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Ich komme seinem Ohr näher und flüstere ihm »Veronica« zu. Ich neige meinen Kopf etwas zur Seite und werfe einen kleinen Blick auf seinen Hals und sehe, dass er deutlich angespannt ist, da seine Ader schon zum Platzen neigt. Mache ich den eigentlich so selbstbewussten Fremden etwa gerade nervös?
„Dann sag mir mal, welchen Namen soll ich stöhnen?", nähere ich mich wieder seinem Ohr und flüstere ihm zu. Ich liebe diese Situation gerade. Der Gedanke, dass er gerade meinetwegen nervös ist, macht mich an.

„Edwin." Seine Stimme klingt rau. Und das macht ihn auch so attraktiv. Ich könnte mir stundenlang seine Stimme anhören – allein seine Stimme könnte bei mir zu einem Orgasmus führen. Noch nie habe ich so eine heiße Männerstimme gehört und ich habe schon sehr viele Männer reden gehört. Wenn er so gut ficken kann, wie er reden kann oder wie er aussieht, dann habe ich definitiv mehr Glück als Verstand.
„Und du bist dir ziemlich sicher, dass du jetzt in diesem Moment unverbindlich mit mir Sex haben möchtest?", fragt er mich ganz offen und ich rücke wieder ein Stück zurück, um ihn wieder von vorne zu sehen.

„Ja, ich will Sex mit dir haben", antworte ich ihm schamlos. Es ist mehr als offensichtlich, dass die Chemie zwischen ihn und mir passt. Außerdem ist er der erste Mann, bei dem ich, ohne dass ich ihn kenne, Sex haben möchte. Ich habe mich noch nie von einem Mann so angezogen gefühlt wie von Edwin. Wie macht er das bloß?

Edwin nimmt meine Hand und schlingt sich mit mir durch die Menschenmenge. Je mehr wir uns von der Menschenmenge entfernen, desto mehr rast mein Herz. Werde ich nun nervös? Tief durchatmen, Veronica, tief durchatmen!

Vor den Toiletten angekommen drückt mich Edwin gegen die Wand und stützt sich mit seinen Armen an der Wand ab, sodass ich von ihm eingekesselt werde. „Das ist deine letzte Chance einen Rückzieher zu machen, denn sobald wir diese Tür hier durchqueren, willigst du ein, dass du mir gehörst und dass ich dich so hart durchnehmen kann wie ich will." Ich schlucke. Das ist das unmoralischste Angebot, welches ich je bekommen habe, aber ich werde es annehmen – ich muss es annehmen!

„Ich gehöre dir, Edwin", hauche ich und sehe ihn voller Lust an. Ein kleines Grinsen bildet sich in Edwins Gesicht ab. Und im nächsten Moment löst er eine Hand von der Wand und schiebt meine Haare zur Seite. Jede Berührung von ihm verpasst mir so eine derartige Gänsehaut, dass ich vor Aufregung schreien könnte. Edwin nähert sich meinem Hals und beginnt ihn zu küssen. Jetzt war es um mich geschehen. Meine Knie werden zu einem Wackelpudding und ich presse mir meine Lippen zusammen, damit nichts aus mir herauskommt. Seine feuchten Küsse, die meinen Hals bedecken, fühlen sich so gut an. Ich fahre ihm mit meiner Hand in sein Haar und halte mich an denen fest, so als würden sie mich vorm Hinfallen bewahren. Das Atmen fällt mir immer schwerer und schwerer und langsam macht sich das auch bemerkbar, da ich nach jedem Kuss von ihm versuche nach Luft zu schnappen. Doch plötzlich hört er auf, sieht mich an und nähert sich meinen Lippen. Er nimmt mit beiden Händen mein Gesicht und unsere Stirn berührt sich schon allmählich. Ich spüre wie auch Edwin mit seinem Atem zu kämpfen hat, aber noch mehr spüre ich meinen.

„Du machst mich verrückt", keucht Edwin und sprengt alle meine Schmetterlinge im Bauch weg. Das ist zu viel für mein kleines Herz. Wieso möchte ich, dass dieses Gefühl niemals weggeht – dass dieser Abend niemals ein Ende findet? Ist das gerade zu viel verlangt?

Vor Ungeduld presse ich meine Lippen auf seine und nehme nun auch sein Gesicht in meine Hände. Wieder einmal neige ich meinen Kopf etwas zur Seite, um wortwörtlich noch mehr von ihm in mich hinein zu inhalieren. Aus dem Nichts hebt mich Edwin hoch und ich schrecke auf. Er findet das ganze natürlich amüsant, denn ich spüre sein Lächeln deutlich in unserem Kuss. Ich schlinge meine Beine um seine Hüften und auch meine Arme wandern von seinem Gesicht, um seinen Nacken. Seine Hände wandern von meiner Taille runter zu meinem Hintern. Er hebt mich wieder ein Stück hoch, damit er seine Hände besser platzieren kann und damit ich auch nicht weiter hinunterrutsche. Er fängt dann auch noch an, meinen Hintern mit seinen Händen zu massieren. Ich halte meine eigene Hand so fest, dass es schon weh tut. Aber wo soll ich sonst das alles herauslassen? An ihm? Ganz bestimmt nicht! Er soll zwar wissen, dass mich das ganze hier anmacht, aber er soll nicht wissen, dass ich bisher noch nie so etwas verspürt habe.

Wir entfernen uns von der Wand und wandern nun zu den Toiletten, die gleich daneben waren. Noch immer kleben unsere Lippen aneinander. Edwin dreht sich mit dem Rücken zur Tür und öffnet diese mit dem Ellbogen. Jetzt waren wir auf der Toilette – jetzt gehörte ich vollkommen Edwin. Er setzt mich auf dem riesengroßen Waschbecken-Tisch ab und stützt seine Hände rechts und links neben mir ab. Inzwischen sieht er von oben auf mich herab. Seine Augen funken. Nein! Sie schreien schon förmlich nach mir. In mir kribbelt alles, vor allem kribbelt es unten bei mir. Ich denke, es bahnt sich schon ein Wasserfall bei mir unten an. Edwin platziert seinen Finger an mein Knie und fängt an, mit ihm langsam nach oben zu gleiten. Dabei sieht er mich voller Stolz an, denn das Zittern meiner Oberschenkel spürt er bestimmt. Er fährt mit seinem Finger meinem inneren Oberschenkel auf und ab, mal bisschen höher, mal bisschen wieder runter. Er spielt förmlich mit mir und meiner Geduld. Mit einem grinsen im Gesicht sieht er mich an und ich beiße mir nur auf meine Lippen, um nicht zu stöhnen, aber ich halte es nicht mehr aus, sodass ein kleines Stöhnen mir entweicht. Mein Slip wurde von dem Wasserfall offiziell getroffen – er hat mich so feucht gemacht, wie noch nie jemand.

Er kommt mir wieder näher und küsst mich wie wild. Während wir am Küssen sind, fährt er mir mit beiden Händen unter mein Kleid und zieht mir blitzschnell meinen Slip aus. Vor lauter Aufregung greife ich nach seinem Hemd und öffne Knopf für Knopf. Als ich den letzten erreicht hatte, zog ich sein Hemd nach hinten und wanderte runter zu seinen Armen, jedoch übernahm ab da Edwin die Kontrolle und er zog sich sein Hemd selber fertig aus. Ich löste mich von seinen Lippen und als ich seinen freien Oberkörper vor mir sah, brannte ich noch mehr für ihn. Er ist breit gebaut und sein Körper ist mit ein paar Tattoos übersät. Besonders ins Auge stechen mir seine gut trainierten Oberarme und seine Brust in die Augen. Ich will erst gar nicht wissen, wie sein Rücken wohl aussieht.

„Hast du dich satt gesehen?", fragt er mich mit einem Grinsen im Gesicht. Wieso finde ich selbstbewusste Männer so attraktiv? Ich schüttle provokant meinen Kopf und Edwin verdreht verspielt seine Augen.
„Wir haben leider nicht so viel Zeit, meine Raubkatze." Er deutet auf die Tür und mir wird nun auch bewusst, dass wir hier auf einer öffentlichen Toilette sind, wo jede Sekunde irgendjemand hineinspazieren kann. Ach, du heilige Seekuh! Ich springe vom Tisch runter und nehme Edwins Hand und wir verschwinden hinter der Toilettentür in der Mitte. Ich drücke ihn gegen die Tür und ihm entweicht ein kleines verschnauftes Lachen. Er soll damit aufhören!

„Jetzt haben wir genug Zeit", lasse ich ihn wissen und sehe ihn wieder gierig an. Er leckt sich kurz über seine Lippen und sieht mich, während er ganz gelassen angelehnt an der Tür ist, mit einem Blick an, den ich nicht einmal beschreiben kann. Mir fehlen wortwörtlich die Worte dafür. Zu gerne würde ich ein Foto davon machen und es mir jeden Abend ansehen, wenn ich »Me-Time« habe.

Edwin packt sich meine Arme, dreht sich mit mir und nun stehe ich mit meinem Rücken zur Tür. Ich grinse ihn an und rutsche mit meinem Rücken etwas zu Boden, bis ich mit meinem Kopf vor seinem Gürtel war. Ich greife nach seinem Gürtel, öffne ihn und öffne somit auch seine Hose, die ich anschließend runterziehe. Dass er einen großen hat, merke ich schon an seiner Unterhose, da sich schon eine fette Wölbung dort befand. Ich halte noch an seiner Unterhose fest und ziehe sie nicht runter. Stattdessen gucke ich hoch und sehe Edwin, der sich schon mit seinen Händen an der Tür abstützt und hart mit sich zu kämpfen hat. Ich liebe diesen Anblick. Ich liebe sein lautes Atmen. Ich liebe alles an dieser Situation gerade.

Edwin verzichtet darauf, dass ich ihm die Boxershorts runterziehe, denn er holt mich wieder zu sich hoch und küsst mich noch wilder als zuvor. Ich merke wie er sich die Boxershorts selber auszieht und mich kurz aufhört zu küssen, um mit seinen Zähnen das Kondom zu öffnen, welches er aus dem Nichts hergezaubert hat. Wieso sieht sogar das Öffnen eines Kondoms bei ihm so sexy aus? Er packt das Kondom auf seinen Penis und sieht mich wieder an. Ich ziehe ihn an mich, indem ich meine Arme um ihn wieder einmal schlinge und wir küssen uns wieder. Edwin hebt mich wieder hoch und ich werfe meine Beine wieder um ihn.

„Wir bitten Veronica D'arcy nun ihre Rede für den Bräutigam zu halten", höre ich plötzlich von draußen in die Toilette rein. Meine Rede! Auf die habe ich ja total vergessen. Scheiße! Ich spüre wie Edwin langsam sein Glied zwischen meine Schamlippen schiebt, jedoch dringt er nicht komplett hinein, da er natürlich auch diese Durchsage zu Ohren bekommen hat. Ich löse mich von unserem Kuss und sehe ihn an.

„Ich hab dir gesagt, sobald du durch diese Tür gehst, gibt es kein Zurück mehr", warnt mich Edwin wieder, falls ich jetzt doch hier aus dieser Nummer raus möchte. Als ob ich jetzt in Stande wäre, eine Rede zu halten.

„Fick mich einfach", hauche ich und sehe ihn voller Lust an. Somit stieß er ohne ein weiteres Wort in mich und aus mir kam nur ein erregter Schrei, den noch nie jemand so aus mir herausbekommen hat.

How to heal a broken heart?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt