Liebe auf den zweiten Blick!♥

Hass,Wut,Verzweiflung....Liebe?!

Heute war es soweit. Heute war die Nacht der Nächte. Raw stand vor der Tür und ich hatte noch knapp drei Stunden Zeit, bis zum Beginn der Show.Ich stand vor dem Spiegel im meinem Hotelzimmer und betrachtete mich genau. Ich trug eine dunkle Jeans und dazu ein weißes Top. Darüber trug ich eine schwarze Sweatjacke. Ob ich so gut genug aussah, um zur WWE zu gehen?Da mich an diesem Abend viele Wrestler und Diven zum ersten Mal sehen sollten, wollte ich perfekt aussehen. Jeder wusste schließlich mittlerweile, dass ich die Schwester von Randy Orton war, deshalb wollte ich einen guten Eindruck machen.Natürlich hoffte ich, dass er sein Match später gewinnen würde. Ich würde ihm die Daumen drücken, so viel stand fest.Doch gegen wen genau würde er eigentlich antreten müssen? Diese Frage stellte ich mir seit knapp einer Stunde, doch ich wollte Randy damit nicht nerven.Ich holte tief Luft und mit einem letzten Check auf mein Spiegelbild, machte ich mich auf den Weg zur Halle, in der Hoffnung, dass es heute ein toller Abend werden würde.„Hey, Kleines!", grüßte mein Bruder mich.Ich stand lächelnd in der Tür seiner Kabine und beobachtete, wie er sich konzentriert ein Wrestlingmatch ansah. 

 „Hi, Ran." Ich ging zu ihm und umarmte ihn zur Begrüßung. Ich schaute an ihm vorbei zum Fernseher, in dem ein Match von 'The Shield' lief. Das würden also seine Gegner heute sein. Beim genaueren Hinsehen, bemerkte ich, dass eines der Shield-Mitglieder Seth war.Mit großen Augen sah ich Randy an. 

„Kämpfst du allein gegen alle Drei?", fragte ich ihn geschockt.Er wandte sich von mir ab und holte eine Wasserflasche aus dem Kühlschrank.„Ich schaffe das schon, keine Angst." Meinte er das ernst? Keine ANGST? Randy Orton sollte gegen drei Wrestler antreten. Allein. Nicht, dass mein Bruder nicht stark genug gewesen wäre, um es mit ihnen aufnehmen zu können, aber ein Three-On-One-Handicap-Match gegen The Shield? Für mich sahen die Mitglieder so aus: da war zum einen Roman Reigns, der aussah wie ein Gorilla, mit seinen langen, schwarzen Haaren, dem kurzen Bart um seinen Mund herum und seinem Urwaldschrei. Der nächste im Bunde, Dean Ambrose, machte auf mich einfach nur einen verrückten Eindruck, als sei er ein wenig irre und man wusste nie genau was er als Nächstes tun würde. Ja, und dann war da noch Seth Rollins. Dieser Typ, der mich seit unserer ersten Begegnung in New York provozierte. Mir mit seinen schokobraunen Augen Schauer über den Rücken sandte, die nicht immer unangenehm waren, wie ich zugeben musste, was mich wiederum zum Nachdenken brachte.

„Ran. Kannst du nichts dagegen machen? Kannst du nicht vielleicht noch zwei deiner Kollegen an deine Seite bekommen, die dir helfen? Vielleicht Punk und Cena, oder... oder Lesnar und Big..." Er drehte sich um und unterbrach mich: „Emy, das wird schon. Ist doch nur ein Match. Immer mit der Ruhe."Wenn er wüsste, was alles passiert war in den letzten Tagen. Ich seufzte und setzte mich auf die Couch.„Wenn du meinst. Komm aber später ja nicht heulend an, wenn du Schmerzen hast", schmollte ich. Er lachte bloß und ging hinaus, um sich für sein Match vorzubereiten, welches ich mir kurz darauf über einen der Monitore im Backstagebereich ansah.

Michael Cole: „So, kommen wir nun zu unserem letzten Match des heutigen Abends."

Jerry Lawler: „Ja, Michael, glaub mir, darauf habe ich schon lange gewartet."

Michael Cole: „Das erste Mal, dass The Shield auf Randy Orton trifft."

Jerry Lawler: „Ob Randy Orton gegen dieses perfekt eingespielte Team eine Chance haben wird?"

Nervös wanderte ich in dem kleinen Raum hin und her und schaute aufgeregt auf den Bildschirm. Endlich ertönte die Musik von meinem großen Bruder und er betrat unter großem Jubel der Fans, die Halle. So gelassen wie er aussah, hatte ich das Gefühl, dass ich aufgeregter war als er. Ich hoffte wirklich, dass er gewinnen würde.

„Sierra. Hotel. India. Echo. Lima. Delta. SHIELD!", ertönte die Musik der vollkommen in schwarz gekleideten Männer.  Ich fing an zu zittern. Ich hatte irgendwie kein gutes Gefühl bei der Sache.