Kapitel 2 - Das Angebot

2.1K 136 15
                                    

"Du irrst dich, Misaki. Es gibt einen Weg. Und den erlangt man, indem man diese von Gewalt und Leid beherrschte Welt vernichtet. Dies schafft man wiederum nur, wenn man den Menschen die wahre Bedeutung von Leid und Schmerz lehrt. Dann werden sie sich nach Frieden sehnen, glaube mir. Sie würden sich wünschen, dieses Leid in ihren Wurzeln zu unterbinden und den Frieden bekümmern."

- Pain

~~

Erzähler

Eine straffe, gefährliche Anspannung herrschte zwischen den Anführern der zwei separaten Organisationen. Pain, der Anführer von Akatsuki, musterte Misaki interessiert mit einer gewissen Faszination. Sie erwiderte seinen Blick, doch anstelle Anerkennung erfüllte er tiefes Misstrauen.

"Akatsuki... Was wollt ihr hier?", verlangte die Eisprinzessin zu wissen. Die Abweisung und das Misstrauen ließ ihre Stimme nahezu Arroganz wirken.

Misaki

"Hmpf, was für ne freundliche Begrüßung ihr doch alle habt...", murrte ein grauhaariger Jashinist beschwichtigend. Kurz sandte ich ihm einen undeutsamen Blick, woraufhin er sofort verstummte. Ein Unsterblicher also... Tja, Akatsuki galt ja nicht als Scharr von Schwächlingen. Und genau das war der Punkt: Was hatte eine so mächtige Organisation hier verloren? Wir traten bisher in keinster Weise mit ihnen im Konflikt. Aber eins stand fest: Sie waren Sicherlich nicht hier um ein Kaffeekränzchen zu veranstalten. Da stellte sich nur die Frage, ob sie auf einen Angriff aus waren oder nicht.

Ich ließ meinen Blick über sie schweifen und versuchte ihre Absichten und Stärke einzuschätzen. Seltsam... Ich zählte sechs Köpfe. Sofern ich wusste, sollten es doch mehr sein...

Mein Blick blieb bei einem Kerl mit oranger Maske haften. "Senpai! Misaki- chans Blick macht Tobi Angst!", kreischte er verängstigt und suchte hinter einem blondhaarigen Jungen wie ein aufgescheuchtes Lamm Zuflucht. Dieser wiederum wirkte über sein Verhalten genervt.

Ich runzelte die Stirn. Interessant... Ich ging davon aus, dass Pain die größte Stärke von ihnen währte. Aber er... Sein Chakrafluss war enorm. Selbst wenn er den Großteil unterdrückt hielt, konnte ich es ganz enthüllen. Doch das war noch nicht das abartigste an der Sache: Ich hatte das Gefühl, dass ich dieses Chakra schon einmal begegnet bin. Es kam mir so vertraut vor... Nichtsdestotrotz konnte ich es niemanden zuordnen. Ich bin schon auf etliche Shinobis über die Jahre hinweg gestoßen. Sich all diese Chakrasignaturen zu merken und unterscheiden zu können, wäre nahezu unmöglich.

Ich stockte, meine Augen weiteten sich.

Das hier war Akatsuki, was heißen musste, dass er hier war.

Itachi.

Ich schluckte die trockene Galle in meinem Hals hinunter und versuchte mich wieder zu ordnen. Ich erwischte mich dabei, wie ein Anflug von Freude, ihn wiederzusehen, mich heimsuchte. Doch ehe er hinauf kam, rang ich es mir schnell ab.

Itachi war hier. Das war schlecht, sehr schlecht. Wie kam es, dass mir das nicht eher in den Sinn kam? Es war nicht vorhergesehen, dass wir uns irgendwann wiedersehen. Und ich hoffte auch inständig, dass hier auch niemand über unsere Beziehung wusste.

Warte mal... Was war mit Orochimaru? Eine Welle von Verachtung und Kränkung stieg in mir hoch. Diese miese Schlange... Ich hoffte nur für ihn, dass er nichts ausgeplaudert hatte. War dies womöglich der Grund, warum Pain sich einfach so wagte, sich uns in den Weg zu stellen? Nein, das konnte ich mir nicht vorstellen. Aber weshalb dann? Und wo verblieb der Rest der Bande?

Die Geschichte der Eisprinzessin - Vereiste Seelen 2 [Naruto FanFiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt