Kapitel 3

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Lia Pov:

Ich schlug die Augen auf. Ich drehte mich im Bett um und sah das der Junge noch schlief. Ich seufzte und setzte mich auf. In diesem Moment ging ein Wecker los. Ich schreckte zusammen. Der Schwarzhaarige Junge regte sich und griff nach dem Handy das neben seinem Kopfkissen lag. Er schaltete den Wecker ab. Er rieb sich die Augen und setzte sich auf. 

„Guten Morgen", sagte er verschlafen. Ich bemerkte das seine Haare ganz durcheinander waren. Gestern Abend waren sie noch Ordentlich. Aber nun waren sie komplett durcheinander.

„Morgen", murmelte ich. Ich hatte nun bessere Laune als gestern Abend. Wenn ich müde bin neige ich häufiger zu Schlechter Laune. Ich setzte mich auf die Bettkante und sah ins leere. Ich hoffte einfach das ich vom Internat fliegen würde. 

„Willst du weiter nur da rum sitzen?", fragte der Junge. Ich hatte gar nicht bemerkt wie er aus dem Zimmer gegangen war um sich umzuziehen. Er hatte auch seine Haare gemacht, den sie waren wieder ordentlich wie am Vortag. Ich schüttelte den Kopf um die Gedanken los zu werden die mich plagten.

„Wie heißt du eigentlich?", fragte ich nun und sah ihn an. 

„Ottokar", stellte er sich vor. Ich nickte und zog meine Schuhe unter dem Bett hervor. Ich zog sie an und stand auf. Als ich durch die Tür ging die zu dem anderen Zimmer führte sah ich das auch die andern Jungs schon fertig waren. Ottokar ging voraus und die anderen gingen ihm nach. Ich folgte ihnen mit einigem abstand. Als wir in die Burg gingen sah ich mich neugierig um. Es war Fantastisch. Überall hingen Bilder. Es war nicht überall blitzblank und das war irgendwie beruhigend für mich. Vor einer Tür blieb Ottokar stehen und wartete auf mich. Die anderen gingen schon voraus. Ich blieb neben Ottokar stehen. Ich hörte aus dem Raum unruhiges Gemurmel.  

„Keine Sorge hier beißt niemand", sagte Ottokar. Ich warf ihm nur einen kurzen Blick zu. Einen Moment zögerte Ottokar dann ging er in den Raum. Ich folgte ihm. Es war der Speisesaal. Kurz nachdem ich eingetreten war herrschte Stille. Alle Augen waren auf mich gerichtet als ich vorsichtig hinter Ottokar herlief. Zum Glück setzte er sich ziemlich weit an das Ende des Tisches sodass ich ganz am Ende saß. Einen Augenblick herrschte noch ruhe dann hörte ich leises Flüstern. Natürlich ging es um mich aber keiner traute sich mich anzusprechen. Besser so. Ottokar warf mir einen Blick zu den ich nicht einordnen konnte. Wir aßen. Als ich fertig war wartete ich darauf das Ottokar auch fertig wurde. Einige Jungen waren schon aufgestanden und gegangen. Allerding hatte ich keine Lust alleine durch die Gänge der Burg zu irren. Als Ottokar auch endlich fertig war zog er mich am Handgelenk mit sich. Ich schüttelte seine Hand ab. Ich konnte auch alleine laufen. Ich denke er bringt mich jetzt zum Direktor. Aber auf dem weg dorthin versperrten uns ein paar Jungs den Weg. 

„Wer ist das?", fragt einer der Jungen. 

„Geht dich nichts an. Sie geht sowieso jetzt wieder", erwiderte Ottokar genervt. Warum ist er so genervt, sie haben doch nur gefragt? Ottokar ging weiter und ich wollte ihm folgen als einer der Jungen mir in den Weg trat. 

„Du bist ja ziemlich niedlich", sagte er zu mir uns grinste. Ich erwiderte nichts und wollte an ihm vorbei gehen. Als ich schon auf Ottokar zuging hielt der Typ mich fest.  

„Lass sie los", sagte Ottokar der stehen geblieben war als der Junge sich mir in den Weg gestellt hatte. Aber der Typ machte keine Anstellten mich los zu lassen. 

„Wer ist das Ottokar? Deine Freundin?", fragte einer der Typen. 

„Nein bin ich nicht", erwiderte ich verärgert. 

„Dann bist du ja noch frei", sagte der Typ der mich festhielt. 

„Jetzt lass sie los. Vergiss nicht wer hier vor dir steht", sagte Ottokar und sah ihn wütend an. Das dämliche grinsen von dem Typ verflog und er ließ mich los. Ich wich ein paar schritte zurück. Ottokar trat vor mich. 

„Und jetzt verschwindet", sagte Ottokar. Tatsächlich machten die Typen kehrt und verschwanden. Ottokar drehte sich zu mir um. 

„Ich hätte das auch alleine geschafft", sagte ich mürrisch. 

„Ist ja jetzt auch egal. Lass uns weiter gehen", sagte er nur und ging wieder voraus. Aber er lief nicht ganz so schnell wie vorher und irgendwann lief ich neben ihm. Wir schwiegen uns einfach nur an. Schließlich gingen wir ein paar Stufen hinauf und standen schon im Büro des Direktors. Er Telefonierte. 

„Ja sie ist gerade gekommen", sagte er in den Hörer und gab mir das Telefon. 

„Frau Doktor Horn", flüsterte er mir zu. Ich schluckte und nahm das Telefon. Ich warf Ottokar noch einen Blick zu und hielt mir das Telefon dann ans Ohr. 

„Hallo Frau Doktor Horn", sagte ich kleinlaut. 

„WAS BILDEST DU DIR EIGEDNLICH EIN?! DAS DU MITTEN IN DER NACHT EINFACH WEGLAUFEN KANNST UND IN EINE FREMDE BURG EINBRECHEN KANNST? DU BIST GESTERN ERST ANGEKOMMEN UND ERLAUBST DIR SCHON SOLCHE SACHEN? DAS IST UNERHÖRT UND UNGEZOGEN", schrie sie mich durch den Hörer an und ich hielt das Telefon erstmal ein wenig weiter weg von meinem Ohr. Ottokar sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. 

„Es tut mir leid, Frau Doktor Horn", sagte ich nur. 

„Deine Entschuldigung kannst du dir sparen das gibt eine  strafe", erwiderte Frau Doktor Horn nun etwas leiser. Na super sie warf mich nicht vom Internat. 

„Aber noch so eine Aktion und du kannst dich warm anziehen Fräulein", sagte Frau Doktor Horn und ich grinste. Rex sah mich forschend an und ich riss mich wieder zusammen.

„Alles klar, Frau Doktor Horn", sagte ich in den Hörer. 

„Wann werde ich abgeholt?", fragte ich dann. 

„Ich denke noch über deine Strafe nach. Vielleicht musst du als Strafe auf Burg Schreckenstein bleiben für ein paar tage", erwiderte Frau Doktor Horn und mein Gesicht wurde weiß wie die Wand. Ottokar musterte mich. Er konnte Frau Doktor Horn nicht hören da sie nun deutlich leiser sprach als am Anfang des Gespräches. Also konnte er auch nicht wissen was sie gesagt hatte.   

„Nein bitte alles nur nicht das", sagte ich flehend.  

„Gut. Du wirst gleich abgeholt", sagte Frau Doktor Horn. 

„Gut", sagte ich und legte auf. Ich seufzte erleichtert als das Gespräch zu ende war. 

„Alles gut?", fragte Ottokar. Ich nickte bloß. 

„Gibt wohl ziemlich ärger hm?", fragte Ottokar und sah mir in die Augen. Ich erwiderte seinen Blick standhaft.

„Ich bin einiges gewohnt also wird das schon nicht so schlimm", sagte ich zu ihm. Ich drehte mich zum Rex um.

„Vielen dank das ich hier schlafen und essen durfte", bedankte ich mich. Der Rex nickte und nickte mit dem Kopf Richtung Tür. Ich ging raus. Wenig später stand ich mit Ottokar am Eingang der Burg und wartete darauf das ich abgeholt wurde. Eine Unheimliche Stille herrschte zwischen uns. Ich wollte gerade ein Gespräch mit ihm anfangen als ich ein Auto hörte. Ich schloss meinen Mund wieder und wartete bis das Auto vor mir stand. Es war nicht Frau Doktor Horn die mich abholte. Es war irgendeine Frau. Sie sah noch ziemlich jung aus. Zumindest nicht so alt wie die Horn. Ich drehte mich noch einmal zu Ottokar um und lächelte ein wenig.

„Dann bis bald.. Oder bis irgendwann", verabschiedete ich mich.

„Bis dann", sagte er zum Abschied und lächelte mich noch einmal an bevor ich in das Auto stieg. Er winkte mir und ich winkte zurück bevor die Frau losfuhr. Ich blickte zu der Burg. Irgendetwas zog mich dorthin. Es war so viel anders als Schloss Rosenfels..

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1242 Wörter

He's just a Boy (Burg Schreckenstein FF Ottokar)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt