PoV: Erzählerin
Nachdem Kim ausgeruht aufwachte, ging sie nicht, wie es jede andere Person morgens tut zum Frühstück, sondern lief die Treppen nach oben. Sie war am Dach angekommen und lehnte sich leicht über das Geländer, als eine angenehme Windbrise ihr Haar nach hinten wehte. So grausam die Spiele auch waren, fühlte Kim sich im Ocean sehr wohl. Sie atmete die frische Luft ein und atmete tief wieder aus, als sie vor Schreck fast vorne über kippte, da Lyn auf einmal hinter ihr stand. „Man, das Mädel hat echt eine Begabung, die Menschen zu erschrecken!" dachte sich Kim. „Guten Mooorgen!" trällerte sie in Kims Ohr, sodass ihre Entspannung komplett verschwunden war. „Man, brüll doch nicht so! Ich stehe keinen halben Meter von dir entfernt." fuhr Kim Lyn an. Das breite Grinsen verschwand aus Lyns Gesicht und es wurde ernster. „Dir auch guten Morgen!" konterte sie. „Ja, ja, guten Morgen." „Du bist echt ein ganz schöner Morgenbüffel!" gab Lyn zurück. „Morgenmuffel!" korrigierte Kim die noch immer verdattert schauende Lyn.
„Was?" fragte diese jedoch nur. „ES HEIßT MORGENMUFFEL, NICHT BÜFFEL!" schrie Kim jetzt so laut, dass es vermutlich das ganze Ocean oder zumindest die Leute an der Poolanlage gehört haben mussten. „Schrei mich nicht an, ich habe dir nichts getan. Oder glaubst du ich gebe mich freiwillig mit dir ab!" rutschte es Lyn heraus. Eigentlich hätte sie diesen Satz niemals zu Kim sagen dürfen, schließlich erreichte er, dass Kim nun nachhakte. „Wie meinst du das?" Lyn kratzte sich leicht an ihrem Kinn und antwortete: „So meine ich das nicht. Es ist nur, dass ich es nicht leiden kann, wenn man mich anschreit!" versuchte sie sich zu retten.
PoV: Kim
Ich sehe genau, dass sie lügt. Sie kratzt sich nervös am Kinn, vermeidet Blickkontakt und brauchte viel zu lange für die Antwort. Da steckt was anderes dahinter. „Du lügst doch! Nun sag schon... warum gibst du dich nicht freiwillig mit mir ab, ich meine du musst ja Nichts tun, was du nicht willst!" „Ist doch egal, ich hatte es nicht so gemeint. Ich war einfach sauer und dann sage ich immer komische oder nicht so gemeinte Sachen." Aha! Ich nicke vorsichtig, aber glaube ihr kein Wort. Da ist was, dass sie verheimlicht und ich kriege schon noch raus, was das ist! Lyn setzt gerade an zu gehen, doch ich rufe ihr noch zu. „Du kannst mich nicht belügen! Ich werde schon noch dein Geheimnis herausfinden, darauf kannst du Gift nehmen." Ich sehe nur noch wie Lyn kopfschüttelnd das Dach verlässt. Na die hat es aber plötzlich eilig...das bestätigt schon einen klitzekleinen Teil meiner Hypothese.
Heute habe ich frei, also werde ich die Zeit nutzen mich weiter umzusehen und zu hören. Vielleicht kann mir einer der besoffenen Leute am Pool ja mehr verraten. Ich meine, die kümmert es eh nicht, wem sie was erzählen. Also gut, wo starte ich meine Spurensuche denn am Besten? Vielleicht wirklich erstmal am Pool? Ja, komm, das mache ich.
Währenddessen PoV: Lyn
Scheiße, Scheiße und noch mal Scheiße! Warum musste ich ausgerechnet sowas sagen? Die Olle wird mich noch in richtige Probleme befördern, wenn sie nicht bald verschwindet! Ich werde Yo am Besten erstmal Nichts sagen und schauen was passiert. Vielleicht kann ich es ja irgendwie retten. Oder sollte ich ihr vielleicht gleich die Wahrheit sagen? Sie wird sowieso nicht aufgeben, bis sie es weiß!
Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Wenn ich ihr die Wahrheit sage, kann es sein, dass sie umgebracht wird. Wenn ich es nicht sage, wird sie es früher oder später selbst herausfinden. Ich denke ich sollte es noch für mich behalten und das Risiko eingehen. Vielleicht wird sie es auch gar nicht herausfinden...
Ach, was mache ich mir vor, natürlich wird sie es herausfinden. Ich sollte es Yo aber auf keinen Fall sagen. Ich muss Zeit schinden.PoV: Kim
Ich laufe also zum Pool, in der Hoffnung, dass ich dort jemanden finde, der mir Informationen geben kann. Ich sehe eine Frau, die gerade aus dem Pool steigt und sich die Haare nach hinten streicht. Es ist gerade niemand sonst in Sichtweite, also werde ich sie fragen. Ich warte bis sie auf ihrer Poolliege sitzt und dann laufe Ich in ihre Richtung. „Hi, ich hätte ein Frage. Hast du kurz Zeit?" Die Frau schaut nun nach oben und erst jetzt erkenne ich, dass sie vermutlich noch Minderjährig ist. „Oder ist schon okay. Ich frage jemand anderen..." setze ich an meine vorher gestellte Frage, da ich sie nicht noch unnötig belasten möchte. Doch ehe ich mich umdrehe, hält sie mich am Arm fest. „Hey, warte. Du wolltest mich doch was fragen. Das kannst du ruhig machen." Ich nicke und überlege kurz, wie ich meine Frage am Besten formuliere. „Nun ich wollte fragen, ob du etwas über Lyn weißt?" sie schaut mich an und überlegt. „Nun, ich kenne nur eine Lyn und diese ist in der Führungsebene. Ich weiß aber nicht, ob du die gemeint hast oder jemand anderen." antwortet sie mir mit fester Stimme. „Okay, danke. Das hilft mir weiter. Darf ich fragen, wie lange du schon hier bist?"
„Ich bin schon seit ein paar Monaten hier und du?" stellt sie mir dieselbe Frage, wie ich zuvor. „Ehrlich gesagt, ich weiß es gar nicht mehr..." sage ich, da ich nicht zu viel von mir preisgeben möchte. Sie nickt nur und ich kehre ihr den Rücken zu, da ich mich in die Bar begeben möchte. Vielleicht finde ich dort jemanden, der mir ihre Aussage bestätigt. Schließlich kann es immer noch sein, dass sie lügt!
POV: Erzählerin
Kim hatte also ihre erste Antwort erhalten, die ihr weiter geholfen hatte. Jetzt wollte sie mehr herausfinden, denn wenn, Lyn wirklich in der Führungsebene sein sollte, dann musste mehr dahinter stecken und sie wollte es herausfinden. In der Bar angekommenem sah sie sich um, doch ihr kam niemand wirklich bekannt vor. Das war gut, da sie sich so besser verstellen kann, um weniger aufzufallen. Sie überlegte sich, wen sie fragen sollte, doch alle die in der Bar waren, sahen nicht wirklich vertrauenswürdig aus. Sie entschied sich einen Mann an der Theke zu befragen. „Hey, weißt du wo Lyn ist?" fragte sie einfach mal, um seine Reaktion zu sehen. „Ne, weiß ich nicht Süße. Aber frag doch mal Yo, er müsste wissen, wo seine Laufburschen stecken." „Also erstmal danke, aber ich sage es nur einmal: ich bin nicht deine Süße und das werde ich definitiv niemals sein." Der Mann schaut sie nur verwerflich an und verschwand hinter der Theke.
Kim hatte nun aber eine Art Bestätigung, da Yo's „Laufburschen" die Führungsebene waren und dies zeigte ihr, dass Lyn bestimmt dazu gehörte. Aber warum wollte sie ihr das nicht sagen? Die Führungsebene war doch einfach nur der Kopf dieses Clubs. Also, wenn das ihr Geheimnis war, dann würde hier aber nicht viel Spannendes passieren, dachte sich Kim. Sie schaute auf ihr Handy. Es war Zeit für das Mittagessen. Sie lief in den Speisesaal und dort saß auch Lyn an ihrem „Stammtisch". Kim überlegte, ob sie sich eventuell zu ihr setzen sollte. Doch war dies eine gute Idee?
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Das Spiel des Lebens
FanficKim Chaeyoung lebt mit ihrem Bruder Hyun Jung in Seoul, Südkorea. Sie führt ein recht erfolgreiches Leben als Geschäftsleiterin der Firma ihres Vaters. Ihr Bruder jedoch, bekommt Nichts auf die Reihe und verschwendet sein Geld durch Glücksspiele. E...