Kapitel 7 (Lou POV)

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„Was ist los, Lou?", die Stimme meiner Mutter klang weit weg, obwohl sie mir gegenüber am Tisch saß und in ihrem Kaffee rührte. Ich hatte sie zum Frühstück in ein Café eingeladen, „Du bist so nachdenklich."
Sie biss von ihrem Croissant ab und beäugte mich kritisch. „Worüber denkst du nach?"
„Ich hab da dieses Mädchen kennengelernt.", ich musste lächeln, „Und wir treffen uns am Freitag."
„Wie ein Date?"
„Ja, wie ein Date.", grinste ich.
„Und was macht ihr? Geht ihr essen oder", sie warf die Hände in die Luft, „Was weiß ich, ins Kino? Wobei das vielleicht ein wenig einfallslos ist."
„Das weiß ich allerdings auch noch nicht so ganz."
„Dann überleg dir aber mal was.", lachte sie mich an.

„Was gibt's?", fragte ich mit dem Handy am Ohr, während ich meine Sportklamotten zusammensuchte.
„Wollte nur fragen, ob es bei morgen bleibt?"
Ich zog eine Augenbraue hoch. „Morgen?"
„Ja, Lou, morgen.", grummelte Harry, „Meine Mutter hat euch zum Essen eingeladen. Klingelt's?"
„Oh, ja. Stimmt.", ich gestikulierte wild herum, „Sorry, ich hatte es nur kurz vergessen. Ja, es bleibt bei morgen."
„Gut."
„Warte, heute ist Mittwoch, richtig?"
Harry lachte. „Ja, warum?"
„Nur so. Dann sehen wir uns morgen."
„Bis morgen."
Ich drückte ihn weg und schmiss mein Handy aufs Bett.
Die Verabredung mit Haz und seiner Mutter hatte ich ganz vergessen. Ich gesellte mich zu meinem Handy und rieb mir mit beiden Händen übers Gesicht.
Joggen wollte ich schon gehen. Auch wenn
ich gerade von allem genervt war. Vor allem von atmenden, sich bewegenden und redenden Lebewesen jeder Art und Form.
Ich raffte mich auf und zog mir meine Sportschuhe an, nachdem ich in meine sowieso schon verschwitzten Klamotten geschlüpft war.
Ich sperrte gerade die Haustür zu, da klingelte mein Handy.
„Was machen wir Freitag?", schrieb Nina.
Ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht.
„Lass dich überraschen", antwortete ich. Dabei hatte ich noch immer keine Ahnung, was ich machen wollte. Ich wollte aber etwas schönes machen. Sie schien mir eher eine ruhige Person zu sein. Kino war zwar eine nette Idee, aber nicht das richtige.
In der Zwischenzeit hatte ich mich schon in Bewegung gesetzt und joggte die Straße entlang.
Vielleicht ein Picknick.
Da schoss mir eine gute Idee in den Kopf.
Keuchend hielt ich an der roten Ampel.
Als diese wieder auf grün schaltete und ich über die Kreuzung lief, lief ich in Gedanken fast in eine blonde, ältere Frau. 
„Passen Sie doch auf!", fuhr sie mich an.
„Entschuldigung, Miss. Ich wollte Sie nicht anrempeln."
„Ja, aber haben Sie!"
Ich grinste. „Fast. Ich habe Sie fast angerempelt. Außerdem weiß doch jeder, dass man nicht mit dem Handy in der Hand über eine Kreuzung läuft. Das ist ein ganz schlechtes Vorbild."
Sie klappte den Mund auf und zu, wie ein Karpfen.
„Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag."
Ich joggte an ihr vorbei.
Sie drehte sich um und rief mir hinterher: „Ganz schön aufsässig für jemanden Ihren Alters!"
Lachend entgegnete ich: „Ganz schön lebendig für eine Dame Ihren Alters."

Faith In The Future|| Louis Tomlinson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt