Die Familie nebenan

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Meine Augen begannen zu leuchten und ich grinste ihn breit an.

“Du hast aber auch ein Pech, Izuku. Erst bekommst du mich als Nachbarin und dann auch noch zusätzlich als Mitschülerin.” lachte ich und er machte große Augen, dann legte er den Kopf schief und kratzte sich verlegen im Nacken.

“Na irgendwie hab ich darauf auch gehofft, es ist immer schön schon jemanden zu kennen, wenn man auf eine neue Schule geht, also du bist dann nicht die Einzige, die ich kenne, aber du bist um einiges netter zu mir, hehe und erwartet hab ich das auch ein bisschen, immerhin hast du allein durch deine Abstammung schon ein großes Potential und so ein Potential muss gebührend gefördert werden und da ist die Yuei die beste Anlaufstelle.” brabbelte er vor sich hin und ich hatte Schwierigkeiten seinen Worten zu folgen. Doch eine Sache hatte ich verstanden, ein Bekannter von ihm würde auch auf die Yuei gehen und dieser Bekannte schien nicht sonderlich nett zu Izuku zu sein.

“Warst du denn auch bei der Aufnahmeprüfung? Da bist du mir nämlich gar nicht aufgefallen.” interessiert sah Izuku mich an.

“Nein ich war nicht bei der allgemeinen Aufnahmeprüfung, ich hatte ein Empfehlungsschreiben und habe im Einzelnen mein Können beweisen müssen.”, erklärte ich, “Wie lief denn deine Aufnahmeprüfung?” so langsam packte mich die Neugier, was Izukus Spezialität betraf, aber ich wollte nicht so mit der Tür ins Haus fallen, also erkundigte ich mich erst einmal nach seiner Prüfung und hoffte er würde mir von sich aus mehr erzählen. Doch er schien dieses Thema alles andere als angenehm zu empfinden, denn er druckste so vor sich hin und fuchtelte nervös mit den Armen.

“Hey hey, entspann dich, du musst mir nichts erzählen, hätte mich nur interessiert, was du für eine Spezialität hast.” winkte ich ab und er entspannte sich etwas, sah aber so aus als würde er sich jetzt schlecht fühlen, weil er nichts preisgeben wollte.

“Also naja, meine Spezialität ist vom verstärkenden Typ.” erklärte er und ich gab mich mit dieser Antwort zufrieden und wechselte das Thema.

“Sag mal, kannst du mir vielleicht die Gegend bei Gelegenheit ein bisschen zeigen? Ich kenne mich hier überhaupt nicht aus und müsste auch mal Einkaufen und so.”

“J-ja klar, ich, also ich hätte jetzt Zeit, wenn du willst.”

“Gerne.” grinste ich.

“Oke, ich muss dann nur noch meiner Mom Bescheid sagen, dann können wir los.”, er ging Richtung Wohnungstür und sah sich dann zu mir um, “Du kannst auch gern mitkommen, ich bin sicher sie würde sich freuen dich kennenzulernen.” schüchtern lächelte Izuku und ich folgte ihm dann nach drüben zu seiner Wohnung. Er öffnete die Tür und wir betraten den hell gestrichenen Flur.

“Mom? Ich hab Besuch mitgebracht und wollte fragen, ob es ok ist, wenn ich ihr die Gegend zeige.” keine Sekunde später konnte man schnelle, kleine, Tippelschritte hören und schon erschien aus einem angrenzenden Raum eine kleine, rundliche Frau mit ebenso grünen Haaren, wie die von Izuku.

“Ihr?” sie machte große Augen als sie an Izuku vorbei sah und mich hinter ihm entdeckte, dann begann sie übers ganze Gesicht zu strahlen.

“IZUKU, ist das etwa deine neue Freun-…" weiter kam sie nicht mit ihrer Frage.

“NACHBARIN, genau Mom, das ist die neue Nachbarin.” unterbrach Izuku sie mit hochrotem Kopf. Ich musste mir das Lachen verkneifen, Izukus Art war irgendwie putzig und seine Mutter schien vom selben Schlag zu sein.

“Ach wie schade, naja was nicht ist, kann ja noch werden.” murmelte sie und Izuku brannte wortwörtlich eine Sicherung durch, während ich meine inzwischen auch geröteten Wangen und meine zuckenden Mundwinkel unter meinen Händen versteckte, die ich mir vors Gesicht hielt.

“Aber Izuku du musst schon zugeben, dass sie eine echte Schönheit ist, wie heißt du denn Kind?” Izukus Mutter hatte sich an ihrem Sohn vorbei gedrängelt und nahm nun behutsam und liebevoll meine Hände von meinem Gesicht.

“Danke für das Kompliment, Frau Midoriya, es freut mich Sie kennenzulernen. Ich bin Yuuka Shirou und heute in die Wohnung gegenüber eingezogen.” lächelte ich sie an, jetzt strahlte sie noch breiter.

“Du bist ja höflich, wie schön. Deine Eltern und dich werden wir ja wohl ab jetzt öfter sehen, darum kannst du mich auch gerne mit Vornamen ansprechen, so als direkte Nachbarn. Mein Name ist Inko, Liebes.” Izukus Augen wurden groß und er begann hektisch am Ärmel seiner Mutter zu zupfen, um sie davon abzuhalten noch mehr über meine Eltern zu reden, süß von ihm, dachte ich und bewahrte meinen freundlichen Ausdruck als ich ganz gelassen Inko erklärte, dass meine Eltern woanders wohnten und ich alleine hierhergezogen war, um auf die Yuei zu gehen. Es versetzte meinem Herzen zwar jedes Mal einen kleinen Stich, wenn jemand meine Eltern erwähnte, doch inzwischen kam ich, äußerlich zumindest, sehr souverän dabei rüber. Inko nickte verstehend und wollte gerade weitere Fragen stellen als Izuku dazwischen grätschte.

“Also Mom, wir wollen dann auch mal los, nicht dass es zu spät wird. Yuuka sagte sie müsste auch noch einkaufen und ich wollte ihr alles im Hellen zeigen. Bis später dann.” mit diesen Worten schob sich der Junge zwischen mich und seine Mutter und dirigierte mich Richtung Ausgang.

“A-aber Izukuuuu...” hörten wir noch Inkos Meckern, bevor ihr Sohn auch schon die Tür hinter uns zuzog und tief durchatmete. Ich musste grinsen und sah meinen Nachbarn von der Seite an, während er völlig fertig an der Flurwand lehnte.

“Deine Mom ist wirklich nett.” lachte ich.

“Jaja, sehr nett und neugierig und aufdringlich und immer besorgt und manchmal hysterisch, aber ja sehr nett.” brabbelte er und ich musste lachen, nach kurzer Zeit stimmte er mit ein und wir gingen dar Treppenhaus hinunter und nach draußen.

“Also, was sehen wir uns zuerst an?” fragte ich enthusiastisch und lief ein paar Meter vor, drehte mich dann und lief rückwärts vor Izuku her, um mich besser mit ihm unterhalten zu können. Er schmunzelte leicht verwirrt von meinem Move und überlegte dann.

“Wie wärs, wenn wir zuerst ein bisschen weiter in die Stadt gehen, da gibt es eine Shopping Meile, da müsstest du auch alles Wichtige an Einkauf bekommen.”

“Alles klar, gehen wir shoppen! Aber Plus Ultra!” rief ich und wir mussten lachen.

Knappe Zwanzig Minuten waren wir schon unterwegs und unterhielten uns über Gott und die Welt und ich muss schon sagen, wir verstanden uns sehr gut, wir waren genau auf einer Wellenlänge und es schien nicht so als würden uns jemals die Gesprächsthemen ausgehen.

“Was denkst du denn, wer nächstes Mal unter den Top Drei des Superheldenrankings sein wird? Glaubst du es bleibt alles wie gehabt? Oder wird...” weiter kam ich nicht, da wir plötzlich Lärm aus einer Seitengasse hörten.

“HÄÄÄÄ, WAS SAGST DU DA DU BASTARD?” brüllte jemand und Izuku fror augenblicklich auf der Stelle fest. Wir konnte noch nicht erkennen, wer er war und offensichtlich wurden auch wir noch nicht bemerkt, da das hitzige Gespräch der Typen, die mindestens zu zweit waren, unbeirrt weiter ging. Izuku wurde kreidebleich als die Stimmen näherkamen und zog einmal verzweifelt am Ärmel meiner Jacke.

“L-lass u-uns woanders lang, bitte.”

Wir werden die Besten sein! MHA-StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt