Luna beschloss eine kurze Abkürzung zunehmen und ging schlug den Weg durch eine dunkle, schwach beleuchtete Straße ein. Ihr war klar, dass sich an solchen Straßen abends oft Vergewaltiger und andere kranke Typen aufhalten... Doch nun war es früh morgens und niemand zu sehen. Dachte sie.
Gerade als sie die Straße wieder verlassen und die etwas Belebtere betreten wollte, wurde sie von einem maskierten Mann zurückgezogen und gegen die nächste Häuserwand gedrückt. "Hey kleine 𝐵𝒾𝓉𝒸𝒽. So früh schon unterwegs hm? Großer Fehler Kleine", flüsterte er, scheinbar grinsend. Durch die schwarze Mund und Nasen Bedeckung konnte man dies nur an seinem Ton hören.
Er zog eine Pistole aus der Jackentasche und hielt sie der mittlerweile zitternden Luna an den Kopf. "Weißt du, wenn ich dich gleich erledigt habe... 𝒟𝒶𝓃𝓃 𝓃𝑒𝒽𝓂𝑒 𝒾𝒸𝒽 𝒹𝒾𝒸𝒽 𝒽𝒾𝑒𝓇 𝓂𝒾𝓉𝓉𝑒𝓃 𝒶𝓊𝒻 𝒹𝑒𝓇 𝒮𝓉𝓇𝒶ß𝑒 𝒹𝓊𝓇𝒸𝒽, bevor ich dich zerschneide und deine einzelnen Teile Menschen verkaufe. Du wirst mir viel Geld einbringt-"
Mitten im Satz brach er ab und kippte einfach bewusstlos um. "Ich hasse diese Typen. Ihn besonders", ertönte eine Stimme neben Luna und erleichtert ausatmend erkannte Luna ihren Retter, Tyler. Dieser stand zu ihrer Rechten, hob die Pistole auf, entlud sie und steckte sie achtlos in seine Jackentasche.
"Wir waren auf derselben Schule. Damals war er auch schon so krank im Kopf. Tut mir leid, dass du so etwas fast am eigenen Leibe erfahren hast. Komm am besten mit zu mir, du siehst schrecklich aus. Außerdem habe ich deine restlichen Klamotten dabei", er machte eine kurze Pause, ehe er weitersprach. "Auch wenn es nur ein 𝒪𝓃𝑒-𝒩𝒾𝑔𝒽𝓉 𝒮𝓉𝒶𝓃𝒹 war, sagt mein richtiger Menschenverstand, dass ich zumindest noch heute auf dich achten sollte."
"Danke dir..." Lunas Worte waren kaum mehr als ein Hauchen, doch Tyler hatte sie verstanden. "Komm jetzt", sagte er nur und zog sie am Arm mit sich. Doch zu Lunas Erschrecken nicht aus der Straße raus, sondern wieder hinein und dann die Abzweigung nach rechts...viel tiefer in das kleine dreckige Stadtviertel.
Keiner Menschenseele begegneten sie, glücklicherweise. Irgendwann blieb Tyler vor einer geschlossenen Bar stehen und schloss die Tür auf. Dann schob er Luna hinein. "Mach was auch immer du willst. Nur verpfeif mich nicht an die Polizei oder verlass dieses Gebäude. Klar? Du weißt was ich mit dir machen werde, wenn du auch nur ein Wort bei der Polizei verlierst..." sein grinsen war dominant.
Ohne Widerworte nickte Luna sofort und sagte "Ja, Sir!" Dann beschloss sie sich das Innere der Bar anzusehen. Es gab einen Tresen, Podeste auf denen glänzende Stangen bis an die Decke reichen und darum herum Sitzplätze. Insgesamt war die Einrichtung eher schwarz und rosa gehalten, irgendwie gemütlich.
"Ein 𝒮𝓉𝓇𝒾𝓅𝒸𝓁𝓊𝒷?" stellte Luna erstaunt fest. Sie wollte schon immer mal wissen, wie solche Clubs von innen aussahen. Tyler nickte. "Mein Eigener, mein Vorgänger war bankrottgegangen, weil er zu wenig Reichweite hatte. Er hat mir diese Bude quasi geschenkt. Heute Abend ist Eröffnung! Deshalb war ich letzten Abend zum Feiern auch in der Bar meines Kumpels. Du hattest Glück, mich noch zu treffen", zwinkerte Tyler kurz, ehe er im hinteren Teil des Clubs verschwand.
Kurz darauf begann das Telefon am Tresen zu klingeln und Tyler kam wieder angerannt, 𝑜𝒷𝑒𝓇𝓀ö𝓇𝓅𝑒𝓇𝒻𝓇𝑒𝒾. Scheinbar wollte er sich umziehen. Er sah so heiß aus, dass Luna direkt wieder die 𝒩ä𝓈𝓈𝑒 an ihrer 𝒮𝓅𝒶𝓁𝓉𝑒 spürte. Na, das konnte ja niemals gut gehen, wenn ich den Abend hier verbringe. Überlegte Luna still für sich.
Sie bewunderte die Stangen und hatte sich noch ein wenig mehr umgesehen, ehe sie sich zu Tyler gesellte und gespannt horchte. Dabei saß er auf einem der Hocker, Luna stand hinter ihm und fuhr langsam seine Oberarme entlang und bestaunte seine Muskeln aufs Neue. Weiter spielte sie mit seinen 𝒩𝒾𝓅𝓅𝑒𝓁𝓃 und strich über diese.
Tyler genoss das scheinbar, aber plötzlich drückte er sie aggressiv weg. "Wie du kannst nicht kommen?" fragte er aufgebracht in den Hörer. "Meine Mutter ist krank geworden! Ich mache dafür-" - "Wenn du heute nicht kommst, brauchst du gar nicht kommen." sprach er eiskalt und legte auf.
"𝐹𝓊𝒸𝓀!" fluchte er und stützte seinen Kopf auf den Ellbogen auf.