--- Rückblende ---
"Sag mal, Itachi... Wie wäre es, wenn du Akatsuki den Rücken zukehren würdest und... mit mir gehst?"
--- Rückblende Ende ---
"Misaki, du weißt selbst, dass ich das nicht kann...", kam es bedauernd von Itachi. Etwas wütend blitzte ich ihn an. "Und warum nicht? Was spricht dagegen?"
"Ich habe eine Mission.", begründete er in monoten.
"Pff, natürlich. Aber meinst du nicht, dass das alles ein bisschen zu weit gegriffen ist? Ich meine, zuerst beauftragt dich der Hokage, deinen eigenen Clan, deine Familie und dein eigenes Fleisch und Blut zu ermorden. Und als wäre das auch nicht genug, trägt er dir noch auf Akatsuki zu beobachten. Was erlaubt er sich eigentlich, huh? Dass du bis auf dein Lebensende dem Dorf treu ergiebig bist, obwohl sie alle auf deinen Namen spucken und dich als letzten Abschaum behandeln? Wofür? Für welchen Preis, Itachi?", keifte ich gekränkt.
Itachi blickte mich stumm an, fügte dem jedoch nichts hinzu. Ein ausgiebiger Seufzer entwich mir und ich massierte mir die Schläfen, um mich zu beruhigen.
Es war kaum zu fassen, wie viel unrecht das Dorf ihm getan hat. Wie viel Schmerz, Trauer und Selbsthass es in ihm ausgelöst hat. Es trieb es sogar so weit, dass Itachi sich selbst vollkommen aufgab. Er diente dem Dorf einstig und allein als Marionette. Und wofür? Für ein Dorf, welches ihn wie den letzten Dreck behandelt. Lächerlich!
Bedauernd senkte ich den Kopf. "Hör mal Itachi, es tut mir ja leid, was ich alles geäußert habe... Aber du musst der Realität in die Augen blicken. Dieses Dorf ist es nicht wert, dass du dich selbst und dein ganzes Leben aufgibst. Du hast wegen diesem verdammt, verfluchten Dorf deine Familie umgebracht! Dein eigenes Fleisch und Blut, verdammt nochmal! Hättest du dich nicht wie immer brav an die Vorschriften gehalten, wärst du nun noch bei deinen Verwandten, deinem kleinen Bruder Sasuke. Er hätte auch nicht so ein schweres Schicksal erleiden müssen, verstehst du? Wie kannst du dann noch weitermachen, huh? ...Zerfrisst dich dieser Gedanke, diese Reue, nicht von innen?", redete ich weiter und warf die Hände in die Luft, doch diesmal klang meine Stimme nicht mehr so barsch und war nicht von der Wut auf das Dorf gezeichnet. Sie erfüllte tiefe Trauer, Bedauern.
Ich werde nicht zulassen, dass dieses bescheuerte, undankbare Dorf sein Leben vernichtete! Nein, das werde ich unter allem Umständen verhindern. Selbst wenn ich so weit gehen musste, Konohagakure selbst zu vernichten und in Schutt und Asche zu legen...
Itachi bedachte mich die ganze Zeit mit einem undefinierbaren, müden Blick. Ich war mir sicher, dass ich ihm nichts vorwerfen konnte. Schließlich wusste er es besser, als ich es je wissen könnte. Aber der Zorn sprudelte nur so aus mir heraus, die Wörter flossen viel schneller, als mein Verstand mitkam. Aber das war schon in Ordnung. Irgendwann musste jemand ja alles auf den Punkt bringen...
Mich regte nur auf, warum seinerseits keine Reaktion kam. Wieso er noch immer schwieg und nichts meinen Behauptungen entgegenwarf. Rein gar nichts.
Ich atmete besinnend tief aus, stellte mich vor ihn und sah ihn nur durchdringlich mit einem flehenden Blick an.
"Sag mir nur eins, Itachi... Warum ziehst du das noch immer durch? Wieso setzt du dich für dieses undürftige Dorf ein? Dir kann es doch spätestens jetzt völlig egal sein..."
Itachis Blick lag noch immer eine Weile nachdenklich auf mir und ließ mich innerlich mit seinem Schweigen beben. Ich war so kurz davor, auszurasten und alles um mich zu schmeißen. Ich kochte.
"Weißt du, Misaki... Du kennst ja das Gefühl, eine Person, an der dir sehr viel liegt, unter allen Umständen in Schutz weihen zu wollen, nicht?" Ich nickte etwas irritiert. "Ja... Aber was hat das damit zu tun?"
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Die Geschichte der Eisprinzessin - Vereiste Seelen 2 [Naruto FanFiction]
FanfictionDies ist der zweite Teil der FF 'Die Geschichte der Eisprinzessin'. Misaki und Itachi opferten ihr Leben auf, um den Frieden in Konohagakure zu währen. Den großen Preis, den sie zahlen müssen, nehmen sie in Kauf und prägen ein Leben voller Hass als...