Kapitel 2

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                                         Eleanor

*,,Du willst was?!" schrie mein Vater mich an und hebte seine Hand. ,,Ich will arbeiten. Ich will nicht mehr in die Schule gehen und Matura machen." zählte ich ängstlich auf. Als mein Vater mich anschaute und ich pure Enttäuschung sah, wusste ich, dass dieser Abend nicht friedlich ausgehen würde...*

,,Mrs. Fernandez? Hören sie mich?" hörte ich nur dumpf und machte erschreckend meine Augen auf. Ich wollte aufstehen, doch wurde mit Schmerzen in meinem ganzen Körper begrüßt. ,,Bleiben Sie bitte liegen, Mrs. Fernandez. Ihr Kreislauf, muss sich erst wieder stabilisieren" forderte mich eine freundliche Stimme auf und legte mich wieder hin. Erst dann schaute ich mich um und merkte, dass ich in einem Krankenzimmer lag und um mich verschiedene Ärzte und Krankenschwestern standen. Ich wollte meinen Mund aufmachen und fragen, warum ich hier lag, doch ich konnte nicht. Mein Mund war nicht bewegbar. ,,Wird sie überleben?", ich kannte diese Stimme. Ich drehte mich in die Richtung, woher diese Stimme kam und sah ihn.

Meinen Vater.

Was wollte er hier? Mein Vater ging auf die Ärzte zu und sprach noch sehr lange mit ihnen. Danach ging er. Ohne zurückzuschauen.

                                          Nathan

,,Mr. Vasiciano, ich habe hier einen Anruf für Sie." sagte meine Sekretärin. ,,Danke, sagen Sie dem Kunden, ich bin erst wieder in einer Woche verfügbar.",,Aber es ist kein Kunde." sofort drehte ich mich zu ihr um und nahm den Hörer in die Hand. Ich drückte ihn an mein Ohr und hoffte es ist der Anruf, auf den ich seit 3 Jahren wartete.
,,Hallo Mr. Vasiciano. Sie ist wach."die Tränen, die meine Augen übernahmen vor Freude, hörten nicht auf und ich stürmte sofort zu meinem Auto.Nachdem ich mich erkundigte, wo sie ist und ob ich zu ihr kann.
,,Lassen Sie mich rein. Bitte!" ich versuchte die Ärzte und Krankenschwestern von mir wegzudrücken, doch sie waren zu viele. ,,Mr. Vasiciano, sie können hier nicht rein. Sie muss sich erst erholen."sprach der Chefarzt zu mir. ,,Okay. Aber wann kann ich zu ihr? Ich muss sie sehen. Kann ich irgendwie helfen?" doch all diese Fragen blieben unbeantwortet. Mir wurde nur ein Zettel gegeben und ich wurde nach Hause geschickt. Aber ich konnte nicht. Ich konnte einfach nicht nach Hause, ohne dass ich wusste, was sie noch weiß.

*Sie wachte nicht auf. Ich rief nach Hilfe, doch niemand kam. Diese Kabine war zu weit weg vom Büro. Scheiße. Ich holte meine Wasserflasche raus und rief die Polizei an. ,,Ja hallo? Ja hier ist Mr. Vasiciano, sie müssen sofort ins ,,WestHigh" kommen. Ich habe hier eine Tänzerin, die nicht mehr aufwacht. Ich habe schon alles versucht", danach fragten sie mich noch andere Dinge und legten auf. 10 Minuten später saß ich in meinem Auto und fuhr nach Hause..."

,,Hey Sie! Fahren Sie weiter, es ist grün!" ich hatte nicht bemerkt, dass ich mich ins Auto setzte und in Richtung Starbucks fuhr. Mein Fuß trat aufs Gas und ich parkte an der nächsten Kreuzung. Mit wütenden Schritten ging ich rein und bestellt mir einen Caramel Java Chip. Meine Beauftragte hatte natürlich meinen Namen falsch geschrieben, doch auf das kommt es nun auch nicht mehr an. Ich muss zu ihr. Mir doch egal, was die anderen sagen.

                                          Eleanor

Nachdem mir gesagt worden ist, dass ich einen Schlaganfall vor drei Jahren in dem ,,WestHigh" hatte und ich von einem Mr. Vasiciano ,,gerettet" wurde, musste ich erstmal klarkommen. Währendessen kamen immer wieder verschiedene Ärzte und Krankenschwestern rein, machten Untersuchungen und gaben mir einen Plan für meine zukünftige Therapie. Da ich drei Jahre im Koma lag und ein Loch im Herzen hatte, was eben dazu geführt hat, dass ich ein Schlaganfall bekam, mussten noch weitere Operationen durchgeführt werden, die nicht ohne Risiko sind. Das einzige an was ich mich nicht erinnern konnte, war...Wer ist dieser Mr. Vasiciano? Und was war passiert, als das alles geschah?
Ich hatte das Gefühl, dass ihn jeder kannte, außer ich. Als wäre es eine wichtige Person oder so. Die um Leben oder Tod entscheidet. Ist er wenigstens heiß?

*3 Tage später*

Meine Therapie began. Ich musste erstmal wieder lernen, zu schlucken und selbstständig zu atmen. Es war schwer, weil niemand wusste, ob ich es schaffen würde. Man hatte mir bestimmtes Essen hergerichtet, was ich je bei seinem Namen nennen musste und dann essen durfte, wenn es richtig sei. Das Essen war püriert, da ich das Kauen wieder lernen musste. Es gab immer wieder Momente, wo ich dachte, dass ich es nie schaffen würde und einfach nur im Bett liegen wollte. Doch ich hatte noch eine Mission.
,,Mrs. Fernandez, Sie müssen sich nun in den Rollstuhl setzen und wir fahren sie zu einer Art Schule, wo man ihnen nochmal das ABC und das Schreiben versucht zu lernen." da ich noch nicht wirklich etwas sagen konnte, nickte ich nur.
,,Hey Sie! Halten Sie an." hörte ich nur hinter mir und sah eine Gestalt im Anzug, die versucht bei den Ärzten durchzukommen. ,,Bitte, lassen Sie mich zu ihr." flehte der mysteriöse Mann die Ärzte an und plötzlich schauten alle zu mir. In dem Moment, wusste ich, dass der Mann zu mir wollte und sie alle nun auf meine Antwort warteten. Weil ich nicht wusste was ich tun sollte, nickte ich nur ängstlich und die Ärzte ließen ihn durch. ,,Hallo. Ich bin Nathan Vasiciano" mein Herz fing plötzlich an schnell zu pochen ,,Ich habe dich vor drei Jahren vor deinem Tod bewahrt." ach echt Mr. Vasiciano, ich dachte du hast mir ein Schokoeis gebracht und bist mit mir so dumm gefallen, dass ich hier liege. 
Er schaute mich an und ich sah ein kleines leuchten in seinen Augen. Sie waren hellblau. Seine Haare waren ein dunkelbraun und er hatte Ringe an all seinen Fingern. Außer am Ringfinger ;).
Er stand auf, stellte sich hinter mich und schob plötzlich den Rollstuhl ins Zimmer. Dass ich jetzt eigentlich eine Art,,Schulstunde" hatte, verriet ich ihm nicht. Er schaute sich kurz um und-,,Leider gibt es hier keine Kücheninsel, sonst hätte ich dir ein paar Erinnerungen geben können." er sagte das mit einen erregten Unterton und ich merkte, dass ich nass wurde. Ohne zu wissen was ich tat, stützte ich mich an den lehnen ab und wollte aufstehen. ,,Woah, woah setz dich wieder hin. Ich weiß, dass du es schon lange nicht mehr hattest, aber das ist kein Grund, gleich am Boden zu liegen." und lief zu mir hin um mich zu stützen, so dass ich mich wieder hinsetzen konnte.
Ich war geschockt, warum hatte ich das gerade getan? Langsam wurde ich neugierig und versuchte ein paar Wörter rauszukriegen, die eher wie ein ,,wahh",,iii",,patiert" klangen.
,,Du willst also wissen, was passiert ist?"sagte er schmunzelnd. Ich nickte langsam. ,,Na gut, aber versprich mir, dass du mich nicht gleich wieder anspringst" ich verdrehte die Augen und wartete, dass er weitersprach.
,,Ich kam gerade von der Arbeit, ließ mich ins ,,WestHigh" nieder, hab dich gemietet und wir hatten harten Sex auf einer Kücheninsel und am Sofa." ich lief gleich aus, doch durfte mir nichts anmerken lassen. ,,Nachdem gab ich dir das Geld und du fielst um, nachdem du meinen Namen hörtest". Mit langsamen Schritte kam er zu mir und flüsterte in mein Ohr ,,Wenn du willst, können wir das wiederholen, aber ohne dem umfallen danach und erst wieder, wenn es dir besser geht" nach diesem Satz, war es nun endgültig mit mir zu Ende und ich stöhnte auf. ,,Eins muss man dir lassen. Du bist noch so versaut, wie früher.", nach diesem Satz ließ er mich sitzen und ging. Das einzige was mir blieb, war ein Zettel und die Hoffnung, dass er wieder kommen würde.

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