17. The Help

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Hailey POV

Ich saß wie auch schon die gesamte letzte Woche im Bett und schlürfte den Tee, den Mario mir gemacht hatte.
Mir ging es miserabel, nicht nur psychisch, sondern auch körperlich. Eine Erkältung oder ein Magen-Darm-Infekt vermutete Mario, da ich seit einer Woche unter Übelkeit und Antriebslosigkeit litt.

Nachdem die Jungs ihre Konzerte in Kalifornien in San Diego, Los Angeles und San Francisco schon beendet hatten, waren sie nun auf dem Weg nach Portland und Seattle.

Ich wohnte weiterhin bei Marios Tante (Mario hatte extra seinen Urlaub um eine weitere Woche verlängert), denn ich fühlte mich gerade weder bereit dazu, nach Hause zu fliegen, noch wollte ich mit den Jungs mitreisen.

Ich hatte alles was ich zu Louis gesagt hatte auch genauso gemeint. Ich war nicht wütend auf ihn, dass er sich in Harry verliebt hatte, nein, seltsamerweise fand ich die beiden zusammen sogar wirklich süß und konnte sie mir gut als Pärchen vorstellen.

Das einzige was mich wurmte war, dass er mich betrogen hatte und danach weitergemacht hatte als wäre nichts passiert. Klar hatten wir unsere Probleme gehabt und mittlerweile war mir auch bewusst, dass wir wohl schon immer besser als Freunde funktioniert hatten als als Paar, aber das war echt nicht okay von ihm gewesen.
Trotzdem war er mir natürlich immer noch unglaublich wichtig und ich glaubte weiterhin daran, dass er mein Seelenverwandter war.

Liam versorgte mich täglich mit Informationen.
„Hey Hails, geht's dir schon besser?", fragte er mich gerade über FaceTime und ich lachte nur: „Sehe ich etwa so aus".
„Du siehst doch immer toll aus, selbst wenn du todkrank bist und Liebeskummer hast", schleimte er.
Ich war echt froh, dass er sich jeden Tag die Zeit nahm nach mir zu schauen und mir zu berichten wie es Louis ging.

„Er hat sich irgendwie von uns allen etwas abgeschottet... Man merkt, dass er dich sehr vermisst und ihn das alles belastet. Ich wünschte nur er würde sich wenigstens einem von uns öffnen und über alles reden", erklärte er mir gerade zu Louis Situation. Ich hatte ihm nur das Nötigste gesagt, also dass Louis und ich uns getrennt hatten, aber gerne, wenn etwas Zeit vergangen war wieder befreundet sein wollten.

Keinesfalls wollte ich Louis irgendwie in eine Situation bringen, in welcher er sich unwohl fühlte oder sich outen musste, ohne seine Gefühle geordnet zu haben.

Etwas überrascht fragte ich nach: „Er redet auch nicht mit Harry?". Ich hatte gehofft er würde jetzt von selbst darauf kommen, dass er sich, um seine Gefühle zu verstehen auch mit diesen befassen musste. Und er hatte nun eben mal Gefühle für Harry.
Manchmal fragte ich mich wirklich, wie blind ich die ganze Zeit gewesen war, es hatte mehr als genügend Signale gegeben.

Als Liam auf meine Frage mit einem Kopfschütteln antwortete, beschloss ich die Sache selbst in die Hand zu nehmen und Louis einen kleinen Schubser in die richtige Richtung zu verpassen.

Schnell bedankte ich mich bei Liam und verabschiedete mich, nur um daraufhin Louis Nummer in mein Handy einzugeben.

Louis POV

Genervt wollte ich schon nach Larissa rufen, als das Telefon anfing zu klingeln. Schon die ganze Woche hatte es immer und immer wieder Anrufe von allen möglichen Nachrichtensendern gegeben.

Alle hatten ihre eigenen Ideen was an diesem Abend passiert war. Einmal hieß es ich hätte Hailey für Harry sitzen lassen (was schon ziemlich nah an die Wahrheit herankam) und ein anderes Mal Hailey hätte mich mit Mario betrogen.

Larissa wollte, dass ich mich zu dieser ganze Sache äußerte, doch ich hatte mich bis jetzt erfolgreich geweigert.
Das Übel konnte ich jedoch nicht komplett abwenden und so würde ich nächste Woche ein einziges Interview geben müssen. Was ich sagen sollte wusste ich noch überhaupt nicht.
Zu dem Deal, dass ich nur ein einziges Interview geben musste, gehörte jedoch auch eine Gegenleistung.
Deshalb hatte Larissa mich mit in ihr Zimmer geschleppt und mich zum Telefondienst verdonnert.

When you know | L.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt