Kapitel 1

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„Was?! Ich soll auf ein Internat gehen?!", fragte ich laut und aufgebracht. Meine Mutter stand mir gegenüber und sah mich an. Ihr Blick war Ernst und sie hatte die Arme verschränkt. 

„Ja, Lia. Ich will das du auf ein Internat gehst. Ich hab nicht genug Zeit für dich und du weißt wir haben Geldprobleme. Wenn du auf das Internat gehst muss ich nicht mehr so viel Geld für dich ausgeben", sagte meine Mutter ruhig. Meine Wut wurde immer größer. Sie konnte mich doch nicht einfach so abschieben! Außerdem versuchte ich schon weniger zu essen, weniger Wasser zu verbrauchen und alles. Aber das war immer noch nicht genug? Meine Mutter hatte uns in dieses Schuldenloch getrieben und  nun sollte ich darunter leiden? Verdammt das war unfair. 

„Es ist ein Mädcheninternat. Du musst ordentlich sein, dich benehmen und am wichtigsten gute Noten schreiben. Es ist hart aber ich erwarte von dir das du das hinkriegst. Wenn nicht musst du auf das andere Internat ganz in der nähe von Schloss Rosenfels. Burg Schreckenstein. Ein Jungeninternat", erklärte meine Mutter so als hätte ich schon zugestimmt. Ein Mädcheninternat? Bohr ne. Die waren da bestimmt alle voll Arrogant. Darauf hatte ich überhaupt keine Lust. Aber ein Jungeninternat? Ob das wohl besser war?

„Pack deine Sachen, Lia. Wir fahren morgen früh los", sagte meine Mutter und drehte sich um. Ich sah ihr mit offenem Mund nach. Sie konnte doch nicht einfach.. Oh doch sie konnte und dafür hasste ich sie. Schloss Rosenfels. Allein der Name brachte mich zum kotzen. Ich war doch keine Pickfeine Prinzessin. Aber ich ging in mein Zimmer und packte meine Sachen. Ich denke nicht das ich meine Mutter noch umstimmen kann. Ich war ihr zu viel Arbeit und nicht wichtig genug um Geld auszugeben. Und ich wusste das wir im Moment genug Geld hatten. Sie wollte mich einfach nur loswerden. Ich packte stur meine Sachen. Aber ich war so wütend das ich sie einfach wild in den Koffer schmiss und dadurch durfte ich den ganzen Koffer noch einmal ausräumen und ihn neu packen. Ich zog mich um und ging ins Bett.

Am nächsten Morgen weckte mich meine Mutter. Auch wenn ich keine Lust hatte auf dieses komische Internat zu gehen, ich hatte wohl keine andere Wahl. Als ich fertig war fuhren wir los. Auf der Fahrt wechselten wir kein Wort. Als wir angekommen waren stand bereits eine Schülerin am Tor um um uns zur Direktorin zu bringen. Wir folgten ihr und sie führte uns durch die makellosen Gänge dieser pickfeinen Schule. Schließlich bleib sie vor einer Tür stehen. Ich bemerkte das die Tür per Zahlenschloss gesichert war. Wer versigelte den seine Tür mit einem Zahlenschloss? Das Mädchen klopfte an die Tür und wenig später öffnete sie jemand. Eine Frau. Aber sie sah aus wie eine Hexe. Sie war fein angezogen. Das war bestimmt die Direktorin. Sie hielt die Tür offen und lud uns damit ein Herein zu kommen. 

„Willkommen. Du musst die neue Schülerin sein", sagte sie. Ihre Stimme klang nett aber das war nur Fassade. Zumindest glaubte ich das. Das Mädchen das uns her gebracht hatte war nicht mit uns rein gekommen. Die Frau deutete auf zwei Stühle. Wir setzten uns und sie setzte sich auf einen weitern Stuhl. 

„So erst einmal willkommen an unserem Internat. Ich bin Frau Doktor Horn und Direktorin dieses Internats. Ein Mädchen wird dir später den Stundenplan geben und dir dein Zimmer zeigen. Du teilst es dir mit anderen Mädchen. Die Schuluniform liegt auf deinem Bett. Wenn du Freizeit hast kannst du tragen was du möchtest. Es gibt bestimmte Zeiten wo dir erlaubt ist raus zu gehen. Sonst bitte immer fragen. Und wenn du raus gehst musst du dich immer abmelden. Um 20 Uhr ist das Licht aus und du bist in deinem Bett. Schlafen solltest du dann auch. Um 5 Uhr musst du Aufstehen und dich fertig machen. Alles weitere steht auf deinem Stundenplan und hier hast du noch einmal alle Regeln", erklärte sie mir und reichte mir einen Zettel. Ich nahm ihn entgegen und warf einen Blick drauf. Einen Doppelseite voller Regeln. Na super. Ich hatte jetzt schon keine Lust mehr.

„Hat noch irgendjemand fragen?", fragte Frau Doktor Horn und sah uns an. Ich schüttelte den Kopf. Meine Mutter schien zu überlegen.

„Wird sie auch Reiten lernen oder Fußball?", fragte meine Mutter dann.

„Reitunterricht ist Pflicht. Fußball.. Davon halte ich nicht so viel. Aber sie kann ja in ihrer Freizeit Fußball spielen wenn sie einen Ball bekommt", antwortete Frau Doktor Horn. Kein Fußball? Super. Dieses Internat konnte nicht noch schlimmer werden. 

„Gut dann gehen ich wohl jetzt. Ich muss noch zu einem Mittig", sagte meine Mutter und stand auf. Frau Doktor Horn erhob sich ebenfalls. 

„Selbstverständlich. Wir werden uns gut um ihre Tochter kümmern", versprach Frau Doktor Horn meiner Mutter. Ich wollte gerade meiner Mutter auf wiedersehen sagen da war sie auch schon weg. 

„Das Mädchen das dich hergeführt hat wird dir dein Zimmer und das Schloss zeigen. Sie ist auch bei dir im Zimmer. Bea!", sagte sie und rief den Namen. Bea also. Das Mädchen kam rein. Mir fiel auf das die Tür gar nicht vollkommen zu gewesen war. 

„Zeig Lia bitte das Schloss und dann euer Zimmer", bat Frau Doktor Horn das Mädchen. Sie nickte und ging wieder voraus. Ich folgte ihr. Bea zeigte mir das große Schloss und wo alles war. Sie erklärte mir wie alles ablaufen würde und was ich beachten sollte. Ich sollte mich vorbildlich verhalten und niemals ausfällig werden. Sowie mich förmlich ausdrücken und mich an alle Anweisungen halten. Wenn ich das nicht machen würde, würde es eine strafe geben. Und das Schloss war wirklich groß wie sollte man sich da merken wo alles ist? Naja aber irgendwann führte mich Bea zu unserem Zimmer. Es war ein großes Zimmer mit mehreren Betten. Ein Bett war noch frei. Direkt neben dem Balkon. Perfekt. Auf meinem Bett lag die Uniform. Eine weiße Bluse mit einem Blauen Bändchen statt Krawatte zur Verzierung, irgendein ein schwarzes teil für über die Bluse, eine schwarze Jacke, ein schwarzer Rock, lange weiße Strümpfe und feien schwarze Schuhe. Oh man.. Bea ging raus weil sie zum Unterricht musste. Sie hatte mir erklärt das ich erst am nächsten Tag am Unterricht teil nehmen würde weil ich erstmal ankommen sollte. Ich zog die Sachen an und betrachtete mich im großen Spiegel an der Wand. Ich mochte keine Röcke. Ich zog die Strümpfe noch etwas höher bis ich damit zu frieden war. Dann trat ich auf den Balkon. Ich blickte hinunter. Es war ziemlich hoch. Wie sollte ich mich nachts rauschleichen? Ich beschloss mich einfach durch ein Fenster rauszuschleichen was nicht so hoch über dem Boden lag. Aber alles zu seiner Zeit. Jetzt ging ich erstmal zum Eingang. Ich war froh das ich den weg noch wusste. Ich hatte auf dem weg hierher einen See gesehen. Da wollte ich hin. Wenige zeit später hatte ich den See gefunden. Sanft schlugen winzig kleine Wellen an das Ufer und alles war so still. Ich blickte über das Wasser. Auf der anderen Seite des Sees sah ich eine Burg. Sie sah alt und verwunschen aus. Vielleicht war das Burg Schreckenstein? Ich sah einige Boote in der nähe liegen und beschloss heute Nacht zu der Burg rüber zu rudern um mich da mal umzusehen. 

-Time Skip-                             

Ich tat so als würde ich schlafen. Bea hatte sich gerade hingelegt und ich wartete darauf das sie einschlief. Endlich hörte ich das ihr Atem ruhige wurde und stand auf. Ich zog mir schnell einen Hoodie über mein Schlafanzug und eine Jogginghose über meine Schlafanzugshose. Dann ging ich leise durch die Gänge von Schloss Rosenfels. Es war schon 12 Uhr durch. Als ich endlich ein offenes Fenster im Erdgeschoss gefunden hatte sah ich davor eine Art Balkon. Ich sah mich vorsichtig um und kletterte dann aus dem Fenster. Ich suchte mir meinen Weg zum See. Ich zog mir ein Boot ans Ufer und stieg in das Boot. Ich sah auf der anderen Seite, bei Burg Schreckenstein, einen Anleger und steuerte darauf zu. Es dauerte eine Weile bis ich auf der anderen Seite vom See war aber schließlich hatte ich es geschafft. Bevor ich ausstieg zog ich mir noch die Kapuze meines Hoodies über den Kopf und versteckte meine Haare in der Kapuze. Sie störten mich nur bei solchen Aktionen. Ja, ich war schon öfters nachts abgehauen um andere Orte zu beobachten oder zu erkunden. Es machte mir spaß.

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Ich hoffe euch gefällt die FF. 

Wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt dürft ihr die jederzeit in die Kommentare schreiben. Jetzt wünsche ich euch noch viel Spaß beim lesen und möchte euch auch gar nicht länger stören :)

PS: Nicht auf Rechtschreibfehler achten wenn es welche gibt 

1440 Wörter  

He's just a Boy (Burg Schreckenstein FF Ottokar)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt