"Sag mir nicht, dass du etwas mit der Kündigung von Tyler zu tun hast, Mutter!", fauchte Mason seine Mutter an.
"Ich versteh nicht!...Was willst du mir unterstellen?...Dass ich ihn dazu ermutigt habe, das Haus zu verlassen? Wegen dem Tyrannen im Kinderzimmer, den du - Tochter - nennst?", bellte sie gleich los.
Mason setzte sich auf seinen Bürostuhl und versuchte die Fassung zu wahren. "Ich werde dich jetzt ein letztes Mal fragen, Mutter: Hast du Tyler einen driftigen Grund gegeben, um dieses Haus zu verlassen?"
"Daran müsstest du mich erinnern, Sohn!", flezte sich Mirren in den Sessel hinein.
"Dann werde ich dich daran erinnern! Es gab neulich einen Zwischenfall in der Küche. Jemand hat ausgeplaudert, worüber alle schweigen sollten..." Mason sah seiner Mutter in die Augen, die ihn, ohne mit der Wimper zu zucken, ansahen. "Kommt dir das irgendwie bekannt vor, Mutter?", und Mason rückte mit seinem Stuhl an den Tisch heran und legte seine Unterarme darauf ab und beugte sich etwas zu seiner Mutter hervor.
"Ach das meinst du? Das war doch nur ein Missverständnis, Mason...Lara hatte in der Küche gebrochen, weil sie am Vorabend auf einer Party war..."
"Oh! Davon weiß ich!..Ich meine einen anderen Zwischenfall, an den du dich bestimmt erinnerst."
Mirren schrak auf, als die Bürotür aufflog und Adele eintrat. Mirren drehte sich zu ihr um. "Was sucht diese Person hier? Sie gehört in die Küche!", zeterte sie und wollte sie sogleich wieder hinaus katapultieren.
"Warum so eilig, Mutter? Sie ist doch erst gerade gekommen!...", beschwichtigte Mason seine Mutter und er richtete seine Worte an die Küchenfee. "Misses Lundgren! Wurde neulich in der Küche über die Identität von Myles gesprochen?"
Adele nahm Mirrens Blick in Augenschein. "Sie brauchen keine Angst vor meiner Mutter haben, Adele!", versicherte Mason ihr.
Adele wand ihren Blick von Mirren ab. "Ich habe keine Angst vor ihrer Mutter, Mister Stanwyck! Drohungen sprach sie aus! Ihre Mutter ließ Worte über Myles verlauten und wollte es Isaak in die Schuhe schieben, falls jemand darüber reden sollte, der an dem Tag in der Küche anwesend war...! Meinem Isaak wollte sie es in die Schuhe schieben! Diese Frau ist der leibhaftige Teufel!...Entschuldigen Sie bitte, Mister Stanwyck, meine Wortwahl!", tobte Adele und fuchtelte wie wild mit ihren Armen aufgeregt in der Luft herum.
Mason hob verwirrt seine Augenbrauen an und blickte fragend auf Adele, als sie betonte: meinem Isaak.
"Schämen sollte sich diese Person da! Alles von sich zu wälzen, als ob wir nichts Besseres zu tun hätten diese Frau zu schützen und unseren Arsch für sie hin zuhalten!!! Ist sie denn etwas Besseres als wir?...Wir haben nur Ärger, wenn sie hier auftaucht...wieder mal...Gibt diese Frau denn niemals Ruhe? Wer gibt ihr das Recht uns so zu verurteilen?..."
Adele war sehr aufgebracht über das Verhalten von Mirren. Sie hatte Recht. Jedesmal, wenn Mirren auftauchte, brach die Hölle herein."War Tyler an diesem Tag mit im Raum anwesend?", fragte Mason weiter.
"Ja!...Das war er!...Er hat jedes Wort gehört...!", beantwortete Adele die nächste Frage.
"Fertig Misses Lundgren?", fragte Mason sie höflich.
Adele warf noch einen verächtlichen Blick auf Mirren und nickte beiläufig Mason zu und antwortete:
"Ja!...Jetzt bin ich fertig!", antwortete sie ihm schroff und nickte mit dem Kopf standhaft ab. Sie atmete erleichtert aus, weil diese Sache für sie nun geklärt und vom Tisch war.
"Ja!...Das bin ich!...Fertig!", beantwortete Adele die Frage abermals, jedoch zufriedener und mit einem gestandenen Lächeln im Gesicht.
"Danke Adele! Sie können gehen!", forderte Mason sie auf.
"Mister Stanwyck!", verabschiedete sich Adele von im und verließ das Büro.
Mason war während des Gesprächs mit Adele aufgestanden und war in seinem Büro auf und ab gegangen und hatte die Arme auf dem Rücken verschränkt gehalten. Jetzt blieb er stehen und warf seiner Mutter einen wütenden, völlig aufgebrachten Blick zu. "Wie konntest du nur, Mutter?", brüllte er nun laut im Büro herum. "Es war doch eindeutig verboten darüber in Gegenwart des Personals zu reden! Emilias Ansage war doch klar und deutlich! Oder etwa nicht?", versuchte Mason das Gehirn seiner Mutter aufzufrischen.
"Tut mir leid, mein Junge! Es war mir unbewusst über die Lippen gerutscht...Diese Ansage von deiner Frau...Die war leider nicht für mich bestimmt. Ich war an dem Tag nicht zugegen, als ihr alle für euer Stillschweigen unterschrieben habt, was Myles betrifft.
Eine Aufforderung von deiner Frau, Mason?...Lass dir den Satz auf der Zunge zergehen. Was ist mit dir? Wie denkst du darüber?...Der Junge muss es irgendwann erfahren...warum nicht durch die Angestellten des Hauses, die eh jeden Tag zusammen verbringen und hier und da die Köpfe zusammenstecken und herum tuscheln?...Das ist doch vielleicht besser, es so zu erfahren als von seinem eigenen Vater. Findest du nicht, Mason?", spottete Mirren über ihren Sohn.
"Du bist und bleibst eine hochmütige, hinterhältige Frau!...Ich dachte, du hättest aus Vaters Tod gelernt!...Wie kommst du dazu, meinen Angestellten zu drohen?...Soll ich dazu gezwungen sein, sie wegen deiner Intrigen zu kündigen?...Es ist besser, du beeilst dich mit dem Packen, um so schneller bist du von meinem Anwesen verschwunden!"
Mason hielt in seiner Fars inne, denn sein Handy meldete sich, das auf dem Schreibtisch lag. Er nahm es in die linke Hand und öffnete sein Display und hielt es sich an sein linkes Ohr. "Stanwyck?...Danke Myles!...Das sind gute Neuigkeiten!...Wenn er zurück ist, schick ihn bitte in mein Büro....Nein!...Sag ihm, er möchte bitte zu mir kommen... Dankeschön für deinen Einsatz, Myles!", und er legte auf und behielt sein Handy in den Händen.
" Neuigkeiten?", fragte seine Mutter vorsichtig nach und rümpfte ihre Nase. Hatte Mason gerade Myles geduzt?
"Das dürfte dich nicht im Geringsten interessieren! Geh mir aus den Augen und packe und zwar so schnell du kannst...", forderte er seine Mutter auf.
"Du kannst mich nicht einf...!", versuchte Mirren erzürnt ihren Standpunkt zu äußern.
"Oh doch! Ich kann!...HINAUS!...Und wage es dir noch einmal je dieses Haus zu betreten!", brüllte Mason sie jetzt erst recht laut und enttäuscht an.
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House of Stanwyck - Stanwyck Manor Band 1
RomanceDie Stanwycks sind mit eine der reichsten Familien der Stadt Manhattan. Jeder ist dort nur auf Profit bedacht und denkt an sich selbst, doch was "Familie" heißt, haben sie schon längst vergessen. Lara, die Tochter der Stanwycks kehrt nach ihrem Stud...