fing Harry an, doch ich ließ ihn nicht ausreden und entzog ihm meine Hände. „Ich.. ich bin nicht..."
Verzweifelt sah ich Harry an, denn nein, das konnte auf keinen Fall war sein.

Als Harry auf mich zukommen wollte, wich ich verstört einen Schritt nach hinten zurück. „Geh!", zischte ich und als er nicht reagierte schrie ich, so dass es wohl der ganze Club hören konnte: „Verdammt noch mal Harry! Geh! Ich will dich nicht mehr sehen! Das alles war ein riesiger Fehler!"

Noch nie hatte ich Harry so gesehen wie in diesem Moment. Er sah mich mit so einem verletzten Ausdruck im Gesicht an, dass ich weinend auf den Boden sank. Meine rechte Hand grallte sich an die Stelle an welcher mein Herz sein musste, denn es schmerzte so sehr.
„Lou...", hörte ich Harrys brüchige Stimme, doch ich wollte, nein konnte nicht anhören was er zu sagen hatte und so wiederholte ich schwach „Bitte geh!".
Ich war froh, als ich hörte wie seine Schritte sich entfernten, doch gleichzeitig zerbrach etwas in mir.

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Endlich mal etwas mehr Larry Content, aber es hat wohl nicht ganz so geendet, wie ihr es euch gewünscht habt.. Tut mir Leid!

Schreibt mir gerne wieder was ihr von dem Kapitel haltet und was ihr denkt was in den Köpfen aller Beteiligten wohl gerade vorgeht.
Gerne auch Ideen und Inspiration für die kommenden Kapitel und die gesamte Story :)

Danke für euren lieben Support <3
Eure Kya

When you know | L.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt