Kapitel 5 - True Love Always Finds a Way

1.9K 117 16
                                    

Knapp zwei Fußbreiten weiter blieb er vor mir stehen. Wir sahen uns stumm an. Seine sonst so harten, emotionslosen Augen funkelten wie glitzernde Edelsteine voller Wärme, Stolz und Faszination und hatten doch etwas Geheimnisvolles, Verborgenes in sich, wie ein Schatz, der darauf wartete entborgen zu werden.

"Du hast dich auch verändert...", brach ich gedrungen die Stille und ließ meinen Blick über ihn gleiten. Obwohl ich nicht gerade kleine Absätze trug, war er einen halben Kopf größer als ich. "Du bist ein ganzes Stück gewachsen. Du siehst etwas anders aus. Deine Augen haben sich auch verändert. Nein, eher der Ausdruck in ihnen."

"Das ist gut möglich, doch die Vergangenheit prägt nun mal.", zitierte er trocken. "Wenn du wüsstest, was mir alles in den letzten Jahren zu Gesicht gekommen ist, dann würdest du dich nicht wundern."

"Davon musst du mir nichts erzählen...", murmelte ich und denke an die schrecklichen Untaten, die ich verübt hatte. Was er wohl davon halten würde, wenn er davon Wind bekam? Er wäre enttäuscht, bedauernd. Jedoch war ich mir mehr als sicher, dass es ihm schon alles untergetaucht war...

Plötzlich streckte er seine Hand nach mir aus. Ich war dabei zurückzuzucken, doch besann mich gerade noch und hielt still. Aufmerksam beobachtete ich seine Bewegungen. Vorsichtig legte er seinen Daumen und Zeigefinger unter mein Kinn und verleitete mich dazu, zu ihm aufzusehen.

"Du hast auch kleine Veränderungen vorgenommen, aber nicht im negativen Bereich. Du bist schöner geworden, seit unserer letzten Begegnung... Ich wusste nicht, ob das überhaupt möglich war. Doch anscheinend schon..." Er schenkte mir ein stolzes Lächeln, was ich etwas irritiert erwiderte. Meine Wangen nahmen einen leichten Rosaton an und ich blickte stur zur Seite.

"Umm, danke."

Mit seinem bloßen Daumen strich er mir zärtlich über die Wange. Er fuhr die Konturen meines Gesichts nach, während ich ihn nur wortlos dabei beobachtete. Dieses warme Funken in seinen Augen war größer als je zuvor.

Ein warmes Kribbeln erfüllte mich und sträubte meine Gänsehaut. Es war ein wundervolles, voller Glück erfülltes Gefühl, ihn in meiner Nähe zu wissen. Ihn wiederzusehen. Er fehlte mir ungemein viel mehr als er eigentlich sollte.

Itachi stockte, als er bei meinen Lippen ankam. Mein Blick blieb ebenfalls, ohne dass ich es beabsichtigte, an seinen hängen.

Die Widersuchung war groß. Sehr groß. Ich würde nur zu gerne wissen, ob seine Lippen noch immer so weich und samt waren, wie früher. Wie leicht es doch wäre, ihn einfach zu... Ich biss mir auf die Unterlippe, um mich zu beherrschen und sah traurig zur Seite.

Er schmunzelte belustigt. "Du hast dich wirklich kaum verändert...", wisperte er gegen meine Lippen und brach nun den letzten Abstand, der uns voneinander trennte. Ein Wirbelsturm schien in mir zu wüten. Tausende Schmetterlinge flatterten auf, überschlugen sich. Das Adrenalin schoss nur so durch meinen Körper. Wärme und Geborgenheit keimte sich in mir auf. Ein wunderbares Gefühl.

In diesem Moment konnte ich mein Verlangen auch nicht zurückhalten. Mein Körper handelte entgegen meines Verstandes, welches so fern wie nie zu vor zu sein schien. Ich zog ihn nur noch mehr zu mir und legte meine Hände um seinen Nacken.

Er lächelte.

Ich spürte, wie seine Hände meine Taille hinauf und hinunter glitten, während meine auf seiner Brust lagen. Doch ich merkte, dass er es genauso genoss wie ich.

Nach einer Ewigkeit ging mir der Sauerstoff aus und ich löste widerwillig von ihm. Ein eingeschnapptes, überwältigtes Keuchen entglitt mir und wandelte sich zu einem Lächeln. Itachi schmunzelte belustigt und beugte sich hinunter. Nun war ich es, die unsere Lippen wieder vereinte, indem ich mich auf die Zehenspitzen stellte und ihn zu mich zog.

Die Geschichte der Eisprinzessin - Vereiste Seelen 2 [Naruto FanFiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt