Kapitel 12

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Lia Pov:

Meine Reitstunde war vorbei und ich ging wieder zurück zur Burg. Die Reitlehrerin, ihr Name war Eli, war nett und das Pferd, ein Friese namens Nyx, war sehr brav gewesen. Als ich angekommen bin habe ich mich zuerst gewundert warum sie einen Friesen mitgebracht hatte aber dieser Friese war wirklich sehr brav und überhaupt nicht so wie die anderen Friesen die ich geritten hatte. Es war ein Mädchen und sie hatte eine lange gewellte Mähne und ihr Fell war so schwarz wie die Nacht. Ich liebte sie jetzt schon. Ich hatte das Reiten wirklich vermisst. Ich habe mit Reiten aufgehört als ich 12 war weil ich es nicht mochte nach Anweisungen zu Reiten. Ich wollte ausreiten, alleine. Aber ich hatte nie ein eigenes Pferd gehabt und deswegen konnte ich das nicht machen. 

„Hey Lia warte!", rief jemand. Ich drehte mich um und sah Eli mit Nyx. Eli blieb vor mir stehen und sie schien ein wenig nervös. 

„Was ist den?", fragte ich gut gelaunt. 

„Nunja es ist so das Nyx nicht so gerne Auto fährt und es immer ewig dauert bis ich sie in den Hänger bekomme. Da wollte ich einfach mal fragen ob sie vielleicht hier bleiben kann? Nur wenn ihr Platz und zeit für sie habt. Ich würde das Futter und alles nötige bringen natürlich", sagte sie und ich staunte nicht schlecht. Warum war Eli so nervös? Das ist doch nur eine normale Frage ob Nyx bleiben dürfte weil sie nicht gerne Auto fuhr. Manche Pferde mochten das halt nicht so wie andere. 

„Das muss ich erst mit Herr Meyer abklären", stammelte ich verdattert. Aber es wäre schon toll wenn Nyx hier bleiben könnte. 

„Ich kläre das mit ihm wenn du willst. Es ist immerhin mein Pferd", bot Eli mir an. Ich nickte dankbar. Dann musste ich dem Rex nicht alles erklären. Ich konnte nicht so gut erklären.   

„Solange kann ich auf Nyx aufpassen wenn du möchtest", schlug ich vor und Elis stimmte zu. Sie gab mir Nyxs führstrick und ich beschrieb ihr den Weg zum Büro. Als sie weg war streichelte ich Nyx. Sie stand ganz still. Wiedermal fiel mir auf wie wunderschön sie war mit ihrer welligen Mähne. Eli hatte sie bereits Abgesattelt und Abgetrenst. Ich überlegte kurz. Dann schwang ich mich auf ihrem Rücken. Den Strick legte ich ihr auf den Hals und ich hielt mich in ihrer Mähne fest. Es war ein großartiges Gefühl. Es fühlte sich ein wenig so an als wäre ich Frei und könnte überall hin gehen. Plötzlich setzte sich Nyx in Bewegung. Ich hielt sie nicht auf da ich nicht glaubte das sie sich weit entfernen würde. Und tatsächlich ging sie nur ein wenig umher. Ich genoss es aber trotzdem und stellte mir vor wie es sich anfühlen musste wenn sie im vollen Galopp durch den Wald preschte. Wenn Nyx bleiben durfte musste ich das unbedingt ausprobieren. Ich legte mich auf ihren Hals und spürte jeden Schritt. Nyx war mir wirklich ans Herz gewachsen. Nyx trottete noch eine Weile umher bis sie plötzlich stehen blieb. Ich richtete mich auf und sah Eli. Sie lächelte als sie vor mir stehen blieb. 

„Wie ich sehe bist du Nyx ans Herz gewachsen. Sie vertraut eigentlich niemandem so schnell das man sie alleine Reiten kann ohne das ich dabei bin", sagte sie. Ich musste lächeln. Eli lächelte zurück und betrachtete Nyx. Die schnaubte leise.  

„Was hat Herr Meyer gesagt? Darf sie bleiben?", fragte ich neugierig. Ich hoffte es so sehr. 

„Ja sie darf bleiben", antwortete Eli nach einer kurzen Pause. Ich wusste nicht wohin mit meiner Begeisterung als sprang ich von Nyx Rücken und umarmte Eli. Sie lachte. 

„Aber du musst dich gut um sie kümmern. Du bist die einzige der sie vertraut. Außerdem musst du vorsichtig sein wenn du andere Personen mit bringst. Nyx kann sehr scheu sein", sagte Eli. Ich nickte und löste mich aus der Umarmung. 

„Danke Eli", sagte ich. Eli nickte und streichelte Nyx noch einmal. 

„Bleib bei Lia. Und benimm dich", sagte sie leise zu ihr. Nyx schnaubte.

„Ich muss dann auch los. Bis zur nächsten Reitstunde!", verabschiedete sie sich. Ich winkte ihr als sie ging. Nyx sah ihr nach aber als ich ihren Führstrick nahm sah sie mich an. Als ich voraus ging folgte sie mir bedingungslos. Ich musste sie nicht einmal ziehen oder ähnliches. Sie ging einfach neben mir. Ich führte sie zur Burg und erinnerte mich das Ottokar mal etwas von alten Pferdeställen gesagt hatte. Ich wusste wo sie waren und führte Nyx dorthin. Es war zwar nicht so Modern aber es war alles da was Nyx brauchte. Ich sah das Eli ihr Futter und ihre Sachen hier gelassen hatte. Deswegen war sie so lange weg gewesen. Nyx stellte sich in die Box als wüsste sie genau was sie zu tun hatte. Sie war ein merkwürdiges Pferd. Aber das gefiel mir so an ihr. Ich streichelte sie und schloss die Boxen Tür. Dann betrachtete ich die box und überlegte was ich hier machen könnte das es besser für Nyx war. Ich konnte auf jeden fall putzen und neues Stroh besorgen, dann könnte ich noch ein paar andere Sachen besorgen wie einen trog für Wasser oder so etwas ähnliches. Ich überprüfte das Holz gründlich auf Schäden oder abstehende Holzstücke. Tatsächlich war das Holz in Ordnung. Es musste nur ein wenig sauber gemacht werde. Ich wischte mit meinem Finger über die Oberfläche. Ich betrachtete meinen Finger. Ziemlich viel Staub. Also machte ich erstmal sauber und räumte auf. Ich räumte ein wenig Stroh weg und besorgte neues. Dann betrachtete ich noch einmal alles und stellte fest das es schon viel besser aussah als vorher. Ich sah das Nyx die Ohren spitzte und kurze zeit später hörte ich Schritte. Ich drehte mich um und sah Ottokar. Ich lächelte ihn an. Er lächelte zurück. Dann wanderte sein Blick zu Nyx und er sah mich fragend an. 

„Sie fährt nicht so gerne Auto. Deswegen hat Eli mich gefragt ob sie hier bleiben kann und hat mit Herr Meyer alles geklärt", erklärte ich es ihm. Er nickte zögernd und betrachtete Nyx. Er ging auf sie zu aber ich hielt ihn am Arm fest.

„Sie ist nicht ganz einfach hat Eli gesagt. Nyx vertraut nicht so schnell und ist sehr schüchtern. Also bitte sei vorsichtig, ich möchte sie nicht direkt am ersten tag verschrecken", sagte ich. Ottokar nickte und versuchte nicht weiter sich Nyx zu nähern. Dafür kam er mir näher und küsste mich. Nach einer weile löste er sich von mir. Mir fiel noch etwas ein. 

„Ich muss zum Rex. Wir sehen uns später. Und komm nicht auf die Idee Nyx näher zu kommen!", sagte ich gespielt streng und ging zum Rex.

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1109 Wörter              

He's just a Boy (Burg Schreckenstein FF Ottokar)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt